Hilfe, Trends! Wer sich in der Ethical Fashion Szene rumtreibt, merkt schnell, dass andauernd wechselnde Styles anders als in der konventionellen Modeszene viel seltener Thema sind. Das macht Sinn: eco-faire Mode soll nicht nur besser produziert werden, sondern natürlich auch möglichst lange halten. Trends und Nachhaltigkeit schließen sich aber nicht immer aus. Hier kommen fünf Sommer Trends für 2019 – mit Secondhand nachgestylt.
Nachhaltig(er) mit Trends umgehen
Wenn wir vom nachhaltigen Kleiderschrank sprechen, reden wir auch schnell von minimalistischen Garderoben. Das Problem dabei ist: Nicht jede*r ist Minimalist*in. Das muss auch nicht sein. Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen Kleiderschrank nachhaltiger zu gestalten, für einige mag das ein minimalistischer Lebensstil sein. Und ganz bestimmt hat Nachhaltigkeit zwangsläufig auch immer mit dem verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen zu tun. Es muss allerdings nicht bedeuten, dass man auf jegliche Trends in der Mode, die kommen und gehen, verzichten muss. Vintage- und Secondhandkleidung sind dafür eine gute Möglichkeit. Inzwischen gibt es wirklich sehr viele gute Onlineadressen für gebrauchte Kleidung, die auch perfekt dafür sind, um Trendteile zu finden. Denn: die allermeisten Dinge, die wir aktuell gut finden, waren in der Modevergangenheit schon mal da. Es ein Win-Win-Win. Die Kleidung bleibt im Kreislauf, wir können unsere Leidenschaft für Mode ausleben und können eben jene Online-Plattformen wiederum nutzen, um die Kleidung dann auch weiter im Fluss zu halten.
(Vor einiger Zeit habe ich einen kritischen Artikel über die Schattenseiten der Secondhandmode geschrieben. Aus diesem Grund habe ich hier ausschließlich Plattformen aufgeführt, bei der Kleidung aus privaten Beständen verkauft wird.)
Trend 1 & 2: Ton in Ton & Pastellfarben
Wirklich oft begegnet ist mir in letzter Zeit der Ton-in-Ton-Trend. Es werden wild alle möglichen Erd- und Pastelltöne ineinandergemischt, gerne mit lockeren und/ oder Oversize-Schnitten. Dieser Trend könnte nicht einfacher sein, um ihn Secondhand nachzustylen. Beige- und Brauntöne finden sich online oder im Vintagestore in der Fußgängerzone ohne Ende.
1. Leichter Strickpullover via Mädchenflohmarkt (Größe 36, 19,90 Euro)
2. Wollmantel von Colletion No2 (Größe 40, 80 Euro)
3. Sandro Maxi Rock via Vestiaire Collective (Größe 38, 130 Euro)
4. Jil Sander Schnürstiefel von Collection No2 (Größe 38, 129 Euro)
5. Aigner Vintage Clutch via Mädchenflohmarkt (89,90 Euro)
Trend 3 & 4: Neonfarben & Animalprint
Da ist die aktuelle Popularität von Neonfarben schon mehr eine Herausforderung – hier bin ich auch tatsächlich eher bei „neueren“ Secondhandteilen fündig geworden. Fühlt sich ein kleines bisschen nach Spice Girls an. Animalprint wiederum ist ein Leichtes – da liegt die Schwierigkeit eher darin, aktuellere Schnitte zu finden. Wenn man aber was gefunden hat, kanne s auch weit mehr als ein Trendteil werden oder finde nur ich dieses Slipdress total zeitlos?
1. Slipdress mit Leoprint via Mädchenflohmarkt (Größe 40, 25,90 Euro)
2. Furla Handtasche in neongeld via Rebelle (77 Euro)
3. Absatzschuhe mit Blockabsatz via Mädchenflohmarkt (Größe 38,5; 35,90 Euro)
4. Bluse in neongelb via Rebelle (Größe 36, 53 Euro)
Trend 5: Bunte Hosenanzüge
Absoluter Lieblingstrend: Hosenanzüge. A pant suit never gets old, right? In letzter Zeit sieht man sie aber wirklich in allen Varianten, vor allem auch zu schickeren Anlässen. Eigentlich ist nur eins wichtig: möglichst bunt und gut geschnitten sollte er sein. Auf Vide Dressing habe ich ein paar sehr schöne Designer Hosenanzüge gefunden.
1. Givenchy Hosenanzug via Vide Dressing (Größe 42; 290 Euro)
2. Céline Hosenanzug via Vide Dressing (Größe 40; 330 Euro)
3. Yves Saint Laurent Hosenanzug via Vide Dressing (Größe 38; 280 Euro)
Welche Trends kann man eurer Meinung nach gut mit Vintage- oder Secondhandkleidung nachstylen?