Es wird klimaaktivistisch! Einmal monatlich tragen wir in den Fashion Changing News zusammen, was sich gerade in der (fairen) Modeszene bewegt und was man nicht verpasst haben sollte. In diesem Monat wird es höchst politisch und aktivistisch.
Demoblock „Mode & Klima“ in Berlin beim globalem Klimastreik am 20.9.
Dass Mode eine Auswirkung auf unser Klima hat, ist längst klar. Die Modeindustrie ist die zweitgrößte Konsumgüterbranche Deutschlands und trägt maßgeblich dazu bei, dass Flüsse, Meere, Böden (und Menschen) weltweit ausgebeutet, verschmutzt und nicht mehr nutzbar gemacht werden. Die Bekleidungs- und Schuhindustrie produziert mehr CO2 als der Schiffs- und Flugverkehr zusammen. 20% der weltweiten, industriellen Wasserverschmutzung kann dem Färben und Behandeln von Textilien zugeordnet werden. Für die Herstellung einer Jeans werden 7.000 bis 8.000 Liter Wasser benötigt.
Mode ist Teil des Problems und genau deshalb organisiert Fashion Changers mit den helfenden Händen von weiteren engagierten Menschen und in Absprache mit Friday’s for Future den Demoblock „Mode & Klima“. Gemeinsam zeigen wir, dass sich etwas in der Modeindustrie verändern muss!
So kannst du unterstützen:
Um unsere Ausgaben zu decken, haben wir eine Go Fund Me-Kampagne eingerichtet, bei der ihr uns schon mit wenig Geld riesig unterstützen könnt.
Wir benötigen Spendengelder für folgende Dinge:
– Flyer drucken, die wissenswerte Fakten zur Textilindustrie aufzeigen
– Demo-Plakate drucken, die die Botschaft auf die Straßen Berlins tragen
– Sticker drucken, um Material zum Verteilen zu haben
– einen Bollerwagen + Technik mieten, um Expert*innen zum Thema während des Demozugs zu Wort kommen zu lassen
– einen großen Demobanner herstellen, der unseren Block mit eindeutiger Message anführt
Die Auswirkungen der Klimakrise auf Londa
Es gibt erhebliche Klimaschäden in Londa, Süd-Indien. Menschen vor Ort haben aktuell mit überdurchschnittlichen Ausmaßen an Regen und Wind zu kämpfen – mit dem Ergebnis zerstörter und beschädigter Häuser. Davon betroffen sind auch zwei Teammitglieder des Berliner Fair Fashion Labels Jyoti Fair Works, die nun mit der Hilfe von Spenden versuchen die dringensten Schäden zu beseitigen und eine Werkstatt vor dem Einsturz zu bewahren. In einem Blogpost erklären sie, was genau passiert ist und wie unterstützt werden kann.
32 Modefirmen schließen „Fashion Pact“
Kurz vor beginn des G7-Gipfels machte der „Fashion Pact“ von sich reden: Der französische Präsident Macron bringt 32 internationale, große Modeunternehmen an einen Tisch und dazu sich dem Klima zu verpflichten. Was zuerst in einem Artikel der deutschen Vogue sehr gut klingt, relativiert sich wieder durch einen ausführlichen Artikel von Fashion Revolution, in dem deutlich wird: Die Forderungen sind zu wenig und sie kommen zu spät. Die New York Times kritisiert weiterhin, dass das Fehlen von rechtlichen Rahmenbedingungen (der Pakt beruht auf freiwilligen Verpflichtungen) den Fashion Pact überhaupt erst für Unternehmen interessant mache, da im Falle einer Nichteinhaltung keine rechtlichen Konsequenzen zu befürchten seien.
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Klimanotstand Berlin reicht Unterschriften im Abgeordnetenhaus ein
Am 20. August 2019 hat die Volksinitiative Klimanotstand Berlin 43.522 Petitionsunterschriften in Berlin an den Präsidenten des Abgeordnetenhauses übergeben. Welche Forderungen der Klimanotstand Berlin stellt und wieso die Initiative nicht nur sinnvoll, sondern vor allem notwendig ist, haben wir bereits in einem ausführlichen Artikel besprochen. Die nächsten Schritte sind nun: Nach der offiziellen Auszählung müssen die Forderungen im Abgeordnetenhaus diskutiert werden. Sollte es Zustimmung von Seiten der Abgeordneten geben, könnte Berlin nach London und Paris als weitere europäische Hauptstadt den Klimanotstand ausrufen.