5 picks: Warum Fußball mehr als Sport sein kann & Bienen so viel Freude bringen

Es ist wieder soweit. Wir haben unsere 5 Picks des Monats für euch. Egal, ob Kleidungsstück, ein ganz bestimmtes Accessoires, ein Produkt aus einem ganz anderen Bereich, vielleicht ein Buch oder eine inspirierende Persönlichkeit – hier zeigen wir euch jeden Monat Dinge, die uns in den letzten Wochen über den Weg gelaufen sind und die wir für so schön/nützlich/kreativ/innovativ hielten, dass wir sie euch auf keinen Fall vorenthalten dürfen.

Vrenis Pick: Oh hey Zyklus, danke für die Hautprobleme! Seit neustem merke ich Monat für Monat, wie meine Haut immer zum selben Zeitpunkt wahlweise ausbricht oder trocken wird. Das absolute Zaubermittel habe ich noch nicht gefunden, ein guter Helfer ist aber das Rescue Skin Oil von Lovely Day. Es hilft mir bei der Regeneration und passt außerdem gut ins Abendritual, da es dank des Geruchs des Nachtkerzenöls auch einfach sehr entspannend auf mich wirkt. Zudem kommt es in einer Glasflasche und ist dank der Pipette auch sehr gut dosierbar, so dass man nichts verschwendet.

Skin Rescue sagt unreiner Haut den Kampf an © PR

Janas Pick: Ich habe dieses Jahr ein unfassbar cooles Geburtstagsgeschenk bekommen, das hier einfach unbedingt erwähnt werden muss. Von unserer Contributorin Mia und ihrem Mann gab es für das neue Lebensjahr eine Blühpatenschaft! Blüh-was? Na, eine Blühpatenschaft. Noch nie gehört? Macht nix, hatte ich vorher auch nicht. Und mich deswegen umso mehr gefreut. Man kennt mittlerweile die typischen Tierpatenschaften, die man für einen gewissen Betrag (also eine Spende) für ein Tier übernehmen kann. Auch eine tolle Möglichkeit, um nicht nur eine Person zu beschenken, sondern eben auch direkt etwas Nützliches zu bewirken. So ähnlich funktioniert es auch mit der Blühpatenschaft. Ich habe nun eine einjährige Patenschaft für 25 Quadratmeter summendes Blütenparadies. Das Coole: Online kann ich nachschauen, wo es in meiner Nähe dank meiner, bzw. der Hilfe meiner FreundInnen, blüht. In meinem Fall ist das zum Beispiel beim StadtGut Blankenfelde e.V., wo über 1000 Quadratmeter blühendes Blütenparadies auf eifrige Bienen warten. Außerdem gibt es regelmäßige Netzwerktreffen, denen ich mich nun anschließen kann und so die Möglichkeit habe mehr über die Bienenparadiese in Berlin zu erfahren. Ich bin begeistert!

Diese Biene hat ihr Glück gefunden. © Mellifera e.V.

Vrenis Pick: Eine für alles! Seit kurzem gehört die Beachbag von Bridge & Tunnel in mein Taschen-Repertoire und wird seitdem für alles Denkbare eingesetzt: Tage am See, größere Einkäufe, lange Arbeitstage oder wenn ich mich mit Freund*innen im Park zum Picknicken treffe. In die Tasche passt wirklich alles rein und dank kleiner Innentasche und Schlüsselring habe ich trotzdem alles Wichtige schnell greifbar – mag ich.
Gut zu wissen: Die Taschen von Bridge & Tunnel bestehen alle aus Used Denim und werden in der eigenen kleinen Produktion in Hamburg gefertigt. Für die Beachbag werden circa zwei alte Jeans verarbeitet.

 

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Ninas Pick: Seit 2012 verfolge ich gebannt die großen Turniere des US-Frauenfußballteams. 2015 war ich schon in love, seit dieser Fußball-WM bin ich Fan (und will pinke Haare). Ohne Fußball-Fan zu sein. Hier ist ein Team, das nicht nur großartig spielt (vier Mal Weltmeisterinnen und vier Mal Olympiasiegerinnen), sondern dass den Sport dafür nutzt, auf gesellschaftspolitische Themen aufmerksam zu machen. Für mich weiß das US-Team wie kein anderes, das Scheinwerferlicht für größere Dinge zu nutzen. Bereits zum Weltfrauentag sorgte die US-Nationalmannschaft für Furore, als sie gegen ihren eigenen Verband eine Klage wegen Genderdiskriminierung einreichte. Der Hintergrund? Die ungleiche Behandlung von Frauen* und Männern* im Fußball. Obwohl die US-Frauen erfolgreichere Turniere spielen und mehr Zuschauer*innen haben, werden sie sowohl von der US Soccer Federation, von der FIFA und von Sponsoren schlechter bezahlt und müssen unter schlechteren Bedingungen trainieren und spielen. Seitdem spricht das US-Team in jedem Interview über gerechte Bezahlung – nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle anderen: „I am going to fight for equal pay every day […]- as the great Serena Williams said – until I’m in my grave”, so Co-Kapitänin Megan Rapinoe.

Megan Rapinoe ist Hoffnungsträgerin und Hassfigur zugleich. Gegner*innen werfen ihr vor, den Fußball für ihre eigene politische Agenda zu nutzen und sich respektlos gegenüber der amerikanischen Fahne zu verhalten. Doch die Spielerin, die 2012 ihr öffentliches Coming-out hatte und sich seitdem für LGBTQI-Rechte einsetzt, scheut sich nicht davor, politisch zu sein. Als homosexuelle, weibliche Sportlerin könne sie gar nicht anders. Und so bestimmte Megan Rapinoe während der Weltmeisterschaft mit ihrem Handeln und ihren klaren Forderungen den Diskurs (und jede Pressekonferenz). Seit 2016 singt sie nicht mehr die US-Nationalhymne und protestiert damit gemeinsam mit anderen Sportler*innen gegen Polizeigewalt und Rassismus. Sie wirft Donald Trump vor, mit seiner Politik Menschen auszuschließen und zu spalten – und schließt für sich unter diesen Umständen, einen Besuch im Weißen Haus aus. Und sie fordert uns auf, Verantwortung zu übernehmen und mit den Menschen, mit denen wir uns umgeben, zu reden: „We have to be better. We have to love more, hate less.“
Klar, das ist alles sehr amerikanisch. Aber die Strahlkraft ist nicht von der Hand zu weisen und lässt nur erahnen, was passieren würde, wenn mehr Menschen, den Sportplatz für Aktivismus nutzen und andere inspirieren, sich zu engagieren. Denn wenn du bei Umfragen im US-Präsidentschaftsrennen einen Punkt vor Donald Trump liegst, dein Instagram von 500.000 auf über 2 Millionen Follower*innen wächst, und das Stadion „Equal Pay“ ruft, dann weißt du, dass das hier größer als Fußball ist.

 

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Janas Pick: Mein neuer Fahrradhelm macht mich jeden Tag sehr glücklich. Zugegeben, die Fahrrad-Branche ist in Sachen Nachhaltigkeit gar nicht so leicht zu durchschauen und ich habe einiges recherchieren müssen, um auch nur halbwegs einen Ansatz zu finden. Nach zahlreichen Ladenbesuchen war ich auch nicht unbedingt schlauer, da viele Ladenbesitzer*innen leider so gar nicht über die Herstellung ihrer angebotenen Produkte Bescheid wissen. Doch dank Instagram bin ich bei Nice To Have Mag schon letztes Jahr auf den Fahrradhelm von thousand gestoßen. Und auch im Fahrradfachgeschäft wurde mir dieser direkt mit den Worten “Die produzieren nachhaltig” präsentiert. Nähere Fragen konnten mir zwar nicht beantwortet werden, aber ich vertraute auf das Urteil von Julia, die den Helm in höchsten Tönen lobte. Dieser sieht nämlich nicht nur wahnsinnig gut aus, sondern das Unternehmen achtet wirklich darauf, diverse Umweltstandards einzuhalten. Sie versuchen in der Wertschöpfungskette, soweit dies möglich ist, umweltfreundlichere Materialien zu benutzen, verpacken komplett ohne Plastik und zudem materialarm und nutzen einen Teil ihres Gewinns, um die entstandenen Emissionen auszugleichen. Das ist schon mal wesentlich mehr als viele andere tun. Zu einer Einzelbestellung aus den USA würde ich dennoch nicht raten. Schaut einfach mal, welcher Fahrradhändler in eurer Nähe die Marke führt. Bei meiner Recherche bin ich außerdem über die Helme von Closca und den Hövding-Airbag gestolpert. Beides Unternehmen, die ich im Zuge dessen auch empfehlen möchte.

 

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Achtung: Nach anfänglicher Freude darüber, dass das deutsche Sicherheitsunternehmen Abus, die auch Fahrradhelme und Sicherheitsschlösser herstellen, tatsächlich in Deutschland produziert, wurde meine Euphorie schnell durch Negativ-Schlagzeilen getrübt. Abus agiert stark frauenfeindlich und intransparent. Das Familienunternehmen ist Teil einer freikirchlichen Gemeinschaft, die sich die Brüderbewegung nennt, und Frauen klar dem Mann unterordnet. So ist es Frauen in der Familie untersagt, Teil der Geschäftsführung zu werden. Eine Absurdität, die ich mit meinem Kauf nicht unterstützen möchte.

Habt ihr noch weitere Helm-Tipps?

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