Hier kommen unsere 5 Picks des Monats März.
Janas Pick – Ich bin hin und weg von meinen neuen Ohrringen, die ich am liebsten gar nicht mehr ablegen würde. Die guten Stücke kommen von der spanischen Designerin Lucía Vergara, die mit ihrem Label Aprés Ski ein wahres Schmuckkästchen an Kostbarkeiten eröffnet hat. Gefertigt sind sie von Hand in Barcelona aus Acetat und Messing. Außerdem setzt sich Lydia für Female Empowerment ein und möchte die wichtige Handwerkskunst inmitten von Fast Fashion und dauernd neuem Billigschmuck erhalten.
Ninas Pick – Diesen Monat habe ich über Sheryl Sandberg die Kampagne #BiasCorrect von Catalyst entdeckt, in der es darum geht, über (un)bewussten Sprachgebrauch von vermeintlich weiblichen Eigenschaften in der Arbeitswelt aufzuklären. Wer kennt die Sprüche nicht? “Die ist aber emotional.” – “Vor der musst du aufpassen – die ist so berechnend.” – “Sie macht zwar einen richtig guten Job, aber sie ist so aggressiv in ihrem Auftreten.” – Ähm, hier liegt wohl eine Verwechslung vor und gemeint sind leidenschaftlich, strategisch und durchsetzungsstark!? Ich kenne so viele Frauen, denen man trotz Talent, Engagement und Erfolg voreingenommen begegnet und negativ labelt. Viele von ihnen werden auf diese Weise systematisch kleingehalten und unterdrückt.
Dass Sprache unweigerlich unsere Gedanken formt, wissen Schriftstellerinnen wie Chimamanda Ngozi Adichie nur zu gut. Ihr TED-Talk “We Should All Be Feminists” ist zwar ein Oldie (2013), aber Goodie, und hat an Dringlichkeit nicht verloren. Sie spricht darüber, wie Sprache unser kulturelles und geschlechterspezifisches Verständnis formt: “The problem with gender is that it prescribes how we should be, rather than recognizing how we are. […] Culture doesn’t make people, people make culture.” Chimamandas Rede gibt es übrigens inzwischen als kleines Büchlein, das ich immer wieder gerne verschenke (no worries, Chimamanda weiß, wie man ernste Themen humorvoll verpackt, sodass sie noch mehr wehtun) und auch diesen Monat bereits mehrmals wieder hervorgeholt habe.
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Janas Pick – Ich habe eine Lebensmittelentdeckung gemacht, die ich unbedingt mit euch teilen muss. S-O-N-N-E-N-B-L-U-M-E-N-H-A-C-K! Lifechanging, sage ich euch. Zugegeben, ich war erst ziemlich skeptisch, als das neuartige Hack mir beim Heldenmarkt in Berlin über den Weg gelaufen ist. Aber die Neugier war einfach zu groß und so wurde es ausprobiert. Wir hatten vorher bereits unser veganes Bolognese-Rezept perfektioniert und waren eigentlich fest davon überzeugt, dass es nicht mehr besser geht. Da haben wir die Rechnung aber ohne Sonnenblumenhack gemacht (ihr merkt, ich liebe dieses Wort!). Es ist wirklich unfassbar lecker und so wurde kürzlich erst eine Familienration bestellt, die vermutlich bis Ende des Jahres reicht. Aber wisst ihr was, man kann einfach nie genug Sonnenblumenhack im Haus haben. Es ist vegan, öko-zertifiziert, sehr proteinreich und für alle, die Soja meiden müssen, eine wahre Freude. Zu kaufen bei, wie sollte es anders sein, der Sunflower Family.
Vrenis Pick – Ich habe es ja früher immer für schrecklichen Unfug gehalten – jetzt schwöre ich selbst drauf und gehe selten ohne aus dem Haus: Augenbrauengel. Wirklich wahr! Nachdem ich in meinen Teeniejahren natürlich viel zu viel abgezupft habe, weil man das vor zehn Jahren einfach so machen „musste“, habe ich danach meine Augenbrauen glücklicherweise einige Jahre einfach in Frieden gelassen. Jetzt habe ich endlich Augenbrauengel für mich entdeckt. Das sieht nach dem Auftragen super natürlich aus, es dauert keine zwei Minuten und die Brauen haben den ganzen Tag eine gute Form. Ich nutze gerne das transparente von Lavera.
Janas Pick – Und noch ein Buch schafft es in unsere Favoritenliste des Monat März. Ob es daran liegt, dass wir mehr Bücher als Lifestyle-Artikel konsumieren? Hm… wer weiß. Dieses Buch ist auf jeden Fall harter, gesellschaftspolitischer Tobak und genau deswegen so unfassbar wichtig. Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah haben eine Anthologie herausgebracht, die jede*r gelesen haben sollte. “Eure Heimat ist unser Albtraum” beschäftigt sich mit der Frage, ob der Heimatbegriff nicht viel kritischer gesehen werden sollte.
Gemeinsam mit 12 weiteren Autor*innen (u.a. Margarete Stokowski, die es letztes Mal in unsere Februar-Picks geschafft hat) gehen Fatma und Hengameh Fragen nach wie: “Was bedeutet es, sich bei jeder Krise im Namen des gesamten Heimatlandes oder der Religionszugehörigkeit der Eltern rechtfertigen zu müssen?” oder “Wie viel Vertrauen besteht nach dem NSU-Skandal noch in die Sicherheitsbehörden?” und geben mit ihren sehr persönlichen Essays Einblicke in ihren Alltag als Menschen, die von der Gesellschaft als “anders” wahrgenommen oder bewertet werden. Äußerst lesenswert!
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Welche Neuentdeckung hat euch zuletzt vom Hocker gehauen?
Vorschaubilder: © Aprés Ski, © 4th Estate