Die Coaching-Falle: Warum Feelgood-Esoterik gefährlich ist

Werde die beste Version deiner Selbst – und alles wird sich fügen! Alles nur Bullshit? Unsere Autorin Jennifer erklärt, warum moderne Esoterik in Form von instagramable Lifestyle-Coaches so gefährlich ist.

Eine Frau mit schwarzen Haaren blickt in die Ferne. Der Hintergrund besteht aus Tulpen

Disclaimer: Es geht hier nicht darum, jegliche Form von Selbstfürsorge zu diskreditieren. Ruhezeiten, Meditation und der zeitweilige Fokus auf sich Selbst und wie wir leben wollen, ist nach persönlicher Disposition mehr oder weniger notwendig. Hier geht es um die spätkapitalistische Perversion von Selbstfürsorge.

In einer Instagramcaption einer bekannten Influencerin lese ich Folgendes: „I am Spirit. Ich bin grenzenloser Spirit. Ich bin so frei, wie mein Geist klar ist, mein Herz frei und meine Seele geliebt. Nichts kann mich aufhalten, denn ich bin unendlich kraftvoll. (…) Ich bin sind die besten kraftvollsten Worte, die wir nutzen können, denn alles, was danach folgt, erschafft unsere Realität!“

Eigentlich möchte ich schon beim ersten Satz aufhören zu lesen. Ich bin nicht freiwillig hier an diesem Sonntagmorgen – Werbeanzeige brought me here. Mein innerer Bullshitdetektor leuchtet dunkelrot. Ich muss mich zurücklehnen und meine Schläfen massieren, damit die Migräne nicht sofort wieder Einzug hält.

Während ich versuche zu analysieren, wie man um alles in der Welt im 21. Jahrhundert so eine Aneinanderreihung von pseudospirituellem Schwachsinn produzieren kann, stehe ich auf und mache mir einen Tee, damit dieser Text nicht noch giftiger wird als ohnehin schon.

Ist Esoterik gefährlich?

Bevor wir zu den generellen Problemen dieses Irrsinns kommen, möchte ich an diesem Textbeispiel erst einmal herausarbeiten, warum moderne Esoterik eigentlich nicht nur inhaltsleer, sondern auch gefährlich ist.

Es ist keine Wissenschaft

Abgesehen davon, dass nichts davon in irgendeiner Weise wissenschaftlich nachgewiesen ist — wir möchten das als einen Grundbaustein für Religion und Spiritualität im Allgemeinen voraussetzen und hier nicht schlechter machen als notwendig — darf sich hier jede*r Lesende seine eigene Interpretation von „Spirit“ zusammenschustern? Das wäre insofern fatal, als dass eine viel beschworene Gemeinschaft („Community“) auf die Klärung grundlegender Begriffe angewiesen ist, aber das nur am Rande. 

Was oder wer ist Spirit?

„I am Spirit. Ich bin grenzenloser Spirit.“ Aha. Was genau soll das sein? Meint die Autorin eine Seele? Einen Weltgeist, der in allen Formen des Lebens umherwandelt – eine Art Aura? Man weiß nicht genau — ist das die Übersetzung von „Spirit“ oder etwas Anderes oder Ähnliches? Aber halt – direkt danach kommt noch die Seele! Was unterscheidet diese Begriffe jetzt voneinander? Sind sie Spielarten desselben? Was ist der Unterschied zwischen Geist und Seele? 

Ich bin verwirrt. Überhaupt irritiert die Dreifaltigkeit der psychischen Ausrichtung: Geist, Herz und Seele. Wie spielen die zusammen und woher weiß ich bitte, was genau was ist und welches davon ich gerade spüre? Fragen über Fragen. 

Das Gefährliche liegt aber nicht in den vermeintlichen Begriffs-Spitzfindigkeiten (die keine sind, denn Sprache ist so ziemlich das mächtigste Werkzeug, das wir haben), sondern in den inhaltlichen Aussagen. (Noch mehr dazu hier.)

Der Grundgedanke, die individuelle Freiheit daran zu knüpfen, wie frei dein Herz, wie klar dein Geist und wie sehr deine Seele geliebt ist (von mir oder von jemand anderem?), ist — gelinde gesagt — hochproblematisch. Denn er suggeriert: Wenn ich meine Psyche (mir scheint, hierum soll es gehen bei diesem Begriffseintopf) auf die Kette kriege, bin ich ultimativ frei. Wie genau sich diese Freiheit dann manifestiert, wird nicht gesagt. Aber Hauptsache, eine der ältesten Sehnsüchte des Menschen wird in den Raum geworfen — das zieht bestimmt. 

Was auch nicht gesagt wird, ist, wie zum Geier das Individuum in diesen Zustand gelangt. Aber ich ahne es bereits: Die Autorin hat ein umfassendes Programm zum Coaching für 1000 Euro die Stunde ausgearbeitet, in dem sie zeigt, wie sie selbst zur neoliberalen Erleuchtung gekommen ist und wie ich genau dasselbe ganz sicher schaffen kann und werde wie sie. 

Hallo Neoliberalismus!

Das mit dem Neoliberalismus wird auf die Spitze getrieben: „Nichts kann mich aufhalten, denn ich bin unendlich kraftvoll.“ Ich möchte ja keine Spielverderberin sein, aber ich denke, solche profanen Dinge wie Mietkosten, Essensbeschaffung und die Sicherung des Lebensunterhalts —vielleicht durch einen eintönigen 40-Stunden-Kassierer*innen-Job — können durchaus ganz viel von der seelischen Dreifaltigkeitskraft aufhalten.

Und vielleicht hält einen, sollte man so privilegiert sein wie die Autorin das mutmaßlich ist, am Ende auch so etwas wie gesellschaftliche Regeln, die sowohl ihre Begründung wie Berechtigung haben, sosehr sie uns auch manchmal auf die Nerven gehen, davon ab, unaufhaltbar zu sein. Denn dieser Terminus impliziert: Ich bin das Wichtigste in meinem Leben und ich gehe den Weg, den ich will – Kopfdurchdiewand – ich brauche sowieso niemand anderen als mich selbst, sprich mein Mindset, um alles zu erreichen und meine (wie auch immer geartete) innere Kraft zu aktivieren. 

Bullshit. Hallo moderne Zivilisation, in der wir nicht alle als Einsiedler*innen im Wald hocken und von der auch du profitiert hast und tagtäglich profitierst. Und hallo Widerspruch mit der energetisierenden, wachen Community, die sonst auf allen Events immer so beschworen wird. 

Die übergeordneten Probleme der Coaching-Falle

Das war nur eines von unzähligen Beispielen, die man auf Instagram oder in den Suchmaschinenergebnissen findet, wenn man nach einschlägigen Begriffen wie Spiritual Growth, Mindset und ähnlichen sucht. 

Die Angebote sind so vielfältig wie Blumen auf einer Wildwiese – das verbindende Element ist, dass häufig nicht ausgebildete Menschen anderen Menschen weitreichende Ratschläge für die Gestaltung des eigenen Lebens geben und manchmal auch anbieten, psychische Traumata und Ähnliches aufzuarbeiten. Was alle außerdem gemein haben, sind die chaotischen Anleihen aus diversen Gebieten und Wissenschaften, die zu einem bunten Potpourri eines neuen, vollkommen willkürlichen und individuellen Weltbildes zusammengeschustert werden. 

Man betreibt unter anderem gerne Rosinen-Picking in den Fachbereichen der Psychologie, Philosophie und unterschiedlichsten Religionen, Bräuchen und Traditionen (wobei in dem Zuge auch keine Rücksicht auf beispielsweise Cultural Appropriation (Kulturelle Aneignung) genommen wird) und mixt das alles zu einem neuen, pseudospirituellen Programm zusammen. 

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Guten Morgen ☀️😘 3 Tipps, damit Affirmationen auch wirklich wirken: 1. Affirmationen wirken natürlich nur dann, wenn du auch tatsächlich glaubst, was du sagst 🙂 Deswegen kann es mehr Sinn machen, zb. zu sagen: „Mit jedem Sonnenaufgang komme ich mehr und mehr in meine Schöpferkraft.“, anstatt zu sagen „Ich kann alles erreichen.“ ✌️Das gibt dir die Möglichkeit in dein neues Mindset hineinzuwachsen. 2. Die Magie einer Affirmation entfaltet sich vor allen Dingen darin, das gesagte auch wirklich zu fühlen! Nimm dir Zeit jede Affirmation auch bei dir im Körper ankommen zu lassen und die Energie der Worte zu fühlen. Unsere Gefühle sind die Sprache mit der wir mit dem Universum kommunizieren. Das Universum kennt nur Energie als Frequenz und wird immer deine Energie matchen. 3. Wir affirmieren immer. Eine Affirmation ist nichts anderes als eine Selbstbestätigung. Wir können entweder wählen, uns positiv oder negativ selbst zu bestätigen. Diese Wahl liegt vollkommen bei uns. Durch unseren inneren Dialog affirmieren wir non-stop, was wir über uns glauben oder auch nicht glauben. Trainiere dich darin, liebevoll, achtsam und stärkend mit Dir selbst zu sprechen. Denn die Worte, die du an dich selbst richtest, haben ein Effekt auf dein gesamtes Leben. Was ist deine Lieblingsaffirmation? Schreib sie mir super gern hier in die Kommentare und vielleicht mache ich dann bald noch mal ein Affirmationen Best-Of im Podcast 😍🤩 Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag! 😘 Und falls du es noch nicht gesehen hast, in der aktuellen Podcastfolge von mir, hab ich dir meine 101 kraftvollsten Affirmationen aufgesprochen. Kannst du dir also direkt auf dem Weg zu Arbeit anhören und dich selbst mit Liebe auffüllen ❤️ Deine Laura

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Ich sage „Pseudospiritismus“, denn ganz im Sinne des Neoliberalismus ist das Goldene Kalb, um das getanzt wird, das eigene von der Gesellschaft und Erziehung gebeutelte Ego. Und ganz im neoliberalen Sinne lässt sich damit hervorragend Geld verdienen: ausgebuchte Seminare online wie offline, Bestsellerbücher, Talkeinladungen, Speaker*innenjobs, you name it.

„Das, was jetzt häufig unter dem Titel ‚Geist und Psyche‘ läuft, ist ein großer Quatsch, der ganz Europa einlullt. Das sind Bücher, die nur von persönlicher Entwicklung und persönlichem Glück handeln. Dagegen muss man Stellung beziehen. In Frankreich leistet man leider nicht viel Widerstand, in Italien ist es genauso. Europa zieht sich hier von seinem kritischen Geist zurück und vernachlässigt seine intellektuellen Ressourcen, die Vernunft etwa – für so eine Suppe, für so schlaffe Gedanken, die dann auf einem Glücksmarkt verkauft werden! Denk-Merchandise, wenn Sie so wollen. Das ist das Schlimmste, was uns passieren kann. Vielleicht muss man noch einmal darüber nachdenken, was Philosophie ist. Sie ist auch Zumutung, Anstrengung. Man braucht bestimmte Fähigkeiten. Und jetzt haben wir diese seichten Gedanken, die sich ein wenig Philosophie ausleihen, um sich selbst zu verkaufen, das ist Betrug, und dagegen müssen wir uns kollektiv wehren.“ (Françios Jullien, französischer Philosoph in Hohe Luft 5/2019, S.44)

Es handelt sich um nichts weniger als Denken-to-go, dem wir genauso misstrauisch begegnen sollten wie Einweg-Kaffeebechern und dem Inhalt von McDonald’s-Tüten, weil es mindestens genauso gefährlich ist. Denn der Claim, es gebe den Weg zum Glück und wir müssten nur ein paar unbedeutende Variablen anpassen, um ihn ebenso erfolgreich zu beschreiten, wie die Manager*innen, die sich um 5 Uhr morgens schon auf dem Laufband im Fitness-Center für den anstehenden Tag stählen, ist ein spätkapitalistischer Humbug, der sich mehr oder weniger gut hinter schwammigen Formulierungen versteckt. 

Und dabei nur ein Ziel kennt: Das Individuum durchzukapitalisieren. Auf gut Deutsch: Kurse und Angebote zur Selbststeigerung und Verbesserung zu kaufen, von denen wir vorher gar nicht wussten, dass wir sie überhaupt brauchen. Die fundamentalen Mechanismen des sogenannten freien Marktes werden auf das Sensibelste übertragen, was wir haben: unsere Persönlichkeit. 

Das beinhaltet die fatale Prämisse, dass du und ich nicht genug sind, so wie wir sind. Mit unserem Gefühl der Minderwertigkeit, unserer Angst, nicht mithalten zu können in einem sich immer schneller drehenden Rad der Perfektionierung, wird auch hier am Ende des Tages bares Geld verdient. 

3 Gründe, warum Lifestyle-Coaching problematisch ist

Lifestyle-Coaching kann gefährlich sein. Warum, erkläre ich jetzt.

Grund 1: Es verschafft dir ein Minderwertigkeitsgefühl

Anstatt dir zu helfen, machen die pseudophilosophischen und -spirituellen Coaches, Sprüchlein und Mantras etwas ganz anderes. Zum einen verschaffen sie dir ein Minderwertigkeitsgefühl, das du schnellstmöglich beheben willst – funktionieren also genau wie konventionelle Werbung für Mode und Kosmetik, die dir haargenau dasselbe verspricht: Kauf das (in dem Fall das ultimative Paket, das dir deinen Weg zur inneren Erleuchtung / Sinn des Lebens / add anything you want zeigen wird) und du wirst ein besserer Mensch.

„Die Idee, dass wir alle ein verborgenes Potential in uns haben, hat etwas Verlockendes. Ähnlich anziehend ist die Vorstellung der Selbststeigerung: dass wir bessere Versionen unserer Selbst werden können, emotional und spirituell. (…) Wir beauftragen einen Coach etwa, unser Profil zu verschönern, in der Hoffnung, dass dies uns ein Date verschaffen wird. Wir wenden uns an Coaches, um zu erfahren, was wir eigentlich im Leben wollen. Wenn wir beginnen, Coaches in diesen Fragen zu konsultieren, machen wir aus unserer Alltagsrealität einen erweiterten Bereich der Expertise. Indem unser Intimleben an Profis ausgelagert wird, (…) verlieren wir etwas Fundamentales. Wir scheinen in eine zirkuläre Suche nach Perfektion zu gelangen, wo wir länger arbeiten müssen, um es uns leisten zu können, mehr für professionellen Rat zu bezahlen. Dies ist eine Ironie, oder was man die Coaching-Falle nennen könnte (…).“ – Cederström / Spicer: Das Wellness-Syndrom, S. 21-22.

Grund 2: Es überträgt die Verantwortung auf dich – für alles

Indem der Weg zum Glück verkauft wird, der perfekte Mensch der Spätmoderne als unsichtbare Projektion im Hintergrund stets mitläuft und dir ein scheinbar unanfechtbarer Werkzeugkasten an Strategien an die Hand gegeben wird („Eliminate what doesn’t help you grow“), passiert ein schwerwiegender Shift von Verantwortung: Anstatt, dass solche profanen Dinge wie Zufall („Es gibt keinen Zufall, nur Möglichkeiten“) und schlechtere Startbedingungen innerhalb einer Gesellschaft, die die Teilhabe an genau dieser vielleicht erschweren, thematisiert werden, bist du aus der Coaching-Perspektive für alles verantwortlich, was dir im Leben widerfährt. 

Einen schlechten Tag gehabt? Nope, das liegt allein an deinem Mindset. Lächle dich im Spiegel an und nach fünf Minuten sieht die Welt ganz anders aus, du wirst sehen! No matter, ob du fünf Kinder hast, alleinerziehend bist, von Sozialhilfe lebst, dir die Miete nicht mehr leisten kannst, mit dem Bildungssystem struggelst – einfach lächeln, und es wird!

Du fragst dich, warum Bekannte neben dir die Karriereleiter emporklettern und generell viele Menschen an dir vorbeiziehen, so am gesamtgesellschaftlichen Erfolg gemessen? Das liegt nicht etwa an der noch immer tief im System verankerten sozialen Ungerechtigkeit, die zum Beispiel dazu führt, dass von 100 Akademikerkindern 74 an eine Hochschule gehen, von Arbeiterkindern aber nur 21, sondern an deiner fehlenden inneren Disziplin. Du nimmst dir nicht genug vor, der*die Beste zu sein (mit weniger geben wir uns aus Prinzip nicht zufrieden). Dein Mindset passt nicht, du hast nicht den richtigen Flow und nicht die richtigen Menschen um dich herum. Die Konsequenz: Trenne dich von allem, was dich daran hindert, deinen Traum zu leben. Bullshit. Again. 

Bildung ist ein Schlüssel für die Art, wie wir an der Gesellschaft teilhaben – und noch immer sind die Bildungschancen auch hierzulande eng an die soziale Herkunft gekoppelt. Solche Dinge lassen sich nicht einfach weglächeln oder -meditieren, egal, wie hartnäckig man das versucht. 

„Der Coach macht nicht die Ängste des Klienten vergessen, sondern zwingt ihm die Tyrannei des Wählens auf. Eine der Standardtechniken, die von vielen Coaches angewandt wird, besteht darin, ihre Klienten mit Szenarien wie diesem zu traktieren: ‚Stellen Sie sich vor, Geld oder andere Hindernisse wären kein Thema, wie würde dann ihr Leben in zehn Jahren aussehen?‘ Solche Fragen verleiten den Gechoachten dazu, sich auf ein Fantasiespiel einzulassen.“ – Cederström / Spicer: Das Wellness-Syndrom, S. 23

Am Ende dieses Spiels steht stets die Erkenntnis: Alles, was dich davon abhält, deine Fantasievorstellung von deinem perfekten Leben zu erreichen, bist du selbst. Das schürt nicht nur die bereits besprochenen Ängste, die wiederum zum Kauf von weiteren Maßnahmen verleiten (schließlich wollen wir gerne an die Hand genommen werden bei der Neugestaltung unseres Lebens), sondern kann auch zu Frustration und Lähmung führen. Wenn das so einfach ist, warum bekomme ich es dann nicht hin – alle anderen aber scheinbar schon? 

Grund 3: Es führt zum Rückzug nach innen

An Fragen wie dieser arbeiten wir uns dann ab und werden mit unserem Leben und uns selbst immer unzufriedener. Die beste Voraussetzung, um weiter Geld in Selbstoptimierungsmaßnahmen wie dem Lesen von Coachingbüchern, Buchen von Onlineseminaren und dem Besuchen von Workshops zu stecken. Und viel wichtiger: Zeit zu investieren, um weiter um uns selbst und scheinbare, weil zum Teil eben auch heraufbeschworene, Probleme zu kreisen. 

Wir kommen in Grübelschleifen, die alles sind – außer produktiv. Das ist nicht nur für unsere Psyche problematisch, sondern auch für die Gesellschaft: Die Zeit, die verunsicherte Menschen damit verbringen, einem vermeintlichen Bali-inspired Lebensideal hinterherzulaufen, fehlt, um sich um die übergeordneten Probleme zu kümmern, ja: um sie überhaupt wahrzunehmen. 

Wenn ich andauernd eingeredet bekomme, dass alles Glück und Unglück in meinem Leben entweder dem Universum oder meinem eigenen Versagen zuzuschreiben ist, komme ich unter Umständen gar nicht auf die Idee, dass es so etwas wie die angesprochene gesellschaftliche Ungleichheit geben kann, die immer noch vor allem weiße Hetero-Männer mit bestimmtem sozio-kulturellem Hintergrund mit den besten aller Voraussetzungen für ein erfolgreiches Leben ausstattet. 

Direkt daran angeschlossen sind Themen wie Feminismus, Diversität und generell die Frage, wie wir in einer (globalen) Gesellschaft leben wollen und was überhaupt ein gutes Leben bedeutet. Womit wir bei den wirklich philosophischen und politischen Fragen wären, die nicht nur passiv den Selbstrückzug betreiben (dabei aber andauernd etwas anderes behaupten – nämlich, dass man sich aktiv zuerst seine innere Welt und dann mit den positiven Eigenschaften wie Liebe, Empathie und Co. eine bessere äußere Welt schaffe), sondern aktiv nach außen gehen. Die Fragen, die sich mit dem Ist-Zustand und über das Ego hinaus damit beschäftigen, wie für alle eine gute Zukunft aussehen kann und dabei Unperfektion nicht nur akzeptieren, sondern als Voraussetzung für (zwischenmenschliches) Lernen betrachten. 

„Ich versuche, dem wahren Leben auf die Spur zu kommen. Auch, weil die Philosophie diese Fragen vernachlässigt hat. Vor allem seitdem die Religion nicht mehr so eine große Rolle spielt, liegen diese Fragen wie einsam in der Wüste. Und von dort greift sie der Glücksmarkt auf und parliert von persönlicher Entwicklung und solchen Dingen. Also die Pseudophilosophie, die zu einem pseudobesseren Leben führt, überhaupt ein Pseudoleben. Die Philosophie muss sich also ernsthaft mit dieser Frage auseinandersetzen, sonst tun es die Scharlatane.“ (Françios Jullien, französischer Philosoph in Hohe Luft 5/2019, S. 45)

Das Schöne an dieser Sache: Ernsthaft philosophieren, sich politisch bilden und aktiv werden, kann jede*r, der*die sich wirklich dafür interessiert, die nötigen Ressourcen hat (vor allem auch hier: Zeit, aber auch: Geld) und Geist und Augen offen hält. Es ist auch eine wunderbare Prävention, um nicht in die Coaching-Falle zu tappen und – nebenbei bemerkt – vielleicht auch so etwas wie eine moralische Pflicht: die Privilegien, die man hat, zu nutzen, um die Gesellschaft voranzubringen und nicht nur um sich selbst zu kreisen. 

Seid ihr schon in die Coaching-Falle getappt?

Titelbild: Onur Kurt via Unsplash

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98 Antworten auf „Die Coaching-Falle: Warum Feelgood-Esoterik gefährlich ist“

So gut, danke! Ganz besonders wichtig finde ich den punkt “Es überträgt die Verantwortung auf dich – für alles” – da wir damit ausblenden, dass gesellschaftliche Probleme angegangen werden müssen, dass nicht immer ein mindset change, sondern nur ein system change uns weiterbringt.

Danke dir für das Feedback!

Ja, der Punkt ist mir auch ganz besonders wichtig, ehrlich gesagt. Dahinter stecken nämlich nichts anderes als genau die spätkapitalistischen Mechanismen, mit denen genau diese Szene auf den ersten Blick nichts zu tun haben möchte – und ich finde es extrem wichtig, dass das thematisiert wird.

Und: Word for the system change!

Prof. van Dusen läßt die Sau raus (RIAS 1988)
Prof. van Dusen ist bekanntlich ein abgeklärter Mensch, der über den Dingen des Alltags steht, doch wenn er mal so richtig geärgert wird, dann, hören Sie Prof. van Dusen läßt die Sau raus, von Michael Koser. Wir machten ein paar Tage Ferien, Prof. van Dusen und ich und die hatten wir auch dringend nötig, hinter uns lag eine anstrengende Automobiltour durch England und nicht zu vergessen die mindestens genau so anstr-engende Affäre um den Siegelring des Königs Artus und um den geheimnisvollen schwarzen Ritter. Es war Sonnabend der 6.Juni 1903, wir saßen beim Frühstück und fühlten uns wohl, es war rundherumschön. Herr liches Wetter Prof. Mein lieber Hatch obzwar sie sich seit nunmehr gut 5 Jahren der Ehre und des Vorzugs

Prof. van Dusen und die 7 Detektive (RIAS 1988)
Happy birthday to you, happy birthday to you, happy birthday Professor… Ich wäre Ihnen sehr verbunden mein lieber Hatch, wenn Sie Ihren Gesang einstellten. Aber Prof, was haben Sie denn dagegen, daß ich ein bißchen singe, um mir Mut zu machen. Wenn die Musik Ihnen als moralisches Tonikum unentbehrlich ist so tun Sie mir doch wenigstens den Gefallen, ein anderes Lied zu wählen, ich habe nicht Geburtstag und ich. Aber gleich Prof, es ist zehn vor zwölf, seien Sie nicht so pingelig. Und vor allem lege ich nicht den mindes-ten Wert auf die Anerkennung oder gar feierliche Begehung der jährlichen Wiederkehr eines lediglich vom Zufall bestimmten Datums wie es die Geburt eines Menschen darstellt und sei dieser auch eine so eminente

Prof. van Dusen fährt Schlitten (RIAS 1988)
Frage: was tut unser verehrter Herr Oberbürgermeister, Antwort: nichts oder doch, er grinst, anscheinend glaubt er, die schwerwiegenden Probleme unserer Metropole schlicht und einfach ausgrinsen zu können, und das haben Sie geschrieben Mr. Hatch. Sieht ganz so aus Chef, erstens steht unter dem Artikel groß und deutlich Hutchinson Hatch. Und zweitens. Natürlich der Stil rasant witzig dynamisch intelligent so schreibt nur einer beim guten alten Daily New Yorker oder finden Sie nicht Chef. Ich will Ihnen sagen was ich finde MrHatch ich finde das Maß ist voll diesmal sind Sie zu weit gegangen, schlimm genug daß sie sich dauernd mit der Polizei anlegen aber jetzt auchnoch mit dem Herrn Oberbürgermeister, am liebsten würde ich Sie f

Prof. van Dusen fällt unter die Räuber (RIAS 1989)
Montenegro meine Damen und Herren ist nicht das kleinste Land der Welt, es gibt noch kleinere, Liechten-stein zum Beispiel oder Monaco oder Andorra, aber wenn Montenegro auch nicht groß ist, hat es doch einiges zu bieten, ein weltbekanntes Insektenpulver, eine Haupt- und Residenzstadt mit sage und schreibe 3000 Einwohnern, viele Ziegen, ein paar Bären und Räuber, speziell von denen kann ich Ihnen ein Lied singen, meine Damen und Herren, und damit fange ich jetzt an. Es war am 16. August des Jahres 1904 an einem heißen Sommermorgen, eine große schwarze Kutsche quälte sich die Serpentinen über der dalma-tinischen Stadt Katoro hoch, hinten hing ein Schild, Thomas Cook und Söhne, Tagesausflug in die wildrom

Prof. van Dusen: Im letzten Moment (RIAS 1989)
Prof. van Dusen in der Todeszelle, das ist ein Kapitel für sich, was sage ich Kapitel, ein ganzer Roman, ein Roman der anfängt mit der Flucht aus dem sichersten Gefängnis der Welt, Sie kennen die Geschichte meine Damen und Herren und der zuende geht an jenem tragischen Aprilmorgen im Gefängnis von SanFrancisco, aber dazwischen gab es im Leben des großen Kriminologen noch eine Todeszelle, die bekannteste von allen die Todeszelle von Sing Sing. Donnerstag 8. Mai 1902, ein Uhr mittags. Haben Sie gehört Kelly, noch 30 Stunden, 30 Stunden sind schnell vorbei, Kelly. Lassen Sie mich in Ruhe. Ruhe, Sie kommen nicht mehr zur Ruhe, Kelly, Sie müssen immer wieder daran denken, sich vorstellen, wie es sein wird, morgen abend, wie

Prof. van Dusen und der Mord im Club (RIAS 1989)
Der Lesesaal des Clubs, bitte leise meine Herren, einige unserer betagteren Mitglieder pflegen sich nach dem Mittagessen hierher zurückzuziehen, um einen Whisky zu sich zu nehmen, um in Ruhe die Times zu studieren. Um ein Nickerchen zu machen, das ist eher ein Schlaf- als ein Lesesaal, Mr. Wallace, Leichen-halle wäre auch nicht verkehrt. Hatch. Wenn diese ehrwürdigen Mumien nicht so vernehmlich schnarchten würde man nicht glauben daß sie noch am Leben sind, der hier zum Beispiel in der Ecke zwischen Zimmer-palme und Kamin, wenn ich den mal kurz anstupse, dann fällt er doch tatsächlich aus dem Sessel. Warum sollte er auch nicht, mein lieber Hatch, der Mann ist tot. Tot. Tot. Tot. Kein Zweifel Wallace. Aber ich habe

Prof. van Dusen spielt Weihnachtsmann (RIAS 1989)
Denn dies, mein lieber Hatch, steht doch wohl gänzlich außer Zweifel, das neue Jahrhundert, welches nun mehr Einlaß heischend vor der Tür steht. Vor der Tür, aber das neue Jh. ist doch schon da, Prof, seit fast 1 Jahr. Hm Sie irren wie alle Welt irrt, das 20.Jh. beginnt nicht mit dem Jahr1900, bei diesem handelt es sich vielmehr um das letzte Jahr des 19.Jh sondern mit dem Jahr 1901, es wird also in genau 8 Tagen und wie spät ist es? 7 Min. nach 9. Es wird also in 8 Tagen, 2 Std. und 53 Min. anbrechen, und es wird ein Jh. der Wissenschaft sein, ein Jh. der Technik, ein Jh. des Fortschritts. Ich hatte Prof v. Dusen im chem.Institut der Uni. besucht wo er wie jedentag bis in den Abend gearbeitet hatte und jetzt wanderten wir durch dunkle ver

Prof. van Dusen sieht doppelt (RIAS 1990)
Ihr Frühstück meine Herren. Endlich, stellen Sie es ab auf den Tisch, ein Glas Tee, einen Zwieback für Sie Prof, und für mich Kaffee, Toast, Butter, Moment warten Sie, Sie kriegen noch was. Nicht nötig, wünsche guten Appetit die Herren. Ein Kellner der kein Trinkgeld will, so was hab ich noch nicht erlebt, na mir solls recht sein, guten Appetit Prof. Danke, mein lieber Hatch, Ihnen guten Appetit zu wünschen, hieße Eulen nach Athen tragen. Da haben Sie recht, Prof, mir schmeckts immer, sagen Sie mal Prof. Hm? Kann eine Kaffeekanne ticken? Bitte? Die dicke Kanne hier auf dem Tisch die tickt, komisches Land dieses Kravonien, Kellner nehmen kein Trinkgeld, Kaffeekannen ticken. Stellen Sie die Kanne ab Hatch, erheben Sie sich, öffn

Prof. van Dusen und der dritte Mann (RIAS 1990)
In der Nacht vom 4. zum 5.Februar 1904 lag dichter Nebel über England, Nebel über der Stadt Dover über dem dortigen Grandhotel. Sir, Mr Hatch. Was ist? Mr Hatch, Sir, bitte machen Sie auf. Wie spät. 3 Uhr Mr Hatch. Nachts. Natürlich, Mr. Hatch, Besuch für Sie, Sir. Ach soll wieder verschwinden. Zwei Herren, Mr. Hatch, aus London. Kein Interesse. Aber das kann doch nicht Ihr Ernst sein, Mr. Hatch, Sie wissen ja nicht, daß man. Smiley, Inspektor Smiley von Scotland Yard, Sie sind mein Besuch aus London. Zur Hälfte, Mr. Hatch, zur Hälfte, ich freue mich, Sie wiederzusehen. Ich aber gar nicht, Inspektor, ich hab nämlich was gegen Leute, die mich mitten in der Nacht aufwecken. Ungewöhnliche Ereignisse erfordern ungewöhnliche

Prof. van Dusen auf dem Totenschiff (RIAS 1990)
Sagen Sie mal Mr. Hatch. Ja? Wie gefällt sie Ihnen denn so? Wer, Mr. Kettle? Na wer schon, die Kaiserin von China natürlich. Ach na ja, ganz neu ist sie ja nicht mehr und wenn ich mir überlege was in den letzten Tagen so alles passiert ist, irgendwie unheimlich. Wissen Sie Mr. Hatch, schön war sie nie die alte Kaiserin und gemütlich auch nicht, aber das müssen Sie ihr lassen, die Verpflegung ist ordentlich. Und die Bar erst, Seniore, bestens bestückt, Salute Senior Hatch. Salute. Salute Zahlmeister. Ah, ah ah. Tot? Tot, Mr. Hatch, Nummer vier. Das vierte Opfer, der vierte Mord an Bord der Kaiserin von China unterwegs im Nordpazifik auf der Route Yokohama SanFrancisco, zuerst Mr.Darby dann Frau vonPahlen, Mr.Phipps der Funker und

Prof. van Dusen in geheimer Mission (RIAS 1990)
Prost, Professor. Prosit, mein lieber Hatch. Auf unsere nächsten 60 Fälle, Prof. Unsere Fälle, mein lieber Hatch… Während die abendliche Dämmerung schwer und düster auf die kravonischen Fluren hernieder sinkt, stampft und dampft er unbeirrbar voran, der von Sagen, Mythen und Legenden umwitterte Orientex-preß, umwittert, ich weiß nicht, umwabert, umwoben, ja das ist gut, der von Legenden umwobene Orientex-preß. Mein lieber Hatch. Romantik gewiß, doch es ist die Romantik des Fortschritts, der Technik, die Roma ntik dieser unserer modernen Zeit. Hatch. Ja Prof. Haben Sie die Güte, Ohren und Geschmack der Mitwelt nicht durch die lautstarke Deklamation Ihrer verquollenen Prosa zu insultieren. Verquollene Prosa, das ist

Prof. van Dusen und das Geheimnis der Pyramide (RIAS 1991)
Die sensationelle, über alle Maßen erstaunliche Affäre um das Geheimnis der Cheopspyramide begann am Vormittag des 14. Dezember 1904 im Hauptbahnhof von Kairo. Hilfe, ein Arzt, Hilfe, Hilfe. Hören Sie Prof, Ihr Typ wird verlangt, Sie sind doch Arzt. Mein lieber Hatch, ich bin Prof Dr Dr Dr Augustus van Dusen. Naturwissenschaftler, Amateurkriminologe, Denkmaschine, wissen wir, Prof, aber. Außer Physik, Chemie, Biologie etc. etc. habe ich sämtliche Bereiche der Humanmedizin studiert, zu Bologna, Heidelberg, Paris, Salamanca. Hilfe, ein Arzt um Gotteswillen. Einem so dringenden Appell konnte van Dusen sich nicht ver-schließen, er brach die beliebte Selbstbeweihräucherung ab auch wenn es schwerfiel und wandelte gemesse

Prof. van Dusen besucht seine Bank (RIAS 1991)
Und was soll ich Ihnen sagen, Professor, tote Hose, total tote Hose. Mein lieber Hatch, ich darf Sie daran erinnern, daß Sie zu Prof. Dr Dr Dr Augustus van Dusen sprechen. Wissenschaftler, Amateurkriminologe, Denkmaschine, als ob ich das nicht wüßte, ich sitze in Ihrem Salon, Prof, trinke Ihren Whisky, apropos auf ihr Wohl. In diesem Falle ersuche ich sie sich der ansonsten von ihnen gepflegten vulgären Ausdrucksweise tunlichst zu enthalten. Vulgär? Sie erwähnten, wenn ich mich recht erinnere, ein dahingeschiedenes Bein-kleid. Tote Hose, meinen Sie, das ist nur so eine Redensart, Prof. Ah so. Ich wollte sagen, es war nichts los, absolut nichts, kein Mord, keine Brandstiftung, nicht mal ein mickriger Raubüberfall, ich hätte mich in den

Prof. van Dusen treibt den Teufel aus (RIAS 1992)
Das Abenteuer um den schwarzen Magier, der vom Teufel geholt wurde, und zwar aus einem hermetisch verschlossenen Raum im Leichenschauhaus, dieses rätselhafte, unheimliche, und über alle Maßen makabre Abenteuer begann in einem gar nicht makabren Ambiente im Chambre Separee bei Delmonico an der Fifth Avenue, es war am Sonntag, dem 6. Januar 1901, spätabends um, ja genau das war der casus knaxus. Wie spät ist es Oskar? Genau 2 Minuten vor 12 Uhr, Mr. Hatch. Um elf wollte sie hier sein Oscar. Wenn sie mir die Bemerkung gestatten, Mr. Hatch, nach meiner unmaßgeblichen Erfahrung pflegen sich Damen, die mit einem Herrn verabredet sind nichteben selten zu verspäten. Mit mir nicht Oscar der Champagner wird war

Prof. van Dusen: Ohrenzeuge Prof. van Dusen (RIAS 1992)
Es ist schon erstaunlich, meine Damen und Herren, wie viele van Dusen Fälle in einem fahrenden Zug an-fangen, vielleicht hat das ja einen tieferen Sinn, die Eisenbahn als Symbol der Technik, des Fortschritts und so, vielleicht liegts aber auch nur daran daß wir beide, Prof van Dusen und ich öfter mal reisen, von einem Ort zum andern, wie an diesem 31. Juli 1902, wir hatten New Mexico, Wyoming, den Yellowstone National-park kurz den fernen Westen unseres großen Landes hinter uns und fuhren gen Osten zurück in die Heimat. New York, Mutter der Metropolen, schönste aller Städte, was meinen Sie, Prof. Wie bitte Hatch? Ob man wohl schon was sehen kann, Wolkenkratzer, Smog über Manhattan? Mein lieber Hatch wir befinden uns im

Prof. van Dusen: Augustus im Wunderland (RIAS 1992)
Wer sind Sie? Ich, ich bin Prof. Dr.Dr.Dr. Augustus van Dusen… Gebrülstig wars, die schloimen Düxe sich in dem Burden gröll verschlotzten, gar mieslich frümpelten die Flüxe und die Mohm-Ralben krotzten. Wie bitte? Und die Mohm-Ralben krotzten. Aha, sie pflegen sich mit Psychopathologie abzugeben, Kollege Jellypot. Wie kommen Sie darauf Kollege van Dusen? Weil Sie uns mit den Ejakulationen eines offensichtli-ch wahnwitzigen traktieren. Aber werter Kollege, wo denken Sie hin, was ich zum Vortrag brachte, ist ein Kunstwerk, ein Poem. Jabberwocky von Lewis Carroll. Ah Sie kennen Jabberwocky Mr. Hatch, Hutchinson Hatch, Begleiter, Assistent und Chronist von Prof. van Dusen. Nun, Mr. Hatch, da Sie Jabberwocky kennen

Prof. van Dusen beschwört einen Geist (RIAS 1992)
Auf Ihr Wohl, Professor, auf Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen, die Denkmaschine, den größten Wissen schaftler und Amateurkriminologen den die Welt je gesehen hat, nicht schlecht Prof, gar nicht schlecht, das muß man Ihnen lassen, Sie trinken zwar selbst nicht, aber Ihre Hausbar, erstklassig, zum Wohl, ihre Tür-klingel, Prof wer kann das sein, am Pfingstsonntag morgens viertel nach neun? Zu solch einer ungehörigen Stunde, mein lieber Hatch, pflegt mich nur eine einzige Person heimzusuchen, und diese Person war schon da, nämlich meine Wenigkeit, Hutchinson Hatch, einerseits Journalist beim Daily New Yorker, andererseits Begleiter, Assistent und Chronist von Prof. van Dusen, ich hatte kurz mal meine Nase reingesteckt zwecks

Prof. van Dusen: Es tickt bei Prof. van Dusen (RIAS 1993)
14. November 1902, Freitag, ein Tag wie jeder andere, am frühen Nachmittag verläßt Prof. van Dusen sein Haus in der 35.Straße West Manhattan NewYorkCity wie an jedem andren Tag er sieht nicht nach rechts er sieht nicht nach links, er sieht in das offene Buch vor seiner Nase, wie jeden Tag und wie jeden Tag hebt er die linke Hand mit dem Regenschirm, die Droschke, die wie immer ein Haus weiter gewartet hat, fährt vor, wie jeden Tag, der Prof. steigt ein, vertieft in seine Lektüre, wie jeden Tag, der Kutscher schließt die Tür, diesmal vielleicht ein wenig sorgfältiger als sonst, die Droschke fährt die 35. Straße entlang, nach Osten, wie jeden Tag, Richtung Universität, so, meine Damen und Herren, beginnt es, das unglaubliche Abenteuer

Prof. van Dusen und das Gold von Mexiko (RIAS 1993)
Ja, die Sache mit dem mexikanischen Gold, das war schon eine tolle Geschichte, meine Damen und Herren und vor allem die Geschichte von Hutchinson Hatch, Assistent, Begleiter, Chronist, und insofern eher eine Nebenfigur, aber diesmal nicht, diesmal spielte ich die Hauptrolle. Wie bitte? Jedenfalls zuerst, später tau- chte natürlich Prof van Dusen auf, und das war gut so, was hätte der Fall sonst auch in der unsterblichen van Dusen Chronik zu suchen, also wie gesagt eine tolle Geschichte, meine Freundin Penny entführt, ich selbst niedergeschlagen, schwarz angemalt, beschossen, verfolgt, schließlich mußte ich sogar tauchen, im Atlantik mit einem neumodischen Sauerstoffapparat. Mein lieber Hatch. Weiß schon Prof, wie erstattet man

Prof. van Dusen und die schwarze Fünfpenski (RIAS 1993)
Achtung zum Eilzug der Great Eastern Railway nach Cromer über Jensford, Baltimor, Ipswich, Norwich bitte einsteigen und die Türen schließen. Ein unmögliches Verbrechen, sagten sie Inspektor. Keineswegs Prof, deshalb hätte ich Sie nicht aufgestört und mitgenommen, mit einem unmöglichen Verbrechen wird Scotland Yard schon allein fertig. Glauben sie Inspektor, in diesem Falle vermag ich nicht einzusehen. Es geht um zwei, Prof, zwei unmögliche Verbrechen, absolut rätselhaft völlig unerklärlich. Und Scotland Yard ist total von den Socken. Sozusagen Mr. Hatch sozusagen. Sehr schön, berichten sie Inspektor. Cromer war unser Ziel und Cromer falls sie es nicht wissen meine Damen und Herren, Cromer ist ein netter kleiner Bad

Prof. van Dusen: Ufos über Prof. van Dusen (DLR 1994)
Der Zug war voll, ach voll ist gar kein Ausdruck, total überfüllt war er, überall Männer, Frauen, Koffer, Kinder, vor allem Kinder, Kinder zu Hunderten laut und beweglich und klebrig von wegen der Eistüten und Lutschbonbons, vermutlich die Sprößlinge mormonischer Großfamilien, mit den lieben Eltern unterwegs zum Yellowstone Nationalpark, Prof van Dusen hatte sich entnervt in den letzten freien Waschraum geflü-chtet und die Tür verriegelt, mir war nicht nach Wasser pur, ich kämpfte mich mit Knie und Ellbogen durch bis an die Bar im Salonwagen und hier kam ich mit dieser netten jungen Frau ins Gespräch. Hutchinson Hatch, sagen Sie bloß, Sie sind der Hutchinson Hatch. Ich kenne jedenfalls keinen anderen. Der Journalist

Prof. van Dusen und der Fall Zola (1/2) (DLR 1994)
In Paris hatte Prof. van Dusen sich was angewöhnt, jeden Morgen machte er einen kurzen Spaziergang im Boisdeboulogne in aller Herrgottsfrühe auf nüchternen Magen und ich mußte natürlich mit auch an diesem 8.März 1904 einem Dienstag es war kühl noch nicht richtig hell und mir knurrte der Magen. Ihre Gesichts-züge mein lieber Hatch weisen einen gewissen vergeistigten Ausdruck auf, ein höchst ungewöhnliches Phä-nomen, woran denken sie. Ich, an nichts Prof, an gar nichts. Das glaub ich ihnen aufs Wort. Ich hatte doch an was gedacht, an Kaffee heiß und duftend, an knusprigen Toast, an ein weichgekochtes Ei, frische Butter, goldgelben Honig, an normannischen Käse und Schinken aus Bayonne, kurz an ein ordentliches Frühstück

Prof. van Dusen und der Fall Zola (2/2) (DLR 1994)
Falls Ihnen nicht mehr ganz präsent ist, was im ersten Teil der Story so abgelaufen ist, meine Damen und Herren, fasse ich das wichtigste für Sie noch mal kurz zusammen. Der Ort ist Paris, die Zeit März 1904, anderthalb Jahre vorher, in der Nacht vom 28. zum 29. September 1902 ist der große Romanautor Emil Zola gestorben, angeblich an einer Kohlenmonoxidvergiftung, ein Unfall heißt es offiziell, aber die franzö-sischen Schriftsteller vermuten politischen Mord und beauftragen Prof. van Dusen den Fall Zola neu aufzu rollen, damit beginnt ein Abenteuer, das in der an außergewöhnlichen Fällen reichen van Dusen Saga einzi gartig dasteht, in einer Verbrecherkneipe am Montmartre geraten wir, der Prof und ich, in eine Razzia, wir

Prof. van Dusen spielt das Mörderspiel (DLR 1994)
Der erstaunliche Mörderspielfall, der seinerzeit in der New Yorker Gesellschaft größtes Aufsehen erregte, gehört ohne Zweifel zu den ganz besonderen Episoden in der großen van Dusen Chronik, vielleicht weil der Mord der aus dem Spiel entstand, durch seine wahrhaft außergewöhnliche Raffinesse einmalig in der Krimi nalgeschichte ist, ganz sicher aber auch deshalb weil der Prof seine Untersuchungen in dieser Affäre länge re Zeit ohne Hutchinson Hatch durchführen mußte, trotzdem brauchte er auf einen Assistenten nicht ganz zu verzichten, sofern man Detective Sergeant Caruso als solchen bezeichnen kann, wie dem auch sei, meine Damen und Herren, eine Geschichte, eine Detektivgeschichte insbesondere erzählt man, sie wissen es, von

Prof. van Dusen und das Zeichen der Sieben (DLR 1994)
Ich machte die Tür auf, und da lag er, ein toter Mann… Ein toter Mann, auf dem Fußboden, im Salon, in meiner Suite im feudalen Hotel Savoy, ich schloß die Augen, wartete ein paar Sekunden, machte sie wieder auf, die Leiche war immer noch da, ein graubärtiger Mann in Hemdsärmeln und schwarzer Hose, auf der Stirn war die Zahl sieben in seine Haut geschnitten, ich kannte ihn, vor wenigen Stunden erst hatte ich ihn gesehen, lebend, ich muß Alarm schlagen dachte ich, schnell zum Empfang raus durch den Korridor um die Ecke, plötzlich tat sich vor mir eine Tür auf, eine wohlbekannte Tür, die Tür zur Suite von Prof. van Dusen. Hallo mein lieber Hatch. Prof. Was ist ihnen. Sie sind schon zurück aus Cambridge. Ja. Wollten sie nicht er

Prof. van Dusen auf Hannibals Spuren (1/2) (DLR 1995)
Wie fängt ein van Dusen Fall an meine Damen und Herren, natürlich mit dem Anfang werden Sie sagen, so gehört es sich, so erwarten sie es und so hat es der große Amateurkriminologe seinem Chronisten und Assi stenten immerwieder eingeschärft… keine Regel ohne Ausnahme, die außergewöhnliche schier unglaublich e Affäre um das mörderische Elefantenrennen quer durch die Alpen fängt schon vor dem Anfang an, mit ein em sog. Prolog, nicht im Himmel wie beim Kollegen Goethe, sondern in womöglich noch erhabeneren Regi onen, in den luxuriösen Räumlichkeiten des exklusiven Globetrotterclubs zu London. Es ist Sonntag, der 29. November 1903, kurz nach zehn Uhr abends, Sir Patrick Lafferty, der allseits bekannte Abenteurer und

Prof. van Dusen auf Hannibals Spuren (2/2) (DLR 1995)
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, meine Damen und Herren, daß Sie schon alles vergessen haben, was im ersten Teil dieser denk- und merkwürdigen Geschichte vor sich ging, aber zur Sicherheit will ich doch lieb er das wichtigste für Sie kurz zusammenfassen, also, im November 1903 schlossen Sir Patrick Lafferty und Mr Basil Blott im Globetrotter Club zu London eine Wette darüber ab, wer im nächsten Jahr von ihnen auf Hannibals Spuren mit einem Elefanten über die Alpen ziehen und als erster Italien erreichen würde, Prof. van Dusen und ich waren Zeuge der Wette, und wir waren auch am 22. Mai 1904 in Grenoble beim Start zum Alpenübergang, der sich so ganz anders entwickelte als ich erwartet hatte, ein Mord geschah, die myst

Prof. van Dusen und das Phantom der Oper (DLR 1996)
In die Oper, haha, ich, das ist nicht Ihr Ernst, mein lieber Hatch. Ich bin nur der Bote, Prof, die Einladung stammt von Mr. Grau. Grau, sie meinen den Intendanten der Metropolitan Opera, mein lieber Hatch. Den Boss der Met, genau den, Prof, ich habe ihn vorhin im Club getroffen, er hat mir sein leid geklagt und dann hat er sie heute abend zur Vorstellung gebeten, mich natürlich auch. Mein lieber Hatch, entsinnen sie sich des Mordfalls Lawrence King. Na klar Prof, Titel in der Chronik, Prof van Dusen beschwört einen Geist, Mai 1901. Dann rufen sie sich gefälligst meine abschließenden Worte ins Gedächtnis zurück in welchen ich mich über die mit dem Begriff Oper assoziierte Aura des Irrationalen, der Täuschung, des Scheins ausließ

Prof. van Dusen: Die Mauer muß weg (DLR 1997)
Es war ein Sonntag hell und klar so sagt der Dichter und er hat wie so oft nur zum Teil recht, sicher es war ein Sonntag, Sonntag der 20. November 1904, aber es war schon 5 Uhr nachmittags, also nicht mehr ganz hell und die Klarheit ließ auch zu wünschen übrig denn ein kräftiger Wind pustete dicke Staubwolken durch die Gegend, das ist so üblich in Alexandria meine Damen und Herren sie können es im Baedeker nachlesen und jetzt wissen sie auch, wo wir uns befinden nämlich in der berühmten ägyptischen Hafenstadt, genauer im Hotel Miramar in unserer Suite. Mein lieber Hatch. Hmh. Mein lieber Hatch, es hat geklopft. Wird der Tee sein Prof. Aber es war nicht der Tee, es war das Schicksal beziehungsweise die Kriminologie, das heißt

Prof. van Dusen: van Dusens größter Fall (Die lange Nacht einer Radiolegende) (DLR 1998)
Meine Damen und Herren, es ist soweit, endlich kann ich es enthüllen, das große Geheimnis, das mir seit langem auf der Seele liegt, in einem äußerst wichtigen Punkt hat sich die monumentale van Dusen Chronik na sagen wir an der Wahrheit vorbeigemogelt, doch jetzt ist die Zeit gekommen, jetzt werde ich reden, ich werde die Wahrheit sagen, die ganze Wahrheit nichts als die Wahrheit und ich verspreche ihnen sie werden staunen. Es war am 7. April 1912, am Ostersonntag und es war in Berlin der deutschen Haupt- und Kaiser-stadt, sie werden fragen, was sucht Hutchinson Hatch, New Yorker Journalist und weiland kriminologisch-er Assistent in der alten Welt, Antwort offiziell war ich hier als Sonderkorrespondent des Daily New Yorker

Hutchinson Hatch und die Stimme aus dem Jenseits (Erzählung, profvandusen.com 2009)
Heute morgen habe ich einen sehr interessanten Artikel im Daily New Yorker, meiner Zeitung, gelesen, ich sage meine Zeitung, weil sie mir seit vielen Jahren gehört, zusammen mit fünf, sechs anderen, von den Zeit schriften gar nicht zu reden, und weil ich lange Zeit ihr Chefreporter war, mit dieser regelmäßigen Tätig keit habe ich aufgehört, immerhin bin ich siebzig, aber ab und zu schreibe ich noch was, und wehe, die Redaktion wagt es, daran herumzumäkeln! Ansonsten genieße ich den Ruhestand und freue mich des Lebens in meiner schicken Frank-Lloyd-Wright-Villa über dem Hudson: weiß, nur Geraden und rechte Winkel – die schiere Mathematik, darum habe ich sie auch »Zwei plus zwei gibt vier« genannt oder kurz

Professor van Dusen im Spukhaus (Highscore Musik 2015)
Hallo und willkommen zurück, nein das ist nicht gut, wie wärs damit, hochgeschätzte Freunde, es sind nun einige Jahre ins Land gegangen, seitdem, um Gotteswillen viel zu hochtrabend, streng dich an, Hutchinson Hatch, du wirst es doch nicht verlernt haben, also gut letzter Versuch, treffen Sie gerne alte Freunde, ich wette Sie tun es, ich wünschte mir würde dieses Glück in einem ganz bestimmten Fall noch einmal zu teil werden, Sie alle wissen längst von wem ich rede und sie fragen sich zu recht mit welcher Geschichte ich sie heute unterhalten möchte, ist denn nicht schon alles erzählt, alles gesagt worden was ihn betrifft, ich habe lange geschwiegen, das ist wahr, aber das bedeutet nicht, daß es da nicht noch einige Abenteuer gegeben

Professor van Dusen reitet das trojanische Pferd (PvD.sucht die Arche Noah) (Highscore Musik 2015)
Mit der Peitsche zeigte der Kutscher nach vorn, wo sich am Horizont die Konturen eines flachen Hügels ab zeichneten. Truva. Truva? Ich denke wir fahren nach Troja. Truva mein lieber Hatch ist die türkische Bezei chnung des Ortes, den wir als Troja kennen. Aha der Hügel war also das berühmte Troja, Stadt der Mythen und Legenden, Schauplatz des bekanntesten Krieges der Weltgeschichte, gestern waren wir, Prof. van Dus en und ich, mit dem planmäßigen Dampfschiff von Konstantinopel nach Canakkale an den Dardanellen ge fahren, wo wir in einem schäbigen Hotel, dem einzigen der Stadt übernachtet hatten, nach einem Frühstück das diesen Namen nicht verdiente hatten wir ein Fuhrwerk nebst Kutscher gemietet und waren stundenlang

Michael Koser: Der letzte Detektiv:
Der letzte Detektiv: Testmarkt (BR 1984)
Sie war ein paar Jahre jünger als ich, um die 35, dunkles Haar, dunkle Augen, eine wohlgefällige Figur, in einem von diesen weißen Overalls, die nach gar nichts aussehen, und mehr kosten, als ein Detektiv im Monat verdient, in der 40-Quadratmeterklasse schätzte ich, auf dem Klientenstuhl in meinem Büro plus Apartment, 22 Quadratmeter und ein paar Zerquetschte, wirkte sie wie ein aufgeblühter Kirschzweig in einer alten Bierflasche, ich bin sentimental, ich mag Kirschblüten. Mein Name ist Delgado, Judith Delgado. Judith, das gefällt mir, ein Mensch, dessen Name mit J anfängt, kann nicht ganz schlecht sein. Ich heiße Jonas, nur Jonas, wie der Typ mit dem Walfisch in der Bibel, viele Leute wundern sich darüber daß ich nur

Der letzte Detektiv: Safari (BR 1984)
Der Löwe war kein echter Löwe, natürlich nicht, seit Jahren gab es keine Löwen mehr auf der Erde und in einer Raumstation schon gar nicht, aber echt oder nicht, der Löwe war da, und er sah gefährlich aus, so gefährlich, daß Jonas vorsichtshalber erst mal rannte und sich einen hohen Baum suchte, Kokospalme oder Bandiang, was weiß ich, auf Bäumen haben Löwen nichts zu suchen, das wußte ich, und das wußte auch der Löwe, zu meinem Glück. Ich wartete, bis mein Puls wieder unter Schallgeschwindigkeit war, und dann versuchte ich Sam über Funk zu erreichen. Sam! Sammy! Wo steckt der verrückte Blechkanister? Sam! Hat mein Herr und Meister gerufen? Gerufen? Gebrüllt habe ich, hör zu, du Spottgeburt von Chips und Eisen

Der letzte Detektiv: Reservat (BR 1984)
Es war einmal eine Zeit da gab es Privatdetektive, harte Männer, gerecht, nie um eine Antwort oder um einen Ausweg verlegen, und wenn es sie nicht in Wirklichkeit gab, dann doch wenigstens in Büchern und Filmen. Heute im frühen 21. Jahrhundert gibts nur noch einen von der Sorte. Mich. Ich bin Jonas. Jonas, der letzte Detektiv. Nicht so hart, auch nicht immer gerecht, dafür fällt mir manchmal keine Antwort ein, und nach einem Ausweg muß ich oft lange suchen. Aber ich tue, was möglich ist, mehr kann man nicht verlangen. Was Frau Marcus-Pallenberg von mir wollte, war nicht möglich. Oder doch? Sie müssen ins Reservat. Ein Vorschlag, Frau Marcus-Pallenberg, kaufen Sie sich ein paar starke Männer die mich fesseln

Der letzte Detektiv: Schlachthaus (BR 1984)
So fangen die meisten meiner Fälle an: Ein Typ sitzt in meinem Büro, rutscht auf dem Stuhl rum, und weiß nicht so recht, ob er mir überhaupt erzählen soll, weshalb er gekommen ist. Wie gesagt, so fangen die meisten meiner Fälle an, dieser nicht. Darf ich Ihnen jetzt die Speisekarte vorlegen, mein Herr? Ich warte noch. Gestatten Sie mir die Bemerkung, mein Herr, Sie warten bereits eine halbe Stunde, wenn Sie schon nicht essen wollen dann vielleicht wenigstens noch einen Whiskey? Danke, wissen Sie falls meine Verabre- dung nicht kommt muß ich die Rechnung selber zahlen und bei Ihren Preisen. Verstehe, in diesem Fall muß ich Sie darauf aufmerksam machen daß Ihr Tisch benötigt wird. Ach wann? In wenigen Minuten mein Herr

Der letzte Detektiv: Requiem (BR 1985)
Alles neu macht der Mai, macht die Seele froh und frei. Sam halt den Schnabel Sammy. Aber Chef, Sam hat keinen Schnabel, Sam ist kein Vogel, Sam ist ein Computer, laß das Haus, kommt hinaus, bindet einen Strauß. Und Computer, die nicht gehorchen, kommen auf den Schrottplatz, so, jetzt kann ich mal was sagen, zur Richtigstellung sozusagen. Es war nämlich gar nicht Mai, nicht mal ein bißchen, im Gegenteil, es war Herbst, trüber grauer Spätherbst, 7. November 2009, und alles neu, das stimmt auch nicht, jeden-falls nicht ganz, gut ich hatte mir was Neues zum Anziehen geleistet, einen antiken Trenchcoat Marke Bog-ie, nicht billig, aber edel, meinte Judith, und für den guten Sam war ein funkelnagelneuer Vocoder drin ge

Der letzte Detektiv: Kidnapper (BR 1985)
Robodocs gehen mir auf die Nerven darin bin ich altmodisch, nicht nur darin mir stinkt so einiges in dieser unserer Zeit aber Robodocs ganz besonders, darum suche ich mir einen echten menschlichen Medizinmann wenn die vorgeschriebene Jahresinspektion fällig wird, das heißt, dieses Mal, im Mai 2010, war es eine Medizinfrau, vielleicht hätte ich doch lieber zum Robodoc gehen sollen, was Frau Dr. Simon mir sagte gefiel mir nämlich gar nicht. Sie gefallen mir nicht Jonas. Machen Sie sich nichts draus, ich gefall vielen nicht. Äußerlich ist ja alles in Ordnung so weit, aber innen. Magen? Ganz richtig. Ihr Magen, akute Ulkus-gefahr, rauchen Sie, Nikotin? Nein. Nehmen Sie sonst irgendwelche Drogen? Äh Alkohol? Also, also wenn

Der letzte Detektiv: Schmiergeld (BR 1985)
Ich machte die Tür auf und da saß er mitten in meinem Büro auf meinem besten und einzigen Klientenstuhl, er war klein, und trug grau, das offizielle grau der Politiker und Geschäftsleute, eine graue Maus, unauf-fällig, abgesehen von einer Kleinigkeit, er war tot, sein Gesicht war blau angelaufen, die Zunge hing ihm aus dem Mund, die Augen standen weit offen, das gefiel mir nicht, welcher Detektiv findet schon gern eine ermordete Leiche in seinem Büro? Erwürgt mit einer Drahtschlinge, fachmännische Arbeit, zwei Täter, einer hält den Mann fest, der andere zieht zu. Wie weiland die Thugs, eure mäßige Belesenheit dürfte sie kaum kennen, eine indische Mördersekte, welche vorzugsweise in Bengalen florierte, zu Ehren ihrer Göttin

Der letzte Detektiv: Niemandsland (BR 1985)
Ich konnte mich nicht rühren, ich war gefesselt und geknebelt, ich hatte Angst, ich wartete, die Tür ging auf und herein kam, nein, kein Mann mit Pistole, eine Frau mit Laserstrahler, Frau Professor Caligari, sie zielte auf meine Stirn, ich starrte in ihre Augen und in die Mündung, drei Löcher, schwarz wie der Tod, ihr Finger am Abzug bewegte sich, wurde weiß, aber es zischte nicht, es klingelte, wieder und wieder, und da wachte ich endlich auf, ich schüttelte den schweren Kopf, um den schweren Traum zu verscheuchen und gri ff zum Fon. Ja? Jonas? Jonas. Jonas, nur Jonas. Privatdetektiv? Ja. Der letzte. Ein Fossil. Ein Dinosauri-er. Nur nicht so groß und so schrecklich. Dafür bin ich zu müde. Und wer sind Sie? Mein Name ist Sesam.

Der letzte Detektiv: Sündenbock (BR 1986)
Uhuhuhuh, uhuhuhuh! Acht Uhr früh, und es krähte der Hahn. Uhuhuhuh, uhuhuhuh! Ein Hahn war es nat ürlich nicht, wo gibt’s denn heutzutage noch Hähne? Im zoologischen Garten, Herr Oberstabsveterinär, hinten rechts, neben den Schweinen, oink. Weiß ich doch, Sammy. Ein armer alter Hahn ohne Schwanz, wenn der überhaupt noch kräht, dann bestimmt nicht am Morgen, sondern nachts, da träumt er vielleicht von Würmern und von seinen Hennen, mein Kräher war Sam. Uhuhuhuh, uhuhuhuh! Wachet auf, wachet auf! Es krähte der Hahn. Morgenstund hat Gold im Mund, erhebe dich du schwacher Geist, der du noch in die Kissen beißt, early to bed and early to rise is healty, wealty and wise, uhuhuhuh! Das reicht, Sam. Uhu

Der letzte Detektiv: Todestour (BR 1986)
Jonas. Was ist? Zeit zum Aufstehen? Ruhe, kein Wort, keine Bewegung, Sie befinden sich im Bereich akuter polizeilicher Notstandsmaßnahmen. Verhalten Sie sich ruhig, dann passiert Ihnen nichts. Ich verhielt mich ruhig, das fällt mir nicht schwer, wenn sechs Typen mit Laserstrahlern auf mich zielen, sechs Typen in schwarzen Kampfanzügen und schwarzen Schutzhelmen, bei solchen Weckern kann ein sensibler Mensch schon das Flattern kriegen, zum Glück bin ich nicht sensibel, und außerdem Kummer gewohnt, normaler- weise weckt mich Sam, aber ich war sauer, Judith war bei mir, ausnahmsweise und Judith war von meinem Weckdienst gar nicht begeistert, das sah ich ihr an, und ich sah noch was, durch meinen leeren Türrahmen

Der letzte Detektiv: Spielwiese (BR 1986)
Hallo… Ja, am Apparat. Tot? Ja. Viertelstunde. Danke. Miles Archer, mein Partner, ermordet, wenn der Partner eines Mannes umgebracht wird, erwartet man, daß er was unternimmt, aber das war schwierig, ich hatte so viel zu tun, so viele Leute wollten was von mir, Mister Joel Cairo, zum Beispiel. Ich versuche, ein Schmuckstück wiederzubeschaffen, das – sagen wir – verlegt wurde, ich dachte und hoffte, Sie könnten mir helfen. Es ist eine Statuette, eine schwarze Figur eines Vogels, Mister Spade. Mister Spade war ich. Sa- muel Spade, ein blonder v-förmiger Satan oder so ähnlich, auf der Suche nach dem Malteser Falken, Birgit war übrigens auch da. Kann ich dich mit meinem Körper kaufen, Sam? Ich denk darüber nach. Oh, ich bin

Der letzte Detektiv: Inselklau (BR 1986)
Was haben Sie verloren? Eine Insel, nein moment das stimmt nicht. Hab ich mir doch gleich gedacht. Zwei Inseln, nein, also eigentlich drei. Sind Sie sicher, nicht vielleicht vier? Drei Inseln, verloren, weg, versch-wunden, wie finden Sie das? Also ich… Laß doch, Jonas, der Mann ist betrunken. Nicht doch, betrunken ist man im Dipsomaten, oder im Casablanca, aber nicht hier. Das Maritim ist ein hochfeudales Hotel. In Westerport bei Babelshaven. Wer in der Bar vom Maritim trinkt, ist bestenfalls angeheitert. Der Mensch neben uns war angeheitert, ziemlich angeheitert, kein Wunder, wo er doch drei Inseln verloren hatte. Ja wohl, drei Inseln, weg, und ich steh da. Sie sitzen, um genau zu sein. Sind Sie fromm? Was? Nein nicht be

Der letzte Detektiv: Megastar (BR 1989)
Mein Büroapartment, 22 Quadratmeter und ein paar Zerquetschte, war das reine Krankenhaus, die undefi nierbare Topfpflanze, Jo’s nachträgliches Geschenk zum Geb., ließ alles hängen was sie hatte, mein Magen gab schrille Signale aus dem Untergrund, und Sam war erkältet, sagte er. Ha-Hatschi, was muß der arme Sammy leiden. Schluß damit, Sam, du bist ein Computer, du kannst gar nicht erkältet sein. Kann ich wohl. Kannst du nicht. Doch, und ich werde es beweisen, wenn eure logische Hypopotenz gestatten, a) Computer können schneller denken als Menschen. OK. b) Computer können also mehr als Menschen. Ja. c) Wenn Co-mputer mehr können dann können sie notwendigerweise auch genauso viel wie Menschen. Aha ja. Mensch

Der letzte Detektiv: Supernova (BR 1989)
Es war Montag der 12.September 2011, das Datum habe ich mir gemerkt, man kriegt ja nicht jeden Tag ein en Brief von einer Leiche. Montagmorgen, Zeit, die Wochenpost aus der Box zu holen, den Weg hätte ich mir sparen können, dachte ich, als ich wieder zu Hause war, das Übliche: Werbung, 2-D, 3-D, holograph-isch, eine Mahnung der Girozentrale, endlich mein Konto aufzufüllen, widrigenfalls und so weiter, das üb-liche. Papierkorb. O bitte, Exzellenz, nicht Papierkorb, eine veraltete Vokabel, altmodisch, abgestanden, altbacken, antiquiert, ach, der moderne Mensch benutzt einen Shredder, und drückt sich entsprechend aus. Ok Sammy schmeißen wir das Zeug halt in den Shredder. Könnte eure drognodetische Zurückgebliebenheit

Der letzte Detektiv: Schneewittchen (BR 1989)
Es war ein toter Tag, ein Tag, an dem die große Stadt Babylon so grau und so kalt wirkte wie ein krepierter Elefant, ein Tag, an dem nichts passiert, dachte ich. Das war ein Irrtum. Ich war in den Trödelladen gega-ngen weil mir die alte Postkarte im Schaufenster aufgefallen war, eine Fotographie, 2D, schwarz weiß, alt-modisch, so altmodisch wie Jonas. Ein kleiner Mann mit Hut, die Oberlippe schief hochgezogen, Revolver in der Hand und über dem Mann, von links unten nach rechts oben, ein schwarzer Schriftzug. Eine Rarität mein Herr, das authentische, handgeschriebene Autogramm des Schauspielers Humphrey Bogart, Mitte des vorigen Jahrhunderts mehr als 60 Jahre alt. 65 genau, das ist ein Bild aus Big Sleep 1946. Der Herr ist ein

Der letzte Detektiv: Störfalle (BR 1989)
Plötzlich war er da, er stand mitten in meinem Büro, sehr jung, sehr verlegen und starrte mich an, mit ries engroßen Kalbsaugen, ich hätte die Tür verrammeln sollen, oder noch besser verreisen, weit weit weg von Babylon, aber meine Kristallkugel war außer Betrieb an diesem 10. Januar 2012. Herr Jonas? Sie sind doch Herr Jonas? Ich glaub schon, außerdem stehts draußen an der Tür. Ja, Herr Jonas, ich, äh, ich finde Sie toll. Sie sind ein Held, ja, Sie sind der größte, echt, total der größte. Hör mal zu, Kleiner, Jonas ist alles mögliche, eine 1-Mann-Show, Jongleur, Clown, Feuerspucker, Degenschlucker, der Mann auf dem fliegen-den Trapez, der Mann, der durch den brennenden Reifen springt, für 100 Euros pro Tag und Spesen, aber

Der letzte Detektiv: Eurodschungel (BR 1990)
Er fing schon mies an, dieser 3. Mai 2012, Jacob hatte vor, seinen Schuppen umzutaufen, nicht mehr Casa blanca sollte er heißen, sondern… Wie soll dein Schuppen jetzt heißen? Babylon, Cafe Babylon. Cafe? Du weißt doch gar nicht, was Cafe ist, Jacob. Na und? Cafe hat was, Nostalgie, Klasse. Es gab immer noch den alten Synth-Whisky, mies und teuer, es war immer noch das alte Casablanca, ich fühlte mich wie zu Hause, müde und mies. Ja? Ja, Moment, für dich Jonas. Sie können eine Nachricht hinterlassen, sprechen Sie nach dem Pfeifton, tüt, oder pfeifen Sie nach dem Sprechton, wie Sie wollen. Jonas? Von mir aus kön-nen Sie auch summen oder singen. Sind Sie Jonas, der Detektiv? Ich mußte es zugeben, Jonas, nur Jonas.

Der letzte Detektiv: Eurobaby (BR 1990)
Bamballa. Kennen Sie Bamballa? Eine Hafenstadt in Sahel, Nordost-Afrika. Trocken, heiß, staubig, trübsel ig, und über dem Ganzen ein durchdringender Duft nach Kamelmist und abgelatschten Sandalen. Äh! Das letzte. Ja, Gottes linke Achselhöhle. Das Loch gleich neben der Hölle. Des Teufels fauler Stockzahn. Der Arsch der Welt. Sam. Mein Computer und ständiger Begleiter, redet viel, weiß alles. Ja. Nur nicht, wie man aus diesem verfluchten Nest rauskommt. Ich saß fest, seit einer Woche, ich hatte einen Job in Merdist-an gehabt, das ist der sympathische Staat im Orient, der seine Bürger mit öffentlichen Massenfolterungen bei Laune hält, ich sollte ein Kind aus Merdistan holen für seine Mutter in Babylon, ihr merdistanischer Ex

Der letzte Detektiv: Euromüll (BR 1990)
Jonas, hilf mir, Jonas, bitte, bitte hilf mir! Hilf! Jonas! Hilf! Jonas, bitte bitte hilf mir! Jonas bitte. Jonas bit te hilf mir, Jonas! Judith ruft mich. Sie ist in Gefahr. Sie braucht Hilfe. Wo ist Sie? Wo bin ich? Ich wachte auf. Ich war in Afrika, ich hatte geträumt, aber da rief immer noch jemand. Jonas! Hilfe! Hilf mir Jonas. Hilfe! Machen Sie auf, Jonas, schnell! Nicht Judith. Die war zu Hause in Babylon. Ein Mann. Jonas, laß das, Jonas jetzt steh doch auf! Da ist einer an der Tür! An der Tür. Vor unserem Bungalow, in der Hotelan- lage am Meer, unter Palmen, mitten in der Nacht. Ein Radaubruder. Wußte der nicht, daß Jonas Urlaub hatte? Jonas! Um Gottes Willen, Hilfe! Hilfe! Ah! Nein, ich will das nicht, ich hab frei. Was ist Jonas? Ach

Der letzte Detektiv: Euroblues (BR 1990)
Judith ist tot, damit sollte ich anfangen, aber das kann ich nicht, ich fange an mit dem 20. Juni 2012, dem Tag, an dem ich Judith zum letzten Mal lebend gesehen habe, bei mir, in meinem Büroapartment. Wir schreiben das 21. Jahrhundert, eine Zeit der Pläne und Grenzen, der Rahmen und Programme, in dieser Zeit lebte ein Mann, der anders ist als die anderen, der in keinen Rahmen paßt und in kein Programm, der seinen Weg geht, einsam, integer, furchtlos, es ist, Tusch Majestro please, Jonas, Jonas, the last detective hahaha. Bravo, du solltest dir angewöhnen, deine Tür abzuschließen, Jonas. Judith! Bist du sicher, daß du zu mir willst? Stör ich? Ich hab das Gefühl ich bin hier in eine Sitzung des Vereins für gegenseitige Beweih

Der letzte Detektiv: Attentat (BR 1991)
August 2012. Hochsommer, brütende Hitze, die Klimaregulierung war kaputt, wie immer, Babylon die gro ße Stadt, stank zum Himmel, ein gigantischer Misthaufen, verrottet, verwest, verfallen und trotzdem begehrt, manche reißen sich sogar darum, alle fünf Jahre wenn die Wahl zum Bürgermeister ansteht. Harry Hauer. Nur Harry Hauer. Ihr Kandidat. Neu. Harry Hauer. Wer hat sich hochgearbeitet vom Volksrentner zum Multimilliardär? Harry Hauer. Wen braucht Babylon? Harry Hauer. Wer wird Bürger meister? Harry Hauer. Wen wählen Sie? Harry Hauer. Nur Harry Hauer. Harry Hauer. Nur Harry Hauer. Ihr Kandidat. Neu. Unverbraucht. Harry Hauer… Wen wählen Sie? Überall Wahlrobots und Slogomaten.

Der letzte Detektiv: Westfront (BR 1991)
Was ist los mit dir Jonas, du sitzt da, sagst nichts, machst ein Gesicht wie Chefinspektor Brock im Spätdien st, trinken tust du auch nicht, was hast du? Ich mach mir Gedanken, Jacob. Ach was, worüber? Über Philip Marlowe, warum er immer im Trenchcoat rumgelaufen ist, in Kalifornien, wo es nie geregnet hat, damals. Im 20. Jahrhundert. Ich sag dir was, Jonas, du bist von der Rolle. Sah ganz so aus. Vielleicht lags daran, daß Judith gerade ein viertel Jahr tot war, oder daß mein letzter Fall schon zwei Monate zurücklag. Wie auch immer, mit Jonas war nicht viel los, mit dem Casablanca auch nicht, außer Jonas nur zwei Gäste, alter Mann, junge Frau, hinten in der Nische. Weißt du was ich glaube, Jonas? Ich glaube, du wirst alt

Der letzte Detektiv: Wunderland (BR 1991)
Ein Klient kommt ins Büro, ein ordentlicher Fall bei einem ordentlichen Privatdetektiv fängt so an, so muß es sein, so steht es in den Büchern, nicht beim letzten Detektiv, meine Fälle fangen meist woanders an, im Casablanca zum Beispiel, dieser Fall fing ordentlich an, in meinem Büro, nur eins war nicht in Ordnung, der Klient hätte eine Klientin sein müssen, wunderschön, geheimnisvoll, und möglichst blond. Nett haben Sie es hier, Herr Jonas, so, so übersichtlich. Schauen Sie, Damen und Herren, staunen Sie, vor Ihnen erstre ckt sich in seiner ganzen unfaßbaren Weite von sage und schreibe 22 Quadratmeter das Büroapartment von Jonas dem letzten Detektiv. So lebt Jonas, Damen und Herren, so arbeitet Jonas, sind Sie hier um mein

Der letzte Detektiv: Paranoia (BR 1991)
Zwei Knaben gingen durch das Korn… Nicht schon wieder. Der eine bluß das Klappenhorn. Nein. Doch, er konnts zwar nicht gut blasen, doch blus ers einigermaßen. Freut euch des Lebens. Ja wahrlich freuet euch und abermals freuet euch, denn siehe, Großmutter wird mit der Sense rasiert. Ole. Hahaha. Sam hatte sich einen Virus eingefangen, den berüchtigten Klapphornvirus, weiß der Teufel, wo er sich rumgetrieben hatte, Sam ist mein Computer, klein, aber laut, eine Nervensäge schon ohne Virus, und mit Virus gar nicht mehr auszuhalten. Und ferner steht geschrieben im Buche des Klapphorns: zwei Knaben suchten emsiglich am Baum nach einem Apfel, sie fanden keinen Apfel nicht. Der Baum das war ne Pappel, hallo. Was sagten Sie

Der letzte Detektiv: Pharao (BR 1993)
Das Ministerium für Kultur war noch dasselbe schäbige Gebäude, nicht weit vom van-Dusen-Platz, aber hinter dem schäbigen Schreibtisch im schäbigen Büro saß nicht mehr Dr. Gödel Escherbach, Gott hab ihn selig, jetzt saß da eine Frau wie eine Stahlfeder: grau, hart, dünn, gespannt. Cornelia Schrödinger, M.A., Dezernentin für Museen und kulturellen Austausch, setzen Sie sich, Herr Jonas. MA? Magister Artium, ein akademischer Titel, Medienwissenschaft Universität Babylon, und wo haben Sie studiert, Herr Jonas? Uni Feuerland, Nahkampf und Guerillatechnik. Der antarktische Krieg, ich verstehe, zur Sache Herr Jonas, im November 2010 vor rund zweieinhalb Jahren haben Sie für uns einen Auftrag ausgeführt, sie haben damals

Der letzte Detektiv: Nachtcafe (BR 1993)
Sie wimmelten um uns herum, kratzten an der Plexikuppel, drückten sich die verschorften Nasen platt, stier ten auf unseren Tisch, unsere Teller, Steaks, echtes Rindfleisch, unbezahlbar, sie zeigten uns ihre dürren Rippen, ihre aufgetriebenen Bäuche, ihre offenen Wunden, ihre Eiterbeulen, und sie schrieen, sie schrieen vor Hunger, sie schrieen nach unseren Abfällen, der bullige Typ neben mir warf ihnen was zu, einen abgenagten Knochen, durch die elektronisch gesicherte Klappe, sie stürzen sich drauf, fielen übereinander her, schlugen sich blutig. Hahahaha, das macht Laune und Appetit, Hunger ist der beste Koch, sagten schon Opa und Oma im guten alten 20. Jahrhundert, na, ihr Klappergestelle, noch ein Stück? Kusch später

Der letzte Detektiv: Strafkolonie (BR 1993)
Mir gings gar nicht gut, Jacobs neuer Whisky, beste Schmuggelware aus Singapur, sagte er, gestern abend hatte ich das Zeug im Casablanca getestet, ich fühlte mich wie die uralte Mumie eines uralten Pharao und ich sah auch so aus, aber den kahlköpfigen Mann, der mir in meinem Büroapartment gegenüber saß, störte das nicht, im Gegenteil. Sehr schön, zerknittert, unrasiert, Augen blutunterlaufen, Ringe drum herum, bleiben Sie so, Herr Jonas, so sind Sie genau richtig für den Job. Welchen Job? Den Sie für mich erledigen werden, Herr Jonas. Werd ich das, worum gehts denn? Sie werden meine Außenstände eintreiben, so was machen Sie doch, oder? Klar, mach ich, wenn sich nichts Besseres bietet, ich bin Detektiv, Privatdetektiv.

Der letzte Detektiv: Ufo (BR 1993)
Er stand auf seines Daches Zinnen und schaute mit trüben Sinnen auf Babypsilon die große Stadt. Die Sicht aus meinem Fenster im 16. Stock war gut, ausnahmsweise, klar und scharf lag das nächtliche Babylon unter mir, rin riesiger Flickenteppich, im Westen die Ghettos der Reichen, in gedämpftes Goldgelb, ruhig, gediegen, grell und aufdringlich das Zentrum, das Amüsierviertel, knallbunt flackernd, strahlend weiß die geballten Hochhäuser der Wirtschaft, steif und steril, dazwischen in unregelmäßigem Hell-dunkel die nor- malen Wohnbezirke, im Südosten ein großes schwarzes Loch: das Reservat, rundum, am Horizont, die Wildnis, eine dauernde dunkle Drohung, darüber, als heller Kontrapunkt: ein Ufo, ein rotierender Diskus

Der letzte Detektiv: Weihnachtsmärchen (BR 1995)
Sti-hille Nacht, hei-lige Nacht, Coco hat in die Hose gemacht. Altes Ferkel. Coco lacht, daß es kracht, hah ahahaha, Spaß muß sein, Kinder, aber jetzt sind wir mal ein bißchen ernst ausnahmsweise. Ich nicht. Kin-derweihnachten steht vor der Tür, das Fest der Liebe, was ist Liebe? Liebe ist nicht nur das, was die Großen nachts im Bett machen, wenn sie glauben, ihr schlaft schon. I pfui Teufel. Liebe ist Fühlen, mit-fühlen, mit den vielen armen Kindern, die keine Geschenke kriegen, mit den Kindern in der Drittwelt, die krank sind, die Hunger haben, Liebe ist Geben. Ne ne! Nehmen. Gebt, Kinder, soviel Euros, wie ihr könnt, schickt sie an mich an euren Freund Coco, den Clown mit dem goldenen Herzen, Network HoloTV Babylon

Der letzte Detektiv: Virtuella (BR 1995)
Sie kennen das, aus hundert Romanen und tausend Filmen, der Privatdetektiv sitzt in seinem Büro, dreht Däumchen, bohrt in der Nase, plötzlich geht die Tür auf – und wer kommt rein? Richtig, eine tolle Frau, atemberaubend, geheimnisvoll, blond, angezogen wie das Titelblatt von Lifestyle. Sie sah mich an, herausfordernd, abschätzend, sie setzte sich, schlug die Glitzerbeine übereinander, vielleicht ein bißchen klein geraten, und ein bißchen ungelenk, sie war erst dreizehn. Dreizehn einhalb, hallo, wie geht es Ihnen? Gestern ging es noch, und selbst? Danke der Nachfrage, Sie sind der Detektiv? Ich bin Jonas, nur Jonas, der letzte Detektiv, Enkel von Sam Spade und Philip Marlowe, Spezialist für aussichtslose Fälle, für Fälle

Der letzte Detektiv: Kopfjäger (BR 1995)
Der Klimadom war kaputt, endgültig, die Schleusen des Himmels hatten sich geöffnet. Babylon soff ab, Sint flut. Weltuntergang. Großalarm. Tatü Tata… Das Wasser stieg und stieg. Als es mir in Mund und Nase lief, wachte ich auf. Kein Wasser, keine Sintflut. Ein Traum. Aber der Alarm war noch da. Unüberhörbar. Innervierend. Sam, natürlich, Sammy, wer oder was sonst. Halts Maul. Wie spät? Drei Uhr 17 Minuten und 9 Sekunden wenns beliebt, Tatü Tata! Mitten in der Nacht machst du einen widerlichen Radau. Was ist los. Alarmstufe Rot, Genosse. Knallrot. Feuerrot. Priorität 1a. Jetzt nimm endlich ab, das Fon. Tatü Ta. Jajaja jaja. Jonas nur Jonas der letzte Detektiv, wenn Sie mich wegen irgendwelchem Pipifax geweckt haben wird

Der letzte Detektiv: Unterwelt (BR 1995)
Ih, eine Ratte! Es war keine Ratte, es war Sam, Samobil, genauer gesagt, nach dem Kopfjägerfall hatte ich ihm gekauft, was er sich schon lange gewünscht hatte: ein Mobilitätssystem für Minicomputer, Software, Räder, Getriebe, Motor, maßgeschneidert, Sam war begeistert, Jonas weniger, ein Computer, der spricht, ist schlimm genug, ein Computer, der spricht und durch die Gegend düst, ist schlimmer, ein Computer, der spricht und düst und mit seinem Herrn fangen spielt ist das letzte. Na los, krieg mich doch krieg mich doch bin ein bißchen flotter, krieg mich doch, krieg mich doch, bin ein kleiner Otter. Du Lahmgesäß. Sofort kommst du her, Sam, bei Fuß. So nicht, denn wahrlich, Sammy ist kein Pfiffi, keine Töle, kein Hundevieh

Der letzte Detektiv: Blackout (BR 1998)
Ich wachte auf wie jeden Morgen, soweit nichts Besonderes, aber wenn ich aufwache liege ich im Bett, nor malerweise, diesmal nicht, diesmal lag ich im Eingang eines Hauses an einer Straße, war ich schon mal auf der Straße aufgewacht? Ich konnte mich nicht erinnern, ich konnte mich an nichts erinnern, an gar nichts, ich richtete mich auf, kam auf die Beine, sah mich um. viele Fahrzeuge auf der Straße, und Menschen, Menschen über Menschen, alle in Bewegung, eifrig, zielstrebig, leicht verblödet, ich stand nur da, nicht eifrig, auch nicht zielstrebig, aber verblödet, nicht nur leicht, völlig, total, ich wußte nichts mehr, ich wußte nicht, wo ich war, nicht, wie ich hergekommen war, und vor allem nicht, wer ich war, in meinem

Der letzte Detektiv: Drachentöter (BR 1998)
Was trägt die fashionbewußte, zeitgeistige, up-to-date Babylonierin demnächst im Ocean-Park? CamFash zeigt es Ihnen, meine Damen, schauen Sie her, Sie auch, meine Herren, sind unsere Andro-Models nicht eine wahre Augenweide? Es geht los mit Modell Franzi, ein Superbadeanzug im Stil der naughty nineties, provokant hohes Bein, unauffällig eingearbeiteter Wonderbra. 19. Oktober 2014, Kaufhaus Wunderland, Tigrisplatz, Babylon, Camelot Fashions der größte Textilkonzern in Europa, führte Bade- und Freizeitmode vor, natürlich Computer-Design, keine Haute Couture, natürlich Androidinnen, keine menschlichen Mo-dells, großer Andrang, sehr viele Frauen, viele Männer, ein paar Transis, und mitten drin Jonas. Wie das

Der letzte Detektiv: Knochenarbeit (BR 1998)
Es war kein Treibhaus. Es war eine Terrasse. Aber sie war heiß und hell und grün, wie ein Treibhaus. Und der Mann im Rollstuhl war wie General Sternwood, uralt, halbtot, mit einem Gesicht wie eine zerknitterte Maske. Er war natürlich nicht General Sternwood, er war Senior Hector de la Serna, wir waren auch nicht in Los Angeles, sondern in der Siedlung Bon Retirdo, auf der schönen Insel Palmera im Mittelmeer, wo sogenannte Senioren aus ganz Europa auf den Tod warten wenn sie es sich leisten können, und ich war nicht Philip Marlowe. Sie sind Jonas, nur Jonas, der letzte Detektiv. In Babylon. Auch auf Palmera, das kann ich Ihnen versichern, hätte ich Sie sonst kommen lassen? Das hatte er, Airticket Babylon-Alicante

Der letzte Detektiv: Invasion (BR 1998)
Ich hätte nicht aus der Mine fliehen sollen, Herr Jonas, das ist mir klar, ich hätte nicht nach Babylon komm en sollen, aber ich mußte einfach, ich mußte wissen, was mit meinem kleinen Bruno ist, ob er die Invasion überlebt hat. Die was? Die Invasion, die Aliens, die aus dem Weltraum gekommen sind, in ihren Raum-kreuzern, die hier alles kaputtgeschossen haben. Haben sie das? Ja, dann sind sie gelandet und haben die Erde besetzt, aber das wissen Sie doch so gut wie ich, Herr Jonas. Da bin ich mir nicht so sicher. Sie war nicht mein Typ. Sehr groß, grob, unschön, trotzdem wimmelte ich sie nicht ab, als sie sich zu mir setzte, im Casablanca, ich hörte ihr zu, warum weiß ich nicht, vielleicht hatte ich eine Vorahnung, sie hieß Lili, sagte

Der letzte Detektiv: Traumschiff (BR 2001)
Sechs Uhr zehn, die Sonne ging auf über Babylon, das stand im Kalender, zu sehen war es nicht, seit Mon aten streikten die städtischen Putzbrigaden, der Klimadom war dicht, total verdreckt, darunter taten 20 Millionen Babylonier das, was sie immer taten: standen auf, gingen schlafen, liefen herum, gingen arbeiten, brachten sich um, machten Liebe, machten gar nichts, machten weiter, der 21. September 2015, ein Tag wie jeder andere, nicht für Sam, heute war sein Geburtstag, sagte er. Hey, heute ist mein Geburts tag, jawoll, der Tag des Herrn, der Tag des Herrn Samuel, happy birthday to me, happy birthday to me… Quatsch, Computer haben keinen Geburtstag. Ach? Und wo, so frage ich euer Ehren, gezielt, dezidiert und

Der letzte Detektiv: Totentanz (BR 2001)
Noch ein Bier, Gringo? Immer mit der Ruhe, ich hab ja noch was. Hör zu, Gringo, du sitzt jetzt schon zwei Stunden vor einem Bier, bei solchen Gästen geh ich Pleite, hau ab, Gringo, verpiß dich. Der Wirt erinnerte mich sehr an seinen Kollegen Jakob vom Casablanca, genauso umgänglich, genauso liebenswürdig, erstaunlich, wo die beiden doch viele tausend Kilometer auseinander waren, die Cantina saluti pesetas stand nicht in Babylon, sondern in Puerto Porco im freundlichen Ländchen Costaguana in Südamerika, Sa m sagte Costamerda, er war nämlich der Landessprache mächtig, und fand es hier genauso schön wie sein Herr. Sammy will nach Hause. Jonas auch, Sam, ich werd dich wohl verkaufen müssen. Verkaufen? Hör

Der letzte Detektiv: Wildwest (BR 2001)
Als das in Babylon erfolgreichste und beliebteste Holoformat des vergangenen Jahres hat sich noch vor Schwarze Dahlie, der Serienmörder der Woche die von Supermedia produzierte Kain-und-Abel-Show erwiesen, eine schlichte Grundidee: fünf Freiwillige werden zusammengesperrt und eliminieren sich gegenseitig, bis nur noch eine Person übrig bleibt, und eine aufwendige Produktion in wechselnden Szenarien, erwähnt seien hier nur die römischen Gladiatorenspiele im Amphitheater, der Wüstenplanet oder die Schlacht von Stalingrad, diese Mischung kam offenbar an, damit hat wieder einmal Supermedia den begehrten Big Brother gewonnen. Glückwunsch, Beringer, das war doch Ihre Idee, die Kain-und-Abel

Der letzte Detektiv: Mafia (BR 2001)
Abends war ich im Casablanca gewesen, allein, ich hatte an Jamaro gedacht, kein Wunder, daß ich in der Nacht von ihr träumte, ein erotischer Traum wars leider nicht, außer vielleicht für einen Bondage-Fan, Jonas ist keiner. Hilf mir, Jonas, sie haben mich gefangen, die Russen und ihr schwarzer Teufel, im Aero-port, zuviel Technik, ich war nicht stark genug, und jetzt halten sie mich fest, fefesselt, unter Drogen, du mußt mir helfen, Jonas. Jamaro, indianische Medizinfrau, Schamanin, vor einem halben Jahr waren wir uns begegnet, drüben, in Costaguana, die Totentanz-Geschichte, wir waren uns nahegekommen, sehr nahe, bis Jonas nach Babylon zurückflog. Jamaro blieb dem Mörder ihres Stammes auf den Fersen, dem schwarz

Der letzte Detektiv: Comeback (Kanzlei Dr. Bahr 2008)
Die Mitternacht zog näher schon in stummer Ruh lag Babylon. In stummer Ruh, nimm dir ein Beispiel dran Sammy, und was heißt Mitternacht, es ist fünf nach 8, früher Morgen. Das war nicht die Zeitansage, du Banane äh Banause, das war Pöesie, Poesie, Dichtkunst, du verstehen. Sam, mein Computer, ein Sonder-modell, besonders verbal, extrem verbal, er kann seine Klappe nicht halten, auch wenn er keine hat, er nervt, andererseits, was wäre mein Leben ohne Sam, entspannter, ruhiger, und viel viel uninteressanter, wer will das schon? Belsatzar von Heinrich Heine, ein unsterbliches Meisterwerk, Jehova, dir künd ich auf ewig Hohn, ich bin der König von Babylon. Schluß mit dem Knattergemine, geh ans Fon. Oh da bemüht

Der letzte Detektiv: Abgesang (Kanzlei Dr. Bahr 2008)
Sie war jünger als ich, um die 40, dunkles Haar, dunkle Augen, eine wohlgefällige Figur in einem dieser Outfits, die nach nichts aussehen und mehr kosten als ein Detektiv im Monat verdient, in meinem schäbigen Büroapartment wirkte sie wie ein Kirschblütenzweig in einer alten Bierflasche. Mein Name ist Judith. Judith? Sie sehen mich an, als ob Sie mich kennen, kenne ich Sie? Sie hieß Judith, und so sah sie auch aus. Was war das? Eine Halluzination? Dejavu Monsignore. Deschawas? Ach vergiß es. Dabei hatte er so mies angefangen, dieser 1. Mai 2017. Der Geburtstag eines gewissen Detektivs. Ich war früh geweckt worden. Im Prinzip keine schlechte Sache, weil ich böse geträumt hatte. Ich war draußen, in PH1, kroch durch Röhren

Michael Koser: Cocktail für Zwei:
Kongo King Blue (DLR 1998)
Wenn ich die frühe Karriere unseres Glücksritterduos Felix und Cora Revue passieren lasse, ihre ersten Unternehmungen in Rußland und London, das Berliner Tangoabenteuer, den Coup in Monte-Carlo, die Affäre um den Hohenzollernhort, dann frage ich mich, womit fange ich an, mit dem Anfang natürlich, sagt der chronikalisch korrekte Pedant, so gehört es sich, so muß es sein, wirklich, die zwanziger Jahre in denen unsere Geschichten spielen, waren alles mögliche, golden, schmutzig, wild, mondän, krisenhaft, glorreich, schrill, pedantisch und korrekt waren sie nie, ich glaube ich beginne mit dem Abenteuer an der Riviera, bl-aues Meer und Sonnenschein, Kinostars, Luxus, großes Geld und große Gauner, der ideale Einstieg in die

Tango Berlin (DLR 1998)
Als das Jahr 1920 sich dem Ende zuneigte, als die Tage kürzer und kälter, die Nächte länger und heißer wurden, schüttelte ganz Berlin sich im Shimmyfieber, ganz Berlin nein, im vornehmen Hotel Kaiserhof trotz te das Orchester dem Zeitgeist und spielte weiterhin Tango, zur Freude eines erlesenen Publikums, es war Hochsaison, Sonntag, der 10. Oktober 1920, mitten in der Nacht. Eben hab ich etwas Hochinteressantes gehört, Freund Felix. Von wem, teuerste Cora. Von dem kleinen kravonischen Botschaftsattache, mit dem ich gerade getanzt habe, der mit den breiten Schultern und den schönen schwarzen Haaren. Und dem Hohl raum darunter. Mag sein, aber die Fassade ist imposant, das müssen sie zugeben. Was haben Sie denn nun

Kaiserpunsch (DLR 1998)
An einem schönen Sommerabend im Jahr der großen Hitze, präziser am Donnerstag, dem 11. August 1921 gegen 9 Uhr, ritt ein elegantes Paar auf zwei eleganten Brauen über den einsamen Strand des eleganten Badeorts Schevenig, es war noch sehr warm, die Dämmerung hatte soeben erst eingesetzt und die Reiter, die man in ihrem eleganten Hotel kannte als Sir Mortimer und Lady Gwendolyn Grenfellpetinkton waren auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Was vermissen Sie, Freund Felix. Das Salz in der Suppe, Spann ung, Gefahr, Risiko, Abenteuer. Das exquisite Gefühl auf dem Drahtseil über dem Löwenkäfig Tango zu tanzen. Genau das, teuerste Cora, für eine geruhsame Existenz in Filzpantoffeln sind Felix und Co nicht ge

Bloody Mary (DLR 1998)
Bisher meine Damen und Herren haben Sie mit mir Felix und Cora an die CotedAzur begleitet, nach Berlin und zum Versteck des Hohenzollernhorts, jetzt wird es Zeit, zu den Ursprüngen zurückzukehren, als alles begann, es war einmal ein Krieg, ein Weltkrieg, er sollte der letzte sein und war doch nur der erste, in die sem Krieg gab es einen Offizier der Felix hieß und zum Geheimdienst seines Landes gehörte und es gab auf der Gegenseite eine Spionin namens Cora, nun geschah es, daß beide sich trafen und aus Feinden zu Freun den wurden, da sie der Ansicht waren, für einen frühen Tod seien sie viel zu schade, verließen sie die Front unter Mitnahme erheblicher Summen die nicht ihnen gehörten sondern ihren jeweiligen Generalstäben und

Eiffel sour (DLR 1999)
Das Jahr 1922 war angebrochen und die Welt drehte sich immer schneller, Landru der schwarzbärtige Frauenmörder verlor Bart und Kopf, mit großem Getöse tagte zu Genua eine internationale Konferenz, die die Weltwirtschaft sanieren sollte, ein gewisser Josef Stalin wurde Generalsekretär der kommunistischen Partei Rußlands, der französische Ministerpräsident Briand mußte zurücktreten und Monsieur Poincare übernahm seinen Posten, das alles ist bekannt, das alles steht in den Geschichtsbüchern, daß der Eifelturm, das weltberühmte Wahrzeichen der Stadt Paris gestohlen wurde, das steht nicht in den Geschichtsbüchern, am Nachmittag des 9. Mai 1922 nahm diese schier unglaubliche Geschichte ihren Anfang. Von hier aus ist

Surabaya Sling (DLR 1999)
Es war ein schöner Junitag im Jahre 1922, die Sonne strahlte als gäbe es weder Weltkriege noch Friedens- verträge, die Vögel die nichts wußten von Wirtschaftskrise und Inflation sangen aus vollem Hals und durch die von keiner Erhebung beeinträchtigte Plattheit der norddeutschen Tiefebene dampfe behäbig ein Bum-melzug, sofern er nicht, wie es sich des öfteren als unumgänglich erwies, in einem der zahlreichen kleinen Bahnhöfe eine Verschnaufpause einlegte. Willsum hier Willsum, beim aus und einsteigen beeilen bitte. Was für ein Nest, teuerste Cora, so winzig, so ruhig, so ganz und gar uninteressant. Glauben sie Felix, je kleiner die Laus, desto fetter der Schmaus. Oh kravonisches Sprichwort. Ganz recht, hätten sie nicht Lust, diesem

Germanengold (DLR 1999)
Wir sind von Kopf bis Fuß auf Wagner eingestellt, denn das ist unsere Welt und sonst gar nichts. Heil dir Holde. Heil dir Held Herman. Was gibts zu schmausen. Semmeln, Wurst, Käse, Eier, wie immer. Trefflich, trefflich, schenk ein den Kaffee aus keramischer Kanne, schweig stille Loki du arger Wicht. Pst gleich krie-gst ein Wursti. Herman der Cherusker und Thusnelda saßen am Frühstückstisch, dieser stand in der Villa Walhall und diese wiederum stand an der Poschingerstr. im vornehmen Münchner Stadtteil Bogenhausen, eigentlic h hieß Herman Alois Wichtel und so sah er auch aus, trotz seiner wenig imposanten Statur, seiner auswärts gebogenen Knie, seiner spärlichen mausblonden Haare hielt er sich für die leibhaftige Wiedergeb

Titanic Smash (DLR 1999)
Titanic, alle reden immer nur von der Titanic dabei waren es zwei zwei Schiffe. Es war vor Jahren gewesen noch während des Kriegs, in Amsterdam, Felix hielt sich incognito im neutralen Holland auf, der Grund tut nichts zur Sache, in einer finsteren Kaschemme im Hafenviertel war er mit einer gewissen wichtigen Kon-taktperson verabredet, der Mann ließ auf sich warten, er kam übrigens nie, er trieb ein Messer im Rücken in einer abgelegenen Gracht, doch dies nur nebenbei, während er wartete gab Felix einem betrunkenen See mann einen Ginebra aus, und der revanchierte sich mit einer höchst erstaunlichen Geschichte. Zwei Schiffe zwei Schwestern, fast Zwillinge, erst die Olympic, dann die Titanic, eine sah aus wie die andere, darum ist

Michael Koser: Sonstige Hörspiele:
Einmal Utopia – hin und zurück (RIAS 1970) (Ein Schulfunk-Hörspiel) (nach Robert Sheckley: A Ticket to Tranai)
(Ein Planet mit dem Ruf eines Steuerparadieses und Idealstaates erweist sich bei näherem Kennen lernen als Paradies mit kleinen Fehlern. Seit Gottlieb von Borg gehört hat, einem kleinen kolonisierten Planeten irgendwo in der Galaxis, glaubt er sein Utopia gefunden zu haben, denn dort soll es die absolute Freiheit des Individuums geben. Keine staatliche Aufsicht, keine Gesetzbücher, keine Juristen, keine Polizei und deshalb auch keine Verbrechen. Jeder kann tun, was er will. Freie Bahn dem Tüchtigen. Private Unternehmerinitiative und freier Kapitalfluss sind das ökonomische Prinzip. Armut gibt es nicht. Auf Borg hat jeder das Recht, an der Umverteilung des Reichtums zu seinen Gunsten mitzuwirken. Was das in der Praxis bedeutet, erfährt Gottlieb gleich nach seiner Ankunft, als er einem Straßenräuber zum Opfer fällt. Man klärt ihn auf, dass es sich um einen Steuereintreiber der Regierung gehandelt hat; eine unbürokratische und verhältnismäßig schmerzlose Methode der Finanzpolitik. Umverteilung durch Straßenraub ist ganz legal. Jeder sogt für sich selbst, und man rät ihm, es ebenso zu machen. Der Präsident persönlich heißt ihn willkommen und vermittelt ihm einen Job in einer Fabrik, in der möglichst unzuverlässige und ungeschickte Haushaltsroboter konstruiert werden, um den Menschen das Gefühl der Überlegenheit zu geben. Man drängt Gottlieb, so schnell wie möglich zu heiraten, denn Junggesellen haben auf Borg keinen Status, und Abweichungen von der Norm sollte er sich besser nicht leisten. Als ihn seine junge, hübsche Frau jedoch aufklärt, dass es auf Borg üblich ist, die Frauen regelmäßig einzufrieren, damit sie sich im Kältegenerator jung erhalten können, sieht er die Zeit für Reformen gekommen. Bereitwillig will ihm der Präsident sein Amt abtreten, denn auf Borg kann jeder Präsident werden. Als er jedoch hört, welch makabres Ende dem Staatsoberhaupt droht, wenn die Bevölkerung bei sinkender Popularität mehrheitlich den Minusknopf drückt, beschließt er spontan, zur Erde zurückzukehren, von der man sagt, dass sie mit ihrem geregelten Staatswesen und ihrer geordneten Wirtschaft ein wahres Paradies sein soll.)

Kein Job mehr für die Roboter (RIAS 1970) (Schulfunk) (nach Brian Aldiss: But who can replace a man)
(Ein Experiment soll klären, ob Roboter bei Ausbleiben menschlicher Befehle selbst Entscheidungen treffen können. Kein Mensch muß mehr körperlich arbeiten. Alle anfallenden Tätigkeiten werden zuverlässig von Robotern erledigt, die ihre Anweisungen per Funk erhalten. Die Robotpsychologin Julia will erstmals beweisen, daß Roboter fähig sind, ihre Arbeit ohne Anleitung selbständig zu organisieren. Mit Billigung des obersten Konzils wird die Funkverbindung zu einer der landwirtschaftlichen Außenstationen unterbrochen. Eine Überwachungsfrequenz, von der die Roboter nichts wissen, erlaubt es, den Verlauf des Experiments zu verfolgen. Als die Anweisungen von der Zentrale ausbleiben, ahnt R 1, Koordinator der mit sieben Robotern besetzten Agrarstation, daß irgend etwas nicht so ist, wie es sein soll. In seiner Datenbank findet er jedoch für eine solche Situation keinen Präzedenzfall. Ein technischer Defekt scheidet aus, deshalb kann der Fehler nur bei den Menschen selbst liegen. Wären nur einige Menschen außer Betrieb, hätten andere sie längst ersetzt. Da dies nicht der Fall ist, bleibt einzig die logische Folgerung, daß alle Menschen außer Betrieb sein müssen. Wenn aber keine Menschen mehr da sind, gibt es auch niemanden, für den die Roboter arbeiten können. Also sind die Roboter jetzt frei und können tun, was Ihnen gefällt. Sie werden ihre eigenen Herren sein und bald die Welt beherrschen. R 1, der über das Gehirn mit der größten Kapazität verfügt, ernennt sich zum Führer. Die Stadt der Menschen soll zerstört und durch eine neue für Roboter ersetzt werden. Spaltbares Material ist in ihren Atomreaktoren ausreichend vorhanden. Als man in der Zentrale registriert, daß das Experiment außer Kontrolle zu geraten droht, versucht man, es im letzten Moment zu stoppen. Aber zu spät: R 1 hat seinen Empfänger abgeschaltet. Schon bewegt sich ein immer größer werdender Zug von Robotern auf die Stadt zu.)

Reservat. There are no Truths outside the Gates of Eden (RIAS/SWF 1970) (Werkstatt des Hörspiels)
(Die Utopie handelt von einem künstlichen Paradies, geschaffen von einer zukünftigen Weltregierung für alle diejenigen, die gegen den “Plan”, die vorausberechnete wirtschaftliche und politische Ordnung opponieren: Künstler, Gammler, Oppositionelle jeder Art. In dem von der Außenwelt abgeschlossenen Reservat erhalten die darin Angesiedelten mühelos alles, was sie zum Leben brauchen, haben sie völlige Freiheit, die Lebensform zu wählen, die sie wünschen – die Gesellschaft “draußen” aber hat sich dadurch auf “humane” Art von ihrer unberechenbaren Opposition und Revolution befreit. Auf der anderen Seite finden sich auch die Außenseiter der Gesellschaft im Reservat mit der “repressiven Toleranz” ab, geben echte revolutionäre Haltung auf zugunsten einer individuellen Glücksbefriedigung. – Das Hörspiel soll auffordern, über Begriffe wie Freiheit, Toleranz, Revolution nachzudenken.)

Tote singen nicht (Kriminalparodie auf Raymond Chandler) (RIAS/SWF 1971)
Das Haus war der gemeinsame Alptraum eines größenwahnsinnigen Architekten und eines Bauherrn, der zuviel Geld hatte, eine unwahrscheinliche Kreuzung aus gotischem Palazzo, maurischer Kathedrale und griechischem Eiscreme, aber ich war ja nicht hier, um den Geschmack der oberen Zehntausend zu be-urteilen, Mister Waterson ließ mich warten, er konnte sich das leisten, er hatte eine Empfangshalle so groß wie das Landedeck eines Flugzeugträgers, einen fast echten englischen Butler, den er wahrscheinlich auf einer Antiquitätenmesse ersteigert hatte, und mehr Dollars als die übrige Stadt zusammen und ich war bloß ein kleiner Fisch, mein Auto war drei Jahre alt, mein Anzug war auch, und mein letzter Kontoauszug war

John Bomb jagt Dr. Pop (Kriminalparodie auf Ian Fleming) (SWF/RIAS 1971)
(Es ist anstrengend, Null-Null zu sein. Nicht die Parties und die Puppen, die schafft man an einem Vormittag. Aber die Jagd. Früher war es leichter. Da hat man die Hälfte mit dem Sportwagen gemacht und die andere Hälfte unter Wasser. Mit dem Flugzeug, das ging auch noch. Aber dann haben die Schurken Raketen eingesetzt, und jetzt ist unter Raumschiffen nichts mehr zu machen. Natürlich fängt Bomb am Ende Dr. Pop. Fragt sich bloß – wo?)

Was hilft gegen Vampire? (RIAS 1972)

Zwei Messer stecken, ach, in einer Brust (RIAS 1972) (Ein Werwolf-Hörspiel)

Der geheimnisvolle Fall der Weihnachtsgans (RIAS 1972) (nach Arthur C. Doyle: Sherlock Holmes, Der blaue Karfunkel)

Ach und Krach (RIAS 1973)
(Lärm wird von der Staatsführung als notwendiges Zugeständnis an den Fortschritt propagandistisch kompensiert. Die Welt ertrinkt im Lärm. Die Schwelle des Erträglichen ist schon lange überschritten. Lärmschleusen und elektronisch gesteuerte Schallisolierungen sind nur für die Spitzen der Gesellschaft erschwinglich. UntergrundKommandos bekämpfen Lärm mit Gegenlärm. Die Mehrzahl der Bevölkerung hat resigniert. Um zu akzeptablen neuen Ideen für den Lärmschutz zu kommen, beschließt das Führungsgremium der obersten staatlichen Instanz, zwei Probanden unter dem Vorwand eines freiwilligen Berufs- und Eignungstests auf das Problem anzusetzen. Sie, 027-41-316 W, erhält von den Testmaschinen den Auftrag, das Thema in einem Rundfunkhörspiel zu erörtern, er,142-20-444 M, soll eine Maschine oder Vorrichtung erfinden, die Lärm erträglicher macht. Vier Wochen später kann der Versuch erfolgreich abgeschlossen werden; dass dabei die Rollen vertauscht wurden und er das Hörspiel, sie die technische Verbesserung realisiert hat, scheint unerheblich. Ihre Idee war es, die allgemein gebräuchlichen, jedoch ineffektiven und sozial isolierenden Ohrenschützer mit kleinen Empfängern auszustatten, aus denen sanfte Musik oder eine freundliche Stimme kommt. Im Gremium ist man sich schnell einig, dass die Möglichkeiten dieser Lärmschutz-Kopfhörer weit über die Absichten der Erfinderin hinausreichen. Mit ihrer Hilfe wird es gelingen, die Menschen, die sich dem technischen Fortschritt so wenig anzupassen bereit sind und die zwangsläufigen Begleitumstände über Gebühr betonen, im staatlichen Sinne progressiv zu konditionieren. Entsprechende Slogans sind bereits ausgearbeitet. Per Gesetz könnte das Tragen der Kopfhörer zur Pflicht gemacht werden. Dann könnte auch das vorgelegte Anti-Lärm-Hörspiel nach angemessener Bearbeitung über die Kopfhörer laufen – trotz seiner radikalen Tendenzen. Denn wann hatte verbaler Radikalismus, zumal in künstlerischer Form, je über heilsame Abreaktion hinausgehende, radikale Wirkung?)

Müllschlucker (SWF 1973)
(Ehre das Alter, aber nicht zu sehr, wenn du selbst alt werden willst, so heißt einer der Leitsätze des weisen Boseko. Boseko ist Cheftheoretiker der neuen Ära, die – einige Jahre nach dem Dritten Weltkrieg – gekennzeichnet ist durch den allgemeinen Vorsatz, in Zukunft besser aufzupassen. Dieser Vorsatz scheint immer wieder gefährdet durch Leute wie Opa Cäsar, deren Wünsche rückwärts, nach den Zeiten der Kriege und der Wirtschaftskämpfe orientiert sind.)

Verfahren (Ein Denk-Spiel über Autos) (RIAS 1973)
(Die Zunahme der Verkehrsdichte gipfelt in einem nicht mehr endenden Stau, der lückenlos alle Straßen des Landes ausfüllt. Aufgrund verstärkter Neuzulassungen ist nun auch auf einer der letzten Bundesstraßen der Verkehr endgültig zum Erliegen gekommen. Das Verkehrsministerium bittet durchzuhalten; seit Eintritt der derzeitigen statischen Situation vor zwei Jahren ist die Regierung unermüdlich damit beschäftigt, Maßnahmen zur Schaffung wirksamer Abhilfe zu überprüfen. Der Automobilclub unterstreicht seine Forderung nach neuen Straßen und empfiehlt, gelegentlich den Motor laufen zu lassen, damit er fahrbereit bleibt. Unter dem Wahlspruch “Mein Auto ist meine Burg” haben sich kleine, straff organisierte Gruppen gebildet, Autokameraden, die treu zu ihrem geliebten vierrädigen Freund stehen. Wer träumt nicht davon, auf menschenleeren Autobahnen frei aufs Gaspedal zu treten, in die Sitze gedrückt zu werden, die Bäume nur als undeutliche Schatten zu sehen! Pünktlich um zwölf kommt der Polizeihubschrauber zur Essen- und Postausgabe. Wehe dem, der sein Wasser zum Trinken mißbraucht! Es gilt, den Ruf der saubersten Autos auf der ganzen Autobahn zu verteidigen! Das Autoradio wirbt für Klapp-WCs und Häkelschoner fürs Lenkrad. Im beliebten Wunschkonzert schickt die Familie liebe Grüße an den Papa bei Kilometer 52. Im Raum Neuwied kommt es zu Zusammenstößen zwischen Autokameraden und einer Gruppe linker Naturfreunde, die am Begrenzungsstreifen gegen den Individualverkehr demonstrieren. Das Innenministerium empfiehlt, sich durch eine lautstarke radikale Minderheit nicht provozieren zu lassen; Regierung und Institutionen und die gutgesinnte Mehrheit der Bevölkerung stehen hinter den Autokameraden. Trotz – temporärer! – Verstopfung der Autobahnen und Bundestraßen sind, wie der Bundesverband der Autoindustrie versichert, doch noch eine ganze Reihe von Straßen zweiter Ordnung und Feldwegen unbesetzt, was bedeutet, daß die Straßenkapazität im großen und ganzen gesehen bei weitem noch nicht erschöpft ist, und das heißt: weitermachen und noch mehr leisten zum Wohl des Ganzen.)

Yeti in Dichtung und Wahrheit (RIAS 1973)

Dies Blutbild ist bezaubernd schön (Ein Vampir-Hörspiel) (RIAS 1973)
Amsterdam, 17. Mai, 6 Uhr 15, in einer halben Stunde wird Prof. Vandenburg bei mir erscheinen, der international angesehene Experte auf dem Gebiet der okkulten Wissenschaften, er hat versprochen, mir meinen ersten Vampir vorzuführen, ich bin gespannt. Wir sind da, Vorsicht, das ist der Sarkophag, fassen Sie mit an, der Deckel ist schwer, sie haben doch das Kruzifix bei sich und den Knoblauch. Natürlich, im Sarg liegt ein älterer Mann, er wirkt entspannt, ruhig, als ob er schläft, ich habe das Gefühl, daß er mich durch die Wimpern hindurch beobachtet, seine Gesichtsfarbe ist ich würde sagen ausgesprochen gesund, die Lippen nein das ist geronnenes Blut in den Mundwinkeln, und dann zwei dunkle Linien bis zum Kinn

Von rechts nach links: Super Tarzan Special Agent Love Story Space Captain Lonesome Gun (Ein utopisches Hörspiel) (RIAS 1974)
(Der Autor entwirft keine unverbindlichen utopischen Zukunftswelten, sondern bezieht sich konkret auf gegenwärtige Mißstände unserer Welt. Hier nimmt er satirisch den Zustand heutiger Massenkommunikationsmittel und ihr Angebot an Unterhaltungssendungen aufs Korn. “Kult AG”, computergesteuert, Massenmedium der Zukunft, beliefert ein gelangweilt-williges Publikum noch immer mit den bekannten Geschichten: Tarzan, Special- Agent, Lonesome Gun, Weltraum-Krimis etc. Ein paar Mitarbeiter der “Kult AG” tun sich jedoch zusammen, um wider den Stachel zu löcken, wollen ihr Publikum zum Widerstand aktivieren. Doch die Äußerungen der Rebellion weiß “Kult AG” für ihre, für unsere Zwecke nutzbar zu machen.)

Heil im Siegerkranz – Satire auf den Geist der Gründer (RIAS 1975)

Jahrmarkt der Vergangenheit. Heute war’s – Satire auf das Gestern von morgen (RIAS 1975)

Ping-Pong zur Ming-Zeit (Erotische Erzählung aus dem alten China) (RIAS 1977)
Kennen Sie Kung Fu, kennen Sie Mao Tse Tung, aber kennen Sie auch Ming Ping Pong? Ming Ping Pong ist kurz gesagt nichts anderes als eine Abkürzung bzw. Kurzfassung des Titels dieser unserer Sendung, welcher in voller Länge lautet wie folgt: Ping-Pong zur Ming-Zeit, erotische Erzählungen aus dem alten China. Das Manuskript schrieb Michael Koser. Aber was, werden Sie nun fragen ist Ping Pong zur Mingzeit, eigentlich um ganz ehrlich zu sein, nur der etwas reißerische Titel für eine Sendung über einen wichtigen Abschnitt der chinesischen Literaturgeschichte, mit Körperkultur oder gar Leistungssport hat unser Thema höchstens im übertragenen Sinne zu tun… Steht und fällt mit dem Text, dem Wort. Fönis war

Loch Ness (RIAS 1977)

Ufos (RIAS 1978)
(Ein Kontakt mit Außerirdischen enthüllt das Mysterium des Ursprungs der menschlichen Rasse. Professor Kolimowski, prominenter Anthropologe, Zoologe und Physiker, Entdecker des sagenhaften Yeti und Konstrukteur einer leider noch nicht voll funktionsfähigen Zeitmaschine, wird seit einem Jahr vermißt. Alles deutet darauf hin, daß er bei einem Tauchversuch auf der Suche nach dem Ungeheuer von Loch Ness Opfer seines Forschungsdrangs geworden ist. Doch dann gibt es ein überraschendes Lebenszeichen in Form dreier von ihm persönlich besprochener Tonbandkassetten, die nach Aussage eines ostfriesischen Bauern von einer fliegenden Untertasse über seiner Wiese abgeworfen worden sein sollen. Die allem Anschein nach authentischen Tondokumente enthalten die unglaublichen Schilderungen des Wissenschatlers, der von einem unbekannten Flugobjekt entführt wird. Mit einem ad hoc aus Teilen seines Fotoapparats konstruierten Universal-Translators gelingt es ihm, mit den Außerirdischen in Kommunikation zu treten. Sie kommen von der Vega und bringen ihn geradewegs in das geheime galaktische Hauptquartier am Grund des Bermuda-Dreiecks. Hier, in der Tiefe des Ozeans, steht er einem der weisen UFO-Lenker aus galaktischen Fernen gegenüber und erhält Aufschlüsse über Vergangenheit und Zukunft der Menschheit. Vor zwei Millionen Jahren hatten böse Reptilien vom Aldebaran auf der Erde den Keim für die menschliche Rasse gelegt, um dereinst über willige Söldner in ihrem Geiste zu verfügen. Das Imperium von Aldebaran existiert nicht mehr, aber seither behalten die Veganer den von jenen geschaffenen Vorposten im Auge. Werden die Menschen hoffnungslos dem Bösen verfallen oder sind sie noch für das Gute zu retten? Sollen sie eine letzte Chance erhalten oder exterminiert werden? Eines ist sicher: in einer zweiten Sintflut wird es keinen Noah mehr geben.)

Das Geheimnis von Craven-Hall (RIAS 1978) (nach Catherine Louisa Pirkis: The Murder at Troyte’s Hill)
Versetzen Sie sich nun im Geiste zurück, um ein gutes dreiviertel Jahrhundert, in die Zeit der Gas-beleuchtung und der Pferdedroschken und folgen sie mir in das Gerichtsgebäude einer kleinen englischen Stadt, wo gerade eine Totenschau abgehalten wird, ein Mord hat stattgefunden. Und dann sahen Sie die Leiche. Jawohl euer Ehren, ich erblickte den dahingeschiedenen in seinem Blute liegen, inmitten dieser chaotischen Umgebung, es war abscheulich, wenn ich mir diesen starken Ausdruck gestatten darf. So, und was taten Sie dann? Ich sagte oh! Oh? Jawohl euer Ehren, oh, ich erinnere mich genau. Und dann? Äh, dann dachte ich nach. In der Tat, und? Ich äh ich dachte also nach, etwa 2 Minuten, würde ich sagen, dann

Die Iden des März (RIAS 1981) (Carl Martell: Report vor Ort – Sensationen von gestern für Leute von heute)

Die Wikinger in Vinland (RIAS 1981) (Carl Martell: Report vor Ort – Sensationen von gestern für Leute von heute)

Schmetterling mit Hakenkreuzen (BR 1981) (nach Philip K. Dick: The man in the high castle)
Tschuang Tse träumt, er sei ein Schmetterling, er fliegt dahin, flattert mit den Flügeln und freut sich, plötzlich wacht er auf und erkennt, er sei Tschuang Tse, ist er nun Tschuang Tse, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder ist er ein Schmetterling, der träumt er sei Tschuang Tse, ahaha, wer kann das sagen, ich bin Melville Abendsen, geboren 1918, als der erste Weltkrieg zu Ende ging, im zweiten Soldat, Guadalcanal, Medan, Guam, bei Iwojima verwundet, Besatzer auf Okinawa bis 1946, ich bin Schriftsteller, ich schreibe Science Fiction, ich, äh habe eine Idee im Kopf, eine Geschichte, die nicht in der Zukunft spielt, die gegenwärtig ist, zeitgenössisch und doch nicht von dieser unserer Zeit, ich will gewissermaßen

Zwei Leichen im Orient-Express (nicht gesendet, profvandusen.com)
Guten Morgen, Professor, wachet auf, wachet auf, es krähte der Hahn, Morgenstunde hat bekanntlich Gold im Munde. Wie spät? Sieben Uhr durch, Professor, und die Sonne scheint. So, geben Sie mir mein Notiz-buch. Sagten Sie Notizbuch? Ja doch, gestern abend, kurz vor dem Einschlafen, hatte ich einen höchst interessanten Gedanken im Zusammenhang mit meiner atomaren Strukturtheorie, von der Sie ohnehin nichts verstehen, da, auf der Ablage, etwas schneller, wenn ich bitten darf. Bitte sehr, Professor. Fällt Ihnen nichts auf, Professor? Nein. Und heute nacht haben Sie auch nichts gemerkt? Wie Sie wissen, mein lieber Hatch, erfreue ich mich eines gesegneten Schlafes, auch auf Reisen, was ist geschehen? Sehen Sie

Das schaudererregende Abenteuer im Orient-Express (WDR 1982)
Guten Morgen Homes, früh im Bett und früh heraus glaube mir das zahlt sich aus. Was ist die Uhr. Präzise 7 mein lieber Homes und die Sonne scheint. So geben sie mir mein Spritzbesteck. Aber Homes sie haben do ch versprochen. Verschonen sie mich mit ihren spießbürgerlichen Moralpredigten was wissen sie schon da von wie sehr ich meine 7%Lösung brauche, da auf der Ablage, nun geben sie schon her. Wenn sie darauf bestehen. Ja. Fällt ihnen nichts auf Homes. Nein. Und heute nicht haben sie auch nichts gemerkt. Wissen Sie mein lieber Watts ich erfreue mich selbst auf Reisen eines passablen Schlafes, was ist geschehen. Werf en Sie einen Blick aus dem Fenster. Ah wir stehen. Sehr scharfsinnig, 7 Uhr, sollten wir nicht schon seit Stu

Im Wald, da sind die Räuber (RIAS 1982) (Carl Martell: Report vor Ort – Sensationen von gestern für Leute von heute)

Festgemauert in der Erden (RIAS 1982) (Carl Martell: Report vor Ort – Sensationen von gestern für Leute von heute)

Die lange Nacht des jungen Werthers (RIAS 1982) (Michael Koser: Report vor Ort – Sensationen von gestern für Leute von heute)

Der Weltuntergang findet nicht statt (RIAS 1982) (Carl Martell: Report vor Ort – Sensationen von gestern für Leute von heute)

Als die Römer frech geworden (RIAS 1983) (Carl Martell: Report vor Ort – Sensationen von gestern für Leute von heute)

Film Noir (DLR 2000)
Keine Fotos, keine Fotos, bitte, keine Kameras, lassen Sie den Mann doch in Ruhe, und keine Fotos, hören Sie bitte auf zu fotografieren, machen Sie Platz… Als ich Malibu Beach erreichte, war der Regen noch stärker geworden, Blitze zuckten über den Nachthimmel wie der Widerschein fernen Artilleriefeuers, ich hielt, fünf Minuten vor Elf, ich war pünktlich, die Straße war leer, bis auf einen einsamen Buick weiter vorn an der Biegung, unter einer windgeschüttelten Palme, und bis auf Arnolds Cadillac natürlich, er hockte vor dem Strandhaus wie eine riesige Kröte, ich hätte in guter Stimmung sein sollen, aber mein Gemüt war fast so dunkel wie der Himmel, Schatten der Vergangenheit oder eine Vorahnung an diesem verregneten Abend

Die Alzheimergang (DLR 2002)
Ich soll die Story erzählen, das haben Garbo und Harald und Hildchen so beschlossen, ich weiß nicht wie ich das finde, klar ich gehör auch zur Alzheimergang, bloß irgendwie doch nicht so ganz richtig, weil ich bin erst 19 und Alzheimer ist noch weit hoffe ich mal, aber wenn die anderen unbedingt wollen, okay. Hören Sie sich das mal an: gerade im Bereich der Seniorenpolitik, sagte Dr. Waldhorn, muß sich sehr viel ändern, unseren älteren Mitbürgern, sagen wir es doch ganz deutlich, geht es zu gut. Was zu gut? Ja. Der spinnt, der Waldhorn. Och, vielleicht hat seine Mutter ja recht. Der Sie immer die Karten legen, Hildchen, ja, und was sagt die alte Isolde Waldhorn. Sie sagt, ihr Sohn sei ein, entschuldigen Sie den Ausdruck, ein

Die Schule der Glücksritter (DLR 2004)
Pittsburgh, hier Pittsburgh. Der Pennsylvania Special rollte gerade ein, als ich den Bahnsteig betrat, ich fror ohne Hut und Mantel, der Schneeregen der Dezembernacht hatte mich durchnäßt, die Tasche war so schwer und ich wurde verfolgt, während ich am Zug entlang hastete, sah ich mich um, da kamen sie, zwei große Männer in dunklen Mänteln und klobigen Schuhen, in Panik stieg ich in den nächsten Wagen, ein Pullmansalon mit Privatabteilen und lief den Gang entlang, fängt ja gut an das neue Leben, dachte ich, plötzlich öffnete sich die Tür neben mir, eine Hand packte mich, zog mich ins Abteil. Legen Sie sich ins Bett schnell. Meine Tasche. Die verstecken wir unterm Bett, cava unter die Decke Mademoiselle wickeln sie sich

Weitere Informationen siehe Hörspielarchiv im Internet: hoerspiele.dra.de/

Michael Koser: Professor van Dusen:
Prof. van Dusen: Eine Unze Radium (RIAS 1978)
Wie Sie wahrscheinlich wissen Mr.Hatch ist Radium ein rätselhaftes praktisch noch unerforschtes Element. Rätselhaft, praktisch unerforscht. Warum Mr Hatch, warum sendet Radium Strahlen aus. Ja warum. Und welche Wirkung haben diese Strahlen. Wirkungen Strahlen. Diese Fragen vor allem gilt es zu beantworten Mr Hatch. Meinen Bericht über den höchst merkwürdigen Fall der verschwundenen Unze Radium kann ich bei aller Bescheidenheit kaum besser beginnen als mit dem Gespräch, das ich damals für meine Zeitung, den Daily New Yorker mit Prof. Dexter vom physikalischen Institut führte, Gespräch ist allerdings nicht der rechte Ausdruck, Prof. Dexter ein Wissenschaftler von der leicht begeisterten Sorte, hielt mir einen Vortrag

Prof. van Dusen: Das sicherste Gefängnis der Welt (RIAS 1978)
Ich, meine Herrschaften, ich, Prof. Augustus van Dusen, Dr. der Philosophie, der Naturwissenschaften, der Medizin usw usw Mitglied diverser Akademien und zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften ich erklär hiermit feierlich daß einem wahrhaft intelligenten Menschen nichts wohlgemerkt nichts unmöglich ist. Hört hört. Ich habe gesprochen. Mit dem wahrhaftintelligenten Menschen meinen Sie ja wohl in erster Linie sich selbst nicht wahr Prof. Selbstverständlich, mein bester, kenne dich selbst. Ah. Solon, 6. Jh. vor Chr. Darauf muß ich was trinken, Ober noch eine Flasche Champagner. Die Geschichte, die ich Ihnen erzählen möchte, begann an einem Frühlingsabend bei Chirico in der 5thAvenue wo sich eine kleine aber erlesene Gesellsch

Prof. van Dusen: Mord bei Gaslicht (RIAS 1978)
Ja, Moment, ich muß erst den Satz zu Ende schreiben, ja bitte? Hallo? Ja? Spreche ich mit Mr. Hatch, Mr Hutchinson Hatch vom Daily New Yorker? Ja und wer sind Sie. Oh natürlich verzeihen Sie, Henley ist mein Name, Weldon Henley, erinnern Sie sich noch an mich? Ah ja ich erinnerte mich an ihn aus den guten alten Zeiten, als ich noch freier Mitarbeiter bei der eleganten Welt war und die Spalte Klatsch mit Hatch schrieb, Sie wissen schon, wer mit wem wo wann wie lange und bei meinen ungeheuer anstrengenden Recherchen auf Mitternachtsparties und dergleichen war ich des öfteren auch auf Mr. Weldon Henley gestoßen, daß er mir einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen hatte, kann ich zwar gerade nicht behaupten, aber aufge

Prof. van Dusen: Der Mann, der seinen Kopf verlor (RIAS 1979)
Wie so viele Fälle in der ruhmreichen Laufbahn von Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen, genannt die Denkmaschine begann auch dieser damit daß James, van Dusens getreues Faktotum, an die Tür des Labors klopfte, hinter der sich sein Herr mit chemischen, vielleicht auch physikalischen oder biologischen, auf alle Fälle epochalen Untersuchungen beschäftigte, es war an einem kühlen Herbstnachmittag, genauer am 20. September 1902. Ja? Herr Professor. Wie oft habe ich ihnen schon gesagt James daß Sie mich während der Experimente auf gar keinen Fall stören dürfen. Ja ich weiß Herr Prof. Nabitte. Entschuldigen sie Herr Prof aber der Herr läßt sich nicht abweisen. Welcher Herr. Der Herr an der Tür, Herr Prof, der Herr der sie un

Prof. van Dusen: Stirb schön mit Shakespeare (RIAS 1979)
Verschwunden? Ja Prof, spurlos verschwunden. Hm. In Luft aufgelöst, und das praktisch vor meiner Nase. Nun ja. Und vor 300 Zuschauern. Ach das klingt schon anders, hat man die Polizei verständigt. Natürlich und Detective Sergeant Caruso ist auch schon fleißig am suchen, aber er wird nichts finden, der Fall ist so rätselhaft, so unerklärlich, daß nur einer ihn lösen kann, Prof Dr Dr Dr Augustus van Dusen genannt die Denkmaschine und deshalb bin ich hier. Sehr schmeichelhaft mein lieber Hatch, ich glaube Ihr Fall interes siert mich, erzählen Sie mir die Geschichte. Ja. Die ganze Geschichte mit allen Einzelheiten von Anfang an. Also ich war gestern abend im Theater. Die ganze Welt ist Bühne und alle Frauen und Männer bloße Spiele

Prof. van Dusen: Die Perlen der Kali (RIAS 1979)
Man schrieb den 7.Mai des Jahres 1903, es war Frühling in NewYork, im Central Park blühten die Krokus- se, die Wolkenkratzer am Timessquare schossen in die Höhe und in der Wallstreet vermehrten sich die Doll ars auf wunderbare Weise, nicht daß von all dem viel zu sehen gewesen wäre, es nämlich dunkel, genauer eine halbe Stunde vor Mitternacht, ganz davon abgesehen, daß der New Yorker Frühling mich gerade jetzt ziemlich kalt ließ, denn ich war dabei, meine geliebte Vater- und Heimatstadt für längere Zeit zu verlassen. Alle Besucher von Bord bitte. Mein Name ist Hatch, Hutchinson Hutch, Reporter beim Daily New Yorker, dem Weltblatt der Weltstadt und wenn Sie jetzt fragen warum ich mich vom Broadway verabschiede um die

Prof. van Dusen: Whisky in den Wolken (RIAS 1979)
Hoch, da, da geht er hoch, sehen Sie doch, Prof, er steigt, er steigt. Ja was haben Sie denn erwartet, natür-lich steigt er, er muß ja steigen. Und wie er steigt Prof, jetzt muß er schon 500m hoch sein mindestens 600, 700, das geht ja wie die Feuerwehr. Die physikalischen Eigenschaften des Wasserstoffgases wie ich soeben auszuführen gedachte als Sie mich unterbrachen bedingen doch. Um Gotteswillen, eine Explosion an Bord, eine Stichflamme, das Gas, das Gas hat sich entzündet, der Ballon steht in Flammen, er stürzt ab, oh Gott, wie, wie konnte das geschehen, Prof. Das, mein lieber Hatch muß und wird untersucht werden, nehmen Sie den Hut ab, was wir hier mitansehen ist nicht nur das Ende eines großen wissenschaftlichen Unternehmens

Prof. van Dusen: Wettbewerb der Detektive (RIAS 1979)
Wenn jemand behauptet der Fall des verschwundenen Ministers sei der ungewöhnlichste in der langen ruh- mreichen Laufbahn von Prof Dr Dr Dr Augustus van Dusen genannt die Denkmaschine, dann werde ich bestimmt nicht widersprechen, und der Prof. selbst wohl auch nicht, dabei fing alles ganz harmlos an, ich saß in unserem Londoner Hotel dem Savoy am Kamin und studierte die Times vom Tage. Irland Einfuhrzoll für Getreide, nicht viel los in der Politik, ah Hofnachrichten, 9 September 1903, seine Majestät König Ed-ward der 7. hält sich zurzeit in Schloß Roche Abbey bei Doncaster auf, um die dortigen Galopprennen mit seinem Besuch zu beehren, dem gehts gut, auch Innenminister Lord Chesterfield befindet sich nicht in Lon

Prof. van Dusen: Ein Mörder bei Madame Tussaud (RIAS 1979)
London 16. November 1903, am frühen Abend, typisches englisches Herbstwetter, Regen, Kälte, Nebel, wä- hrend Big Ben die sechste Stunde schlägt, geschieht im vornehmen Hotel Savoy am Victoria Embankment folgendes: ein Kellner in der Hand ein Tablett mit einem Sektkühler, einer Flasche und einem Glas stürzt in das Büro des Hoteldirektors, bleich wie der Tod. Herr Direktor Mr Bunny Sir. Was soll denn das wiederum heißen, seit wann ist es im Savoy Sitte, ohne Anmeldung und ohne anzuklopfen in das Büro des Direktors einzudringen. Aber, aber Herr Direktor. Sie sind doch Kellner bei uns, wie ich sehe, Name. Max, Max Ni-cholas Zimmerkellner im vierten Stock, aber aber hören Sie doch Herr Direktor. Und Sie sind, wie ich eben

Prof. van Dusen: Lebende Bilder – toter Mann (RIAS 1979)
Calais, Calais, der Expreß nach Paris fährt in Kürze ab, beim Einsteigen bitte beeilen. Ah Frankreich Prof la belle France, das Land der Kultur und der Lebensfreunde, Jack Offenbach, die Kathedrale von Chartres, Emil Zola, Tivolibouexiere, Champagner, Trüffel, Schnecken mit Knoblauch. Wie ich schon des öfteren Ge-legenheit hatte festzustellen mein lieber Hatch, Sie besitzen einen bemerkenswerten Sinn für das unwesent-liche. So. Zum Express nach Paris bitte einsteigen und die Türen schließen, der Zug fährt ab. Was hätte ich denn Ihrer Meinung nach erwähnen sollen, Prof. Vor allem doch dieses, daß sich in Frankreich zur Zeit ein für unsere gesamte Zivilisation bedeutungsvoller, ja wegweisender Prozeß vollzieht, ich meine die Verbind

Prof. van Dusen: Sein erster Fall (RIAS 1979)
Einer, zwei, drei, vier, fünf, sechs sieben. Am frühen Morgen hatten wir Paris verlassen, die Grenzkontrolle lag hinter uns und jetzt fuhren wir quer durch das deutsche Reich, ich langweilte mich ungeheuer, der Zug hatte keinen Speisewagen und draußen gabs nichts zu sehen, nur Wiesen und Wälder, abundzu einen Kirch-turm oder einen Ochsen auf dem Feld. Was um alles in der Welt treiben sie denn da, Hatch. Siebzehn, ich zähle die Ochsen draußen auf dem Feld, achtzehn. Ochsen zählen sie, ohne Frage eine Tätigkeit die Ihnen angemessen ist, mein lieber Hatch, darf ich dennoch darum bitten, daß sie das einstellen, sie stören mich. Was soll ich denn tun Prof, mir ist langweilig. Nehmen sie sich ein Beispiel an mir, arbeiten sie. Prof. Dr.

Prof. van Dusen: Stimmen aus dem Jenseits (RIAS 1980)
Kennen Sie Bad Emsingen, nein, na dann lassen Sie sich mal was aus dem Baedeker vorlesen, Band Mittel- deutschland, Ausgabe von 1903, ja hier, im Herzen des Fürstentums Schleuß-Reitz-Wittgenstein, inmitten grüner Wälder und ausgedehnter Weinberge, liegt Bad Emsingen, mit 2000 Einwohnern nach der Haupt-stadt Wittgenstein die größte Ortschaft des Fürstentums, Kenner deutscher Badeorte werden hier zwar die internationale Atmosphäre vermissen, wie sie etwa Kissingen oder Baden-Baden auszeichnet, wer jedoch Ruhe sucht und Linderung von Leiden des Verdauungs- und Nervensystems, wird beides in Bad Emsingen finden, das heilkräftige Wasser der Fürstenquelle wird allgemein gerühmt, der gepflegte Kurpark und die

Prof. van Dusen: Wer stirbt schon gern in Monte Carlo (RIAS 1980)
Mesdames, faites vos jeux, rien ne va plus, dixneuf rouge impair passe. Wieder nix dann auf ein neues. Mes dames, faites vos jeux, rien ne va plus, huit noir pair manque. Danke mein Freund, hier für die Bank. Merci Monsieur de Marquis. Sagenhaft Marquis, 6000 Franc und das heute abend schon zum 12 mal oder. Zum 13, Milord. Sagenhaft, gestern eine runde viertel Million, heute, wieviel haben Sie heute gewonnen. Genau 78 000 Franc, bisher. Sagenhaft. Dem glücklichen Milord schlägt keine Stunde, Sie haben ja auch nicht ge-rade Pech gehabt. Mein Gott Marquis die paar 1000 Franc nicht der Rede wert. Mesdames, faites vos jeux. Montecarlo mehr brauche ich nicht zu sagen, Sie wissen bescheid, Säulen und Samt, Kristallüster, Gold auf

Prof. van Dusen: Rotes Blut und weißer Käse (RIAS 1980)
Ah das ist eine Luft, was meine Herren, weich wie Samt, klar wie ein Bergquell, rein wie ein frisch gebadet- es Baby. Kaum Kohlenmonoxid, keine Schwefelverbindungen. Die schiere Gesundheit meine Herren, Natur atmen sie, atmen sie tief durch. Eine gute Havanna wäre mir lieber. Aber Hatch. Nein keine Sorge Prof, ich verkneife mir meine unnatürlichen Gelüste. So ist es recht Mr. Hatch, lassen sie alles hinter sich, was den Menschen an der wahren Entfaltung seines ichs hindert, Nikotin und Alkohol, einschnürende Kleidung, die Konventionen der sog. Gesellschaft, das nervenzerfetzende Chaos der großen Städte. Ach New York, hätten Sie mich bloß nicht erinnert, Dr. Pontifex, Broadway, Times Square, Central Park, die Freiheitsstatue, wie

Prof. van Dusen: Zocker, Zossen und Zinnober (RIAS 1980)
Mitten in Europa liegt das deutsche Kaiserreich, mitten in Deutschland liegt Berlin, mitten in Berlin liegt die Straße unter den Linden, und mitten auf dieser Straße befanden sich am 24. Juni 1904 unter hunderten von Menschen zwei amerikanische Weltreisende, Prof DrDrDr Augustus van Dusen, die Denkmaschine zu benannt und meine Wenigkeit Hutchinson Hatch, es war ein herrlicher Tag, die Passanten trugen Musselin kleider sofern weiblich und falls männlich Flanellanzüge und Panamahüte, die Sonne schien und über die Straße zog die Wache mit klingendem Spiel, die Luft roch nach Sommer, nach Blüten, Kiefernharz, Staub und Schweiß, nach Bier und nach Knackwurst mit Mostrich, aber was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht w

Prof. van Dusen: Duell der Giganten (RIAS 1980)
In Rußland ist alles anders, als wir gestern aus Berlin abfuhren war es der 19. Juli 1904, und heute in Ruß- land hatten wir nicht etwa den 20. Juli, nein wir waren ganze 13 Tage zurück und schrieben erst den 7. Juli 1904, und warum, weil die Russen immer noch einen Kalender aus dem Altertum haben und den haben sie, weil sie unbedingt anders sein wollen als alle andern. Sankt Petersburg hier Sankt Petersburg, Warschauer Bahnhof, Endstation, alles aussteigen. Das war vielleicht auch der Grund, weshalb der Fall, der uns in St. Petersburg erwartete, sich so sehr von den Fällen unterschied, mit denen es Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen genannt die Denkmaschine, ansonsten zu tun hatte, nicht weil es um die Kronjuwelen des Zaren ging

Prof. van Dusen: Das Gefängnis des Grafen Dracula (RIAS 1980)
Glauben Sie mir, Prof. van Dusen darf man keinen Moment aus den Augen lassen, ein einziges Mal habe ich es getan und prompt rutschte der große Mann bis über die Ohren in die Bredouille aus der er sich dann ganz allein herausarbeiten mußte, ohne seinen getreuen Freund und Helfer Hutchinson Hatch, es war in Sofia, im Herbst des Jahres 1904, der Prof. hatte einen ungeheuerlichen Fall aufgeklärt, in den Kronprinz Boris verwickelt gewesen war und deshalb lebten wir als Ehrengäste des fürstlichen Hofes wie die Maden im Speck, ich fing an mich zu langweilen und als sich mir die Gelegenheit zu einer Spritztour über die Gren ze bot griff ich sofort zu, in Mazedonien war damals der Teufel los, bulgarische Banditen, serbische Komita

Prof. van Dusen: Im Harem sitzen heulend die Eunuchen (RIAS 1981)
Konstantinopel, Konstantinopel ist die Königin der Städte, hat mal jemand gesagt, und dieser jemand hat gar nicht so unrecht, Konstantinopel ist wunderschön, wenn man nicht allzunah rangeht, gute drei Wochen waren wir jetzt schon hier wir hatten alle Sehenswürdigkeiten besichtigt, die HagiaSophia, die Eyüpmosmo schee, das Kloster der heulenden Derwische, den alten Sultanspalast und jetzt war uns langweilig, präziser gesagt mir war langweilig, der Prof. langweilt sich bekanntlich nie, er arbeitete fleißig, vielleicht an seiner atomaren Strukturtheorie oder an einer neuen Erfindung, während ich aus dem Fenster unseres Salons im Pera Palace Hotel lehnte und die Aussicht beguckte, die hauptsächlich aus dem städtischen Zentralfriedhof

Prof. van Dusen: Der Fluch des Pharao (RIAS 1981)
Luxor meine Herrschaften, wir sind in Luxor gelandet, zur Besichtigung der altägyptischen Tempel von Theben hier aussteigen. Merkwürdig. Was ist merkwürdig Prof. Benedict. Wieso ich seh ihn nicht. Ja das ist ja gerade das merkwürdige, mein lieber Hatch, ich sehe ihn nämlich auch nicht, dabei habe ich ihn sehr nachdrücklich gebeten uns an der Landungsstelle abzuholen, das fängt ja gut an. So wie es anfing, sollte es auch weitergehen in der Geschichte vom Fluch des Pharao und von den drei Leichen im Tal der Könige, damit meine ich nicht, daß sich aus einer Touristenreise ein komplizierter Kriminalfall entwickelt, das ist normal wenn Prof DrDrDr Augustus van Dusen die weltberühmte Denkmaschine durch die Lande zieht, er

Prof. van Dusen: Hatch will heiraten (RIAS 1981)
Ich weiß gar nicht, ob ich sie Ihnen überhaupt erzählen soll, die Geschichte von der Prinzessin aus Rurita-nien und von der merkwürdigen Hochzeit an Bord der Ormuz, ein richtiger Kriminalfall ist sie eigentlich nicht und deshalb hat sie in meiner Chronik der Abenteuer von Prof v. Dusen an sich auch nichts zu suchen aber dann frage ich mich was würde wohl der Prof dazu sagen. Mein lieber Hatch was haben sie gegen die Geschichte. Ach wissen Sie Prof. Wenn ich recht verstehe, ist sie Ihnen nicht kriminell genug. Genau Prof. Mein lieber Hatch, da kann ich sie beruhigen, Dummheit ist doch auch kriminell, ganz zu schweigen von Betrug, Vortäuschung falscher Tatsachen. Eigentlich habe ich mehr an Mord und Totschlag gedacht. Mord

Prof. van Dusen: Der Kopfjäger von Singapur (RIAS 1981)
Ahaha und auch das dürfte Sie interessieren, meine Herren, in den drei Jahren seit meinem Amtsantritt ist der Ananasexport der Kolonie um 17,6 Prozent gestiegen, haha, um 17,6 Prozent meine Herren. Was Sie nicht sagen. Gewaltig. Ja nicht wahr, noch ein Glas Portwein. Ich weiß nicht. Danke Sir Francis, aber ich fürchte, es ist bereits 2 Uhr. Ja. Sir Francis? Ja Gates? Inspector Boggles, Sir Francis, er wünscht sie zu sprechen. Aber Gates, ich habe mir jede Störung strikt verbeten, einen Gast wie Prof. van Dusen hat man schließlich nicht alle Tage. Och zu gütig, Sir Francis. Habe ich ihnen nicht befohlen, mich auf gar keinen Fall mit dienstlichen Angelegenheiten zu behelligen. Sir Francis. Antworten Sie, Gates, habe ich oder habe

Prof. van Dusen: Doktor Tschu Man Fu (RIAS 1981)
Prost Prof. Auf mein Wohl und auf Ihres natürlich auch mein lieber Hatch. Ah Champagner. Ja. Nie wieder Ziegeltee mit Mehl und ranziger Butter, keine stinkenden Yaks mehr, keine getrockneten Kamelfladen, auf die Zivilisation. Auf die Wissenschaft mein lieber Hatch. Die Wissenschaft war schuld ich meine an unserer Expedition nach Zentralasien, Prof van Dusen hatte in tibetanischen Lamaklöstern die Mysterien orientali-scher Medizin studiert, Akupunktur z.B., wissen Sie was das ist, wenn Sie Kopfschmerzen haben, piekt man Ihnen eine silberne Nadel in den großen Zeh und dann sind die Kopfschmerzen weg oder auch nicht, die Reise war sehr anstrengend gewesen, aufregend auch durch einen außergewöhnlichen Kriminalfall im Klos

Prof. van Dusen: Robinsons Insel (RIAS 1981)
Neptun bin ich der Herr und Meister des Ozeans und seiner Geister, es ist daher mein gutes Recht, die Tauf zu halten recht und schlecht so wie es schreibt die Sitte vor wenn man fährt über den Äquator. Bravo. Char mo. Danke sehr, vielen Dank, danke. Das poetische Kunstwerk, das sie eben gehört haben, stammt nämlich von mir, ich darf mich vorstellen, Hutchinson Hatch, Reporter, Verseschmied nur bei besonderen Anlässen bei einer Äquatortaufe zum Beispiel, was wäre so eine Taufe ohne den Meeresgott Neptun, und was wäre Neptun, ohne einen Monolog in geschliffenen Versen. So will ich denn zur Taufe schreiten, und euch ein kühles Bad bereiten, denn Untertauchen das muß sein. Untertauchen wie dumm. Also wissen Sie Lord Chip

Prof. van Dusen: Die Erde hat ihn wieder (RIAS 1982)
Ruhe, Ruhe oder ich lasse den Saal räumen, fahren Sie mit der Befragung Ihres Zeugen fort Herr Staatsan- walt. Also eine Bombe, Prof. Kleinstein. So ist es. Begründen Sie diese Feststellung. Einspruch euer Ehren, die Antwort wäre eine reine Schlußfolgerung des Zeugen und insofern unzulässig. Einspruch stattgegeben. Mein Zeuge ist als wissenschaftlicher Sachverständiger durchaus qualifiziert. Einspruch stattgegeben. Mr. Hamburger. Stellen wir die Frage anders, Prof Kleinstein, was haben Sie entdeckt, als Sie im Auftrag der Polizei den Tatort untersuchten. Nun, Spuren von Natriumnitrat, von Kollodium, von Nitroglykol. Und Nitr oglykol, Natriumnitrat und Kollodiumwolle sind die Hauptbestandteile von Ammongelit, ist das so richtig

Prof. van Dusen und der Zirkusmörder (RIAS 1982)
Popeye ist tot, Popeye ist tot Prof. Wer ist tot. Popeye Prof. Und wer, wenn Sie mir die Frage gestatten, ist Popeye. Aber Prof, Sie kennen Popeye nicht, gehen Sie denn nicht in den Zirkus. Ich bitte Sie, derart kind-lichen um nicht zu sagen kindischen Vergnügungen kann ein seriöser Mensch wohl nur wenig abgewinnen. So, nun ja also Popeye ist ich meine war eine unserer größten Attraktionen, Popeye der schlaue Schimpan-se, denkt und handelt wie ein Mensch. Ein Schimpanse, ein Menschenaffe der Spezies pantroglodytes, mein lieber Mr. Mr. Bailey, James Bailey, Direktor und Miteigentümer des Zirkus Barnum & Bailey, der größten Show der Welt, drei Manegen, 1000 Mitarbeiter, gigantische Tiershow, Monstrositätenkabinett. Und wenn

Prof. van Dusen rettet die Venus von Milo (RIAS 1982)
März 1904, Vorfrühling, Vorfrühling in Paris, wer irgend konnte ging spazieren an der Seine, im BoisdeBo ulogne, nur einer nicht ProfDrDrDr Augustus van Dusen bekannt als die Denkmaschine dabei hätte er eine kleine Erholung gut brauchen können, erst vor kurzem hatte er nämlich den komplizierten Fall des teuflisch en Cinematografenmörders erfolgreich abgeschlossen und jetzt wandelte er schon wieder auf kriminologi-schen Pfaden, das heißt genaugenommen wandelte er nicht, er saß, er saß und starrte auf den Bildschirm eines hochmodernen Röntgenstrahlapparats. Was glauben Sie, Prof. Ich glaube nicht, Monsieur Popelotte, ich weiß. Um so besser, was wissen Sie. Man hat Ihnen etwas, wie sagt man in Unterweltkreisen, mein lieb

Prof. van Dusen und der schreckliche Schneemensch (RIAS 1982)
Wie hat es eigentlich genau angefangen, wie hat es eigentlich genau angefangen, unser unglaubliches Ab-enteuer in Tibet, der Fall, der in meinen Aufzeichnungen den Titel trägt Prof. van Dusen und der schreck-liche Schneemensch, jedenfalls nicht mit dem schrecklichen Schneemensch, hm, der kam erst später nach dem Typ der plötzlich in unserem Lager auftauchte. Hallo sie da. Mitten in der Wüste. Hören sie mal alter Knabe. Es war am Abend des 20. September 1905, wir hatten gegessen, falls man das essen nennen kann, Ziegeltee mit Fett und Gerstenmehl wie jeden Abend, und wie jeden Abend duftete es lieblich nach ranziger Yakbutter und angeschmorten Kamelfladen, letztere pflegen die Mongolen als Brennmaterial zu benutzen

Prof. van Dusen auf dem Hochseil (RIAS 1983)
Hört den Meister, der Meister ist alles, ihr seid nichts, ihr seid Werkzeuge, ihr seid willenlos, für euch zählt nur eins, der Wille des Meisters. Drei Menschen stehen erstarrt, gebannt vor einem vierten, und dieser vier te ist ein Mann im Schatten, ein Mann mit gewaltigem schwarzen Bart und unheimlich stechenden Augen, Ort des Geschehens, ein Zimmer in einem Wohnhaus, irgendwo in Athen, Zeit 29. August 1904, am späten Abend. Ihr wißt was ihr zu tun habt, jeder einzelne von euch, Diavolo. Ja Meister. Elastico, Elastico ah ja richtig, Elastico ist ja bereits drüben am Tatort, Fatima. Jawohl, Meister. Merlini. Meister, ich höre und gehorche. Es wird Ihnen aufgefallen sein, meine Damen und Herren, ich selbst, Hutchinson Hatch weithin

Prof. van Dusen: Wo steckt Prof. van Dusen? (RIAS 1983)
Mein lieber Hatch, vor mir so weit das Auge reicht die tiefblauen Wasser des Golfs von Neapel, zur rechten Sorrent und die vielbesungene Insel Capri, zu linken die majestätische Silhouette des Vesuv der seine schm-ale Rauchfahne über den gleichfalls tiefblauen Himmel zieht, bei solch grandiosem Panorama mag es ver-zeihlich sein, daß ein ansonsten eher nüchterner Wissenschaftler und nicht zu vergessen Amateurkriminolo-ge ein wenig ins schwärmen gerät, o bella Napoli. Der Brief des Prof. erreichte mich am 13. Juli 1904 in einem kleinen Tessiner Gasthof nahe dem Monte Paradiso, ein interessanter Fall lag hinter uns, in meiner van Dusen Chronik trägt er den Titel Rotes Blut und weißer Käse, vielleicht erinnern Sie sich und vielleicht

Prof. van Dusen und der grundlose Mord (RIAS 1983)
Erhebet euch von euren Sitzen, das hohe Gericht betritt den Saal, Sie bleiben stehen Angeklagter, Ihr Name ist Frederick Oconnor. Jawoll. Frederickoconnor sie werden beschuldigt am 6.Juli 1903 in seiner Majestät Hauptstadt London Sir Philip Evan-Burnes heimtückisch und mit Vorbedacht ermordet zu haben, erklären sie sich für schuldig oder für nicht schuldig. Nicht schuldig. Mylord. Hä, ja dann wollen wir mal anfangen, äh wer hat das Wort. Der Vertreter der Anklage, Mylord. Wirklich, äh also das Wort hat der Vertreter der Anklage, äh der Anklage, wie heißt er denn. Sir James Bladderstone, Mylord. Äh wie, Bladderstone, merk-würdiger Name, na ja bitte, Sir James Bladderstone. Mylord, meine Herren Geschworenen, Mord, vorsätzli

Prof. van Dusen gegen das Phantom (RIAS 1983)
Ein wunderschöner Märzmorgen im Jahre des Herrn 1904, die Sonne war gerade aufgegangen und schien herab auf Meereswellen, Strand, Klippen und auf zwei Figuren die über den noch feuchten Sand dahinspazi erten, es waren sie werden es sich gedacht haben Prof DrDrDr Augustus van Dusen allerorten gerühmt als Wissenschaftler als Kriminologe kurz als die Denkmaschine und meine Wenigkeit Hutchinson Hatch, wenig er gerühmt aber doch ganz zufrieden, das heißt im allgemeinen, diesmal war ich ausgesprochen sauer denn ungerührt von der schönen Umgebung hielt der Prof mir wieder mal eine Moralpredigt. Wie oft mein lieber Hatch habe ich es Ihnen nun schon sagen müssen. Na bestimmt einige hundert Mal. Nikotin auch in kleinen

Prof. van Dusen und das Auge des Zyklopen (RIAS 1984)
Ruhe Maureen O Shaughnessy genannt die Sirene, Sie sind festgenommen. Aus welchem Grund nehmen Sie mich fest. Diebstahl, sie stehen im dringenden Verdacht heute abend im Hause von Mr Osgood P Quacken-bush dem diesen gehörigen Rubin Auge des Zyklopen entwendet zu haben. Das müssen sie beweisen. Haha, Carusos Gesicht hätten Sie sehen sollen, Prof, so lang, er hätte sich bequem mit seinen Plattfüßen selbst drauftreten können und als die Sirene dann schließlich abgeführt wurde, stand er da wie ein Häufchen Un-glück und sagte immer wieder, was mach ich bloß, was mach ich bloß, ich bin verantwortlich für das Auge des Zyklopen und jetzt ist das Ding weg, es war zu schön. Mein lieber Hatch. Ja Prof. Habe ich mich nicht

Prof. van Dusen und der fliegende Teppich (RIAS 1984)
Zählen Sie 2 und 2 zusammen, mein lieber Hatch, vorbei, Prof, ein für alle mal vorbei, weißt du was das macht, zwei und zwei. Ja weiß doch jeder vier. Vier, ich will dir mal sagen, zwei und zwei ist fünf. Ach was. Oder sechs oder drei oder 77, nur nicht vier, niemals. Ist ja recht Kamerad, trinken wir noch einen. Natür- lich trinken wir noch einen, Herr Wirt. Ja. Whisky für mich und meinen Freund. Whisky gibts hier nicht, hab ich doch schon dreimal gesagt, na, zwei Absinth, am besten lasse ich die Flasche auch gleich da. Oh, das ist ja scheußliches Zeug. Nimms, wie es kommt, Kamerad, spül alles runter, Prost. In der Stadt Oran an der nordafrikanischen Küste liegt die zu recht weithin unbekannte Hafenkneipe zum karierten Kakadu, und

Prof. van Dusen hilft Scotland Yard (RIAS 1984)
Woran es liegt, weiß ich nicht, vielleicht an Big Ben oder an ScotlandYard oder einfach an der Atmosphäre London, London, das weiß jeder, London ist die Weltmetropole der Kriminologie und wenn sich in London eine Persönlichkeit aufhält die man wohl mit fug und recht als Weltmeister der Kriminologie, der Amateur-kriminologie bezeichnen darf, dann ergibt das eine erlesene Mischung, Kaviar für Krimikenner sozusagen, denken sie an den grundlosen Mord, an die Verbrecherjagd im Wachsfigurenkabinett der Madame Tussau-ds, denken sie vor allem an den Fall des geheimnisvollen Mörders der seine Tat vorher ankündigte, aber da fällt mir ein an den Fall können sie ja gar nicht denken weil sie ihn noch nicht kennen, das muß anders wer

Prof. van Dusen und der Schatz des Maharadschas (RIAS 1984)
Es war am frühen Morgen des 3. April 1905, seiner großbritannischen Majestät Passagierschiff Ormuz unt er Kapitän Bleker lief in den Hafen von Bombay ein. Da liegt es vor uns Prof, Indien, das Land der Geheim nisse, das Land der Wunder. Für den Wissenschaftler mein lieber Hatch gibt es keine Wunder. Für den Jou rnalisten um so mehr, ich bin gespannt, was wir hier erleben werden. Interessanter als das, was sie gerade hinter sich haben, kann es kaum sein, ich sage nur Prinzessin Lascaris von Ruritanien. Prof. Besagte Prinz essin war gar keine, das wissen sie wenn sie das Kapitel meiner van Dusen Chronik kennen, das den Titel trägt Hatch will heiraten, der Titel sagt alles, ich hatte mich wie ein rechter Blopskopp verhalten und wenn

Prof. van Dusen im wilden Westen (RIAS 1985)
Barranca, hier Barranca, beim Einsteigen beeilen und die Türen schließen. Trostloses Nest. In der Tat… Prof. Mein lieber Hatch, was gibt es denn. Sehen Sie mal zur Tür, ein Indianer, ein richtiger Indianer, in unserem Abteil. Und deshalb stören Sie mich beim lesen in meinen Forschungen. Hugh ich heilige Pfeife des Friedens, welche dem großen Geist wohlgefälligen Rauch zum Himmel sendet, großes Häuptling der Pueblos, hugh. Ja sehr erfreut, Prof. van Dusen. Prof doch nicht so. Hugh, er Prof. Dr.Dr.Dr.Augustus van Dusen, großer Wissenschaftler und Kriminologe. Amateurkriminologe, bitte. Großer Wissenschaftler und Amateurkriminologe, welcher unter allen Bleichgesichtern bekannt und berühmt ist als die Denkmaschine

Prof. van Dusen und der Vampir von Brooklyn (RIAS 1985)
Ach Sie sinds kommen Sie rein, bleiben Sie nicht an der Tür stehen, was haben Sie denn auf dem Herzen ah nein. Am 20. Juli 1902 schlug der Vampir von Brooklyn zum erstenmal zu… Ah da sind Sie ja pünktlich wie immer, unser Tee wartet schon, was haben Sie denn auf einmal, ah. Der zweite Mord des Vampirs geschah am 24. Juli… der dritte am 26. Juli. Guten Tag, entschuldigen Sie die Verzögerung ich hatte Angst, es könn te dieser dieser Vampir sein aber als ich Sie durch den Spion gesehen habe, treten Sie näher leisten Sie mir ein bißchen Gesellschaft, nein, nein. Und so ging es weiter, Schlag auf Schlag, der vierte Mord, der fünfte Mord, und am 5. August schließlich mordete der Vampir von Brooklyn zum sechsten Mal, sechs Morde in

Prof. van Dusen und die blutige Botschaft (RIAS 1985)
Eigentlich war es ja mehr als ein Fall, eigentlich war es ja mehr als ein Fall, es war sogar eine ganze Rei-he von Fällen, mit denen wir es damals in Berlin zu tun hatten, das blutige Verbrechen im Hotel Kaiserhof zB, die rätselhaften Vorgänge im Reichsschatzamt, das Abenteuer im unheimlichen Irrenhaus, natürlich auch die Affäre um den Kriminalassistenten im Waschkorb und aber ich will hier noch nicht alles verraten, nur soviel, alle diese Einzelfälle waren so verzahnt so miteinander verbunden, daß sie schließlich und end-lich doch nur einen einzigen Fall ergaben aber was für einen meine Damen und Herren. Ah! Ein Zimmermä

Prof. van Dusen auf der Hintertreppe (RIAS 1985)
Am Abend des 10.August 1903 gegen 8 Uhr, London EastEnd, finstere Gegend und finsteres Wetter, Regen, leichter Nebel, Dämmerung, leere Straßen, nur abundzu das Rasseln einer Droschke, der Ruf eines blinden Bettlers und die Schritte zweier Männer die unter Regenschirmen zielbewußt voranstreben plötzlich bleiben sie stehen, etwa 20 Meter vor ihnen spielt sich eine merkwürdige Szene ab, drei Gestalten in langen weißen Mänteln schleppen einen unförmigen Sack zu einer Kutsche am Straßenrand. Prof. Hm. Der Sack zappelt. Dies ungewöhnliche faktum mein lieber Hatch ist mir nicht entgangen. Hilfe. Und um Hilfe ruft er auch der Sack. Ohne jeden Zweifel. Wissen sie was Prof in dem Sack steckt ein Mensch. Was sie nicht sagen mein lie

Prof. van Dusen: Schall und Rauch (RIAS 1986)
Guten Abend meine Damen und Herren, Sie kennen mich oder besser gesagt, Sie kennen meine Stimme, ich bin Hutchinson Hatch, der mehr oder weniger rasende Reporter aus NewYork ansonsten Chronist Assistent und Begleiter von Prof DrDrDr Augustus van Dusen, dem großen Wissenschaftler und genialen Kriminolo- gen. Amateurkriminologe, mein lieber Hatch, Amateurkriminologe, allmählich sollten sie es wissen. Ach Verzeihung Herr Prof, natürlich dem genialen Amateurkriminologen, der in Ost und West, in Nord und Süd und überall sonst bekannt ist als die Denkmaschine, die Geschichte, die ich Ihnen heute erzählen will, ge-hört zu den kleineren Fällen des großen Prof, aber dem großen ist alles groß und gerade die Affäre um den

Prof. van Dusen trifft Kaiser Wilhelm (RIAS 1986)
Bis heute ist sie ein strenggehütetes Geheimnis geblieben die sensationelle ja geradezu unglaubliche Affäre um den deutschen Kaiser Wilhelm den zweiten, die sich im Sommer des Jahres 1904 auf der ostfriesischen Insel Norderney zugetragen hat, in der Öffentlichkeit kursierten damals nur vage Gerüchte, über eine ge-wisse delikate Angelegenheit, in der Prof. van Dusen seiner Majestät unter die Arme greifen konnte, mehr wußte niemand, außer den direkt Beteiligten natürlich, aber jetzt ist es soweit, vor ihren Ohren meine Dam en und Herren, werde ich die Wahrheit, die volle Wahrheit enthüllen, über einen der kuriosesten Fälle des großen Kriminologen und über eine raffinierte Intrige, die beinahe den Lauf der Weltgeschichte verändert

Prof. van Dusen: Dritte Runde für van Dusen (RIAS 1986)
Der Expreß von Bukarest nach Konstanza donnerte durch die Nacht, vorbei an galarischen Dörfern, an Maisfeldern und Schafweiden über die große Donaubrücke bei Cernavoda und weiter in die platte Steppen-landschaft der Dobrudscha, es war am 13. Oktober 1904 gegen 10 Uhr abends, wir hatten ein ganz anstän-diges Abendessen hinter uns und unterhielten uns noch ein bißchen vor dem schlafengehen, Prof van Dusen war bester Laune und das kommt wie sie wissen nun wirklich nicht jeden Tag vor, er hatte gerade die theo-retischen Grundlagen für eine völlig neuartige Rechenmaschine entwickelt, nebenbei nur so aus Spaß. Com puter, Computer, so möchte ich das Gerät nennen. Hört sich sehr interessant an, Prof. Hhm. Erzählen Sie

Prof. van Dusen und der Leichenräuber (RIAS 1986)
Mr H.Hatch! Mach den Mund zu Tommy und die Tür auch von außen. Mr Hatch der Chef will Sie sprechen Mr Hatch. So das wird ja wohl noch ein bißchen Zeit haben, der Artikel hier muß nämlich um 5 fertig sein also zieh ab, und komm in einer Stunde wieder. Sofort hat Mr. De Witt gesagt, sie sollen alles stehen und liegen lassen, der Chef ist sauer, Mr Hatch und wissen sie wer bei ihm ist, Detective Sergeant Caruso. Ach du dicker Vater. Die Woche fing ja gut an, heute war nämlich Montag, Montag der 31. Oktober 1898, kein blauer Montag, eher ein schwarzer, der Chef und Caruso, bißchen viel auf einmal aber jammern half nichts wenn Mr DeWitt Chefredakteur des DailyNewYorker pfeift dann hat Reporter Hutchinson Hatch zu erschei

Prof. van Dusen und der Mafiamord (RIAS 1986)
Ich schlief, und ich träumte, einen prophetischen Traum, wie sich herausstellen sollte, ich saß in einem ital- ienischen Restaurant. Aufessen, essen Sie auf, Mr. Hatch. Vor mir auf dem Tisch stand eine Schüssel Spagh etti, so groß wie die Kuppel vom Capitol. Aufessen, essen Sie auf, Mr Hatch. Diese gewaltige Menge sollte ich ganz allein aufessen. Aufessen, essen Sie auf, Mr Hatch. Mein Chefredakteur saß mir gegenüber. Auf wachen, wachen Sie auf, Mr Hatch, aufwachen, wachen Sie auf, Mr Hatch. Nein nein, ich kann nicht mehr. Bitte Sir wachen Sie auf, Sie werden am Telefon verlangt. Das war natürlich nicht der Chefredakteur, das war Henry, mein kombinierter Kammerdiener, Butler und auch Chauffeur wenn ich keine Lust habe meinen

Prof. van Dusen und die verschwundenen Millionäre (RIAS 1987)
Es war die Hochzeit des Jahres, ganz New York redete darüber und ganz New York war dabei, das Fußvolk stand draußen und reckte die Hälse, die geladenen Spitzen der Gesellschaft saßen drinnen in der kleinen aber feudalen St.Paulskapelle am Broadway der ältesten Kirche der ganzen Stadt, Gold Silber und Juwelen glitzerten, Orchideen dufteten, Unsinn, Orchideen duften nicht, aber sie waren jedenfalls da, wie alles was Rang und Namen hatte, denn Bräutigam und Braut gehörten unbestritten zur absoluten creme de la creme, zu den oberen 400, wie man in New York sagt. Willst du, Hutchinson Jefferson Hatch, die hier anwesende Penelope De Witt, zu deinem dir ehelich angetrauten Weibe nehmen, sie lieben und ehren bis daß der Tod

Prof. van Dusen und der schwarze Ritter (RIAS 1987)
Sie wollen mir doch nicht erzählen, Prof, daß Sie sich für einen englischen König aus dem Mittelalter inter essieren oder für eine historische Ausstellung, Sie doch nicht Prof, da kenn ich Sie besser, Sie sind Prof Dr Dr Dr Augustus van Dusen, der weltberühmte Wissenschaftler und Amateurkriminologe, Sie sind die Denk-maschine. Und Sie mein lieber Hatch sind zur Zeit mein Chauffeur, darf ich sie ersuchen sich dieser Tatsa-che zu erinnern, den Strom ihrer belanglosen Rede einzudämmen und ihre Aufmerksamkeit auf die Landstr-aße zu richten. Ach wissen Sie Prof, ich kann Automobilfahren und gleichzeitig reden, das macht mir nichts aus. Aber mir mein lieber Hatch haben Sie also die Güte sich mit geschlossenem Mund auf die Lenkung des

Prof. van Dusen in Marokko (RIAS 1987)
Tanger, Marokko, geheimnisvoller Orient, Land der Wunder und Mysterien, Stätte blutiger Intrigen und haarsträubender Abenteuer. Was reden Sie da wieder für ein Unsinn, mein lieber Hatch, wie selbst Ihnen bekannt sein dürfte, liegt Tanger keinesfalls im Orient im Osten, vielmehr im Westen, gen Sonnenuntergang im Maghreb wie der Araber sagt, ferner. Aber Prof, seien Sie doch nicht so kleinlich, das ist doch nur der Aufmacher, die Schlagzeile sozusagen, damit die Leute herhören. Ein billiger journalistischer Trick, mein lieber Hatch, unangemessen und unnötig, immerhin geht es um ein neues Kapitel der van Dusen Chronik, seit langem erwartet die Menschheit eine präzise wahrheitsgetreue Schilderung unserer Erlebnisse in Maro

Prof. van Dusen: Ein Dinosaurier für Prof. van Dusen (RIAS 1987)
Hören Sie meine Herren hören Sie den Pfiff der Lokomotive, welch lieblicher welch erhabener Klang. Lieb-lich na ich weiß nicht. Im übertragenen Sinne natürlich, symbolisch wenn sie verstehen was ich meine, scha uen Sie aus dem Fenster unseres luxuriösen mit allen Errungenschaften modernster Technik ausgestatteten Pullmanwagens, hier in dieser Wüstenei, wo noch unlängst die wilde Rothaut ihr Leben vertändelte in sinn- loser, wohl gar blutiger Muse, in dieser Wüstenei, meine Herren, eilt heute ein amerikanisches Dampfroß zielstrebig fürbaß, ein Bote, ein Wahrzeichen des unaufhaltsamen Fortschritts. Es ratterte durch den Süden des Bundesstaates Wyoming, das amerikanische Dampfroß, rechts und links eintönige Prärie, am Horizont

Prof. van Dusen und der Fall Hatch (RIAS 1987)
Hutchinson Hatch, der Assistent und treue Chronist Prof. van Dusens, sitzt in der Klemme, genauer gesagt in einer Gefängniszelle, welche geheimnisvollen Machenschaften brachten ihn hinter Gitter, hören Sie Prof van Dusen und der Fall Hatch, von Michael Koser. Ok Doc, was sagt der Fachmann. Nun, eine abschließ-ende Diagnose wird sich natürlich erst in der Folge einer extensiven Anamnese stellen lassen, doch bereits nach kursorischer Examination des Patienten stehe ich nicht an, die evidente Manifestation einer akuten Psychose zu konstatieren, welche Psychose so werden Sie fragen, Lieutenant, lassen Sie mich Ihnen diese Antwort geben, wir sehen uns mit jenem spezifischen Syndrom konfrontiert welches gewisse sich progressiv

Danke, danke danke! Endlich spricht es mal jemand aus! Ich frage mich schon lange, was hinz und kunz dazu berechtigt “coach” zu sein und wie es klappt, dass denen auch noch sehr viele menschen folgen. ich denke das problem liegt einfach darin, dass mensch sich gerne an strohhalme klammert, wenn er/sie keinen ausweg aus seinem leben sieht. Und da kommt ein anonymes online coaching, das dir das blaue mindset vom himmel verspricht genau recht.

Liebe Ulli,

danke dir für dein Feedback zum Artikel – ich freue mich, dass er dir gefallen hat!

Ich denke auch, dass der Markt sehr stark auf Unsicherheit basiert und diese dann von einzelnen Menschen ausgenutzt werden. Das ist so tragisch wie schade wie ärgerlich, wie da mit Hoffnungen Profit gemacht wird….

Liebe Grüße an dich!
Jenni 

Ich sags mal so, wer spirituell sein möchte, soll es sein. So lange derjenige jemand anderem nicht schadet, juckt mich das nicht.
Doch das ist in vielen Themenbereichen so. Viele Menschen sind auf der Suche nach Hilfe. Und finden sie dann in vermeintlichen Coaching Angeboten. Die dann wiederum oftmals von Laien abgehalten werden.
Statt Hilfe in Selbsthilfebüchern oder bei Coachings zu suchen, wenn man wirklich leidet, dann zu einem Fachmann gehen. Statt an sich selbst rumzudoktorn. Oder andere an sich rumdoktorn zu lassen. Dazu gibt es Beratungsstellen und Psychologen.
Doch gerade so ein Blödsinn verkauft sich eben gut. Da werden dann gewisse Themen schnell mal zu Trends. Weil Laien diese Bücher kaufen oder diese Angebote in Anspruch nehmen.
Hochsensibilität ist da ein gutes Beispiel. Jeder ist es. Wissenschaftlicher stand dahinter in den Kinderschuhen. Aber die Bücher und Coachings speziell für Hochsensible sind gerade der Renner.
Da ist von einem gesellschaftlichen Anteil von 15 Prozent die Rede. Aber alles nur Schätzungen. Denn andere meinen wiederum es seien nur ein bis drei Prozent Bevölkerungsanteil, die tatsächlich davon betroffen sind. Schätzungen, bei denen so getan wird, als seien sie heute schon in Stein gemeiselt.
Selbstoptimierung – mehr Ruhe und irgendwelche EFT Klopftechniken, denn man ist ja so empfindsam.
Bei sowas sitzt mein auf Wissenschaft ausgelegter Geist meist mit einem Kopfschütteln da.

Hallo Charlette,

danke dir für dein ausführliches Feedback!

Ich denke auch, dass viele Menschen in der Regel bei ausgebildeten Fach-Ärzt*innen besser aufgehoben sind als bei einem undurchsichtigen Coaching, das man per Werbeanzeige in den Facebookfeed gespült bekommt.
Da geht es natürlich auch immer ein bisschen darum, auf was genau die Leute sich spezialisiert haben, die Coachings anbieten und wie tief sie in die Psyche der Menschen eingreifen (häufig, ohne das selbst zu wissen). Meditation, Motivation und Anleitungen zu einem langsameren Leben können auch fruchtbar sein – je nachdem, wie das kommuniziert wird und inwiefern man sensibel zum Beispiel auch für Themen wie der Kulturellen Aneignung ist. Da möchte ich auch nicht gleich alle unreflektiert unter einen Hut packen – aber es gibt eben sehr, sehr viele, die sich der kapitalistischen Struktur, die du ansprichst, bedienen und schamlos Profit mit Ängsten, Hoffnungen und Wünschen von Menschen machen. Selpstoptimierung for the win und so.

Liebe Grüße
Jenni 

Hallo Jenni,
danke für deine Antwort.
Was denkst du rigentlich dann über Selbsthilfebücher? Davon gibt es ja auch viele, die teilweise nicht gerade von Fachleuchten geschrieben werden, den menschen aber Hilfe bei ihren Problemen versprechen.
Das ist ja genauso bedenklich wie solche Coachings.

Es gibt durchaus einen Weg. Unser Denken bestimmt maßgeblich unser Handeln und damit unser Verhalten und wie wir die Welt sehen und ihr begegnen. Unsere Gedanken formen die Welt, die wir leben.
Denkst du schlecht über andere, dann wird dein Handeln und dein Verhalten gegenüber dieser Person auch nicht wohlgesonnen sein. Gibst du dich Wut und Missgunst hin, wird es dir schwer fallen einem anderen, der diese Gefühle in dir hervorruft, mit Freundlichkeit und dem aufrichtigen Wunsch, dass es diesem Menschen gut gehen möge zu begegnen.
Prüfe mich und was ich sage, prüfe die Lehren und die Lehrer, denen du vertraust. Schon Buddha sagte wir sollten nicht allem glauben. Und doch findet sich vieles aus seiner Lehre im Heute wieder. Lehren, die über Jahrtausende im Buddhismus praktiziert werden, finden Bestand in der Gesellschaft der Moderne.
Kritisch sein ist gut. Solange es uns hilft die Blickwinkel und Perspektiven anderer einzunehmen und dadurch in unserem Mitgefühl zu wachsen.
Hast du dich einmal mit den Lehren des Buddhismus auseinander gesetzt?
Buddha beschreibt einen Weg, den wir alle gehen können. Ungeachet unserer Religion, Nationalität oder Sozialen Status.
Wie wir denken kann viel verändern. Wir können wütend sein warum die Menschen nicht umdenken. Angst haben was so viel Schreckliches passiert. Oder uns an dem Positiven orientieren, An dem was die Menschen Gutes schaffen.
Insofern liegt es an dir wie du die Dinge um dich herum betrachten möchtest. Das werden dir auch Psychologen sagen.
Leidvoll ist es, wenn durch derartige Coachings mit den Menschen gespielt wird.

Ja, so ist es
Die Reduktion auf das singuläre Individuum verklärt die Real, die multifaktoRiell ist. Systemische Ansätze, gesellschaftskritik etc kommt nicht vor.
Man möchte ja sein überteuertes Coaching verkaufen.

Es ist einfach so wahr, was in diesem Artikel steht. Bin selbst jahrelang diesen Pseudoheilsversprechen hinterhergerannt. Inklusive der erwähnten Schuldgefühle! Das ständige Beschönigen, Verleugnen statt zu lösen, ein ständiger Kampf um Kontrolle über die eigenen Gefühle, die eigene Wahrheit. Ich kenne auch einige neben mir die dachten, sie hätten in diesen Pseudolehren endlich die Lösung für tiefsitzendes Leid gefunden. Aber zurück blieb nur ein bitterer Geschmack, besonders eben der Schuld des Versagthabens. Was man alles hätte werden können, wenn man nur nicht so menschlich und fehleranfällig wäre.
Danke für den Artikel!

Vielen lieben Dank für diesen aufschlussreichen, gut recherchierten und informativen Beitrag! Er hat für mich sehr dazu beigetragen, mehr Klarheit in diese “Landschaft” zu bringen.

Lieber Gruß
Kerstin Zimmermann

Hallo, ich bin Alexander Hochenedel und einer der 80.000 Coaches in Deutschland. Ich halte mich mit SGB II (Hartz4) und SGB III (Arbeitslosengeld I) Maßnahmen als Honorarkraft über Wasser. Politisch bin ich neuerdings wieder in der FDP Mitglied. Zu gerne würde ich dieses Thema politisch angehen. Seit vielen Jahren versuche ich mich auch auf dem privaten Coaching Markt zu etablieren. Leider gelingt es mir nicht. Ich bin weder ein Produktverkäufer noch kann ich irgendeine Coaching Methode erfinden. Auch diese ganzen Marketingmaßnahmen finde ich vollkommen daneben. Klar muss man für sich Werbung machen. Aber wie verkauft man seriöses evidenzbasiertes systemisches Coaching. Wisst Ihr was, keine Ahnung. Also lasse ich es. Was besonders in diesen ganzen Social Media Kanälen unterwegs ist, ist nicht zu fassen. So ist zwischenzeitig nicht nur Instagram, sondern auch XING, zu einer Esoteriker Plattform per excellence geworden. Unglaublich wie weit dieses Zeugs verbreitet ist.

Ohje…. Ich lerne gerade systemische Beratung und Coaching nach den Standards eines Coachingverbandes, der sich im Roundtable Coaching mit anderen großen Verbänden für mehr Qualität im Coaching engagiert. Ich kann allen Coaching-Interessierten nur empfehlen, sich einen Coach zu suchen, der (wenigstens) eine qualitativ hochwertige Ausbildung und genügend Praxiserfahrungen nachweisen kann. Im zweifel auch mal bei der Sektenberatung nachfragen, was sie davon halten:

https://www.roundtable-coaching.eu/der-roundtable-der-coachingverbaende/

Wenn ich selbst einen Coach suche, schaue ich mir ganz genau an, bei wem sie oder er es gelernt hat.

Ich mache seit zehn Jahren einen großen Bogen um Social Media und Xing & Co. Ich halte solche Plattformen einfach für Zeitverschwendung – entweder wird man mit Bullshit oder mit Werbung zugeballert. Aber ich fürchte, früher oder später muss man dort auch aktiv werden, um wenigstens etwas Werbung für eine eigene Internetseite zu machen, auf der man sein Angebot erklärt.

Alexander, hast Du mal mit Deinem Berater über Möglichkeiten gesprochen, für sie als Job Coach zu arbeiten? Ggfs. besteht ja sogar die Möglichkeit, dass sie Dich mit einer entsprechenden Weiterbildung dafür “fit” machen können. Ein Freund hat von ihnen auch eine Ausbildung in Theaterpädagogik gesponsort bekommen. Warum also nicht auch eine Qualifizierung zum Job-Coach?

Du musst keine eigene Coaching-Methode erfinden. Erst recht nicht, wenn Du nicht die Erfahrung hast, schon mit ein paartausend Leuten gearbeitet zu haben. Bleib lieber bei dem, was sich schon bewährt hat: etwa Systemische Beratung, Transaktionsanalyse, Gestaltarbeit u.a. Ich gehe davon aus, dass Koryphäen, wie Carl Rogers, Eric Berne, Fritz Perls oder andere ihre Methoden und Modelle auch nicht über Nacht “erfunden”, sondern aus ihren jahrelangen Therapieerfahrungen und Forschungen abgeleitet haben.

Mir macht die große Anzahl an Mitbewerbern eher keine Angst. In jedem anderen Berufsfeld hast Du mindestens genauso viele Mitbewerber. Ich muss mich nicht übers Coaching finanzieren, sondern übe noch einen anderen Beruf aus, der mein Leben, meine Ausbildungen etc. finanziert. Das ist mir wichtig und soll auch erstmal so bleiben – so komme ich auch auf nicht in Versuchung, irgendwelchen Bullshit zu verkaufen, nur um an ein bisschen Geld heranzukommen. Wenn meine Gedanken nur noch um meine Geldnot kreisen, oder um die Frage, wie ich mein nächstes Frühstück finanziere, kann ich natürlich nicht ganz bei meinem Gegenüber sein. Und genau so will ich eben nicht mit Menschen arbeiten, die sich mir anvertrauen.

Jenny. Ich weiß nicht, wie ich hier gelandet bin, doch ich finde den Beitrag gut und wichtig.

Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit Coaching, habe schon mehrere Coaching-Weiterbildungen durchlaufen – und was hier beschrieben wird entspricht nicht im Entferntesten meiner Vorstellung von Coaching. Sondern das hier Geschilderte würde ich eher als “gut bezahlte Bevormundung” bezeichnen, die unter dem Deckmantel “Coaching” vermarktet wird. Leider werden damit auch die wenigen seriösen Coaches in ein schlechtes Licht gerückt.

Hier werden gezielt ein hierarchisches Gefälle und eine Abhängigkeit aufgebaut, die noch mit hypnotischen Tricks verstärkt wird. Hypnotherapeutische Methoden sind sehr gut und wirksam, aber man kann sie natürlich auch missbrauchen und Menschen damit massiven Schaden zufügen.

M.E. ein völlig unethisches Vorgehen…

ICH DANKE DIR DASS DU DIESES THEMA KLAR BESCHREIBST.

Naja jedenfalls ist meine Familie, emotional, wirtschaftlich, beziehungstechnisch total zerstört, meine Partnerin ist abgedriftet und lässt sich coachen und coacht selber. Wobei ich den coaches unrecht tue, wenn ich den Ausdruck verwende.

Kleiner Kinder, Eigenheim ein schönes leben mit viel potential wird wurde zerstört.
Unerreichbar fern und übergöttlich und überleicht wandelt sie durch die Welt und ist der Erde mehr als fern. Heilung, triggern, manifestieren, Glaubenssätze, Zeremonien Abschiednehmen usw.. das alles habe ich miterleben dürfen. bis sie die komplette leichtigkeit lebt.

BITTE WEITER WARNEN!!!!
LG aus Wien, jedoch ist dies im ganzen Deutschsprachigen Raum ein Thema

Hallo Markus und Alle,
ich studiere Soziale Arbeit im Master. Für ein Seminar suchen meine Forschungsgruppe und ich Interviewpartner:innen, die negative Erfahrungen mit Coaching gemacht haben. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr bereit wärt, mit uns eure Geschichten zu teilen.
Ihr könnt uns jederzeit per mail an ellaxxmueller321@gmail.com kontaktieren.
Liebe Grüße, Ella Müller

ICH DANKE DIR DASS DU DIESES THEMA KLAR BESCHREIBST.

Naja jedenfalls ist meine Familie, emotional, wirtschaftlich, beziehungstechnisch total zerstört, meine Partnerin ist abgedriftet und lässt sich coachen und coacht selber. Wobei ich den coaches unrecht tue, wenn ich den Ausdruck verwende.

Kleiner Kinder, Eigenheim ein schönes leben mit viel potential wird wurde zerstört.
Unerreichbar fern und übergöttlich und überleicht wandelt sie durch die Welt und ist der Erde mehr als fern. Heilung, triggern, manifestieren, Glaubenssätze, Zeremonien Abschiednehmen usw.. das alles habe ich miterleben dürfen. bis sie die komplette leichtigkeit lebt.

BITTE WEITER WARNEN!!!!
LG aus Wien, jedoch ist dies im ganzen Deutschsprachigen Raum ein Thema

Stimmt, so wie der Fisch an den Haken – über den Köder, der verspricht das Bedürfnis (Hunger) zu stillen und der Jäger (nehmen wir mal den Hecht) selbst zur Beute wird. Normalerweise schwömme der Hecht im Teich umher und würde seine Beute überwältigen zu seiner Nahrung machen. Ist die entstandene Situation (der Hecht wird zur Beute) nun die Verantwortung des Hechts der den Haken im Köder oder die durchsichtige Schnur im Wasser nicht erkannt hat (selbst Schuld, dass der Hecht so blöd ist) oder der Angler? Das Bedürfnis nach Glück (oder wenigstens einem Weg aus dem Unglück) ist der Köder und der der den Weg (für Geld) glaubt aufzeigen zu können der Angler. Oder aber die Beute die an einer anderen Schnur zappelt.

Vielen Dank für diesen grandiosen Beitrag! Ich stimme dir in allen Punkten zu 100%zu. Mich macht es total wütend, dass Menschen, wie die genannte Influencerin bzw. Life Coachin, einige Gedanken der Philosophie, des Buddhismus, der Psychologie,etc. Klauen (ohne die Quellen auch nur einmal zu erwähnen) und daraus ein kostspieliges Programm, Buch oder eine Zeitschrift nach der anderen entwickeln. Ich sehe, wie manche liebe Menschen aus meinem Umfeld komplett davon geblendet werden und diesen Geschäftsleuten ihr Geld nur so hinterherwerfen. Jetzt steht bald der nächste Workshop für mehrere hundert Euro an, welcher Zitat „Lebensverändernd“ sein soll. Komischerweise beobachte ich bei diesen Personen, dass sich das eigentliche Glück langsam aber sicher in Unglück wandelt. Aber zum Glück kommt schon das nächste Buch (welches einfach nur inhaltlich das vorherige Buch, nur anders formuliert ist) und schafft da Abhilfe. Kritisches hinterfragen, wie denn eine Person, die Achtsamkeit und Entschleunigung predigt, 3 Bücher, 5 Zeitschriften, wöchentliche Podcasts, mehrwöchige Seminare, innerhalb kürzester Zeit mit großem Erfolg schaffen, bleibt aus. Kapitalismus hoch 10… ich frage mich, wieso diese gefährlichen Maschen noch nicht mehr beleuchtet wurden… schade, dass Achtsamkeit und Spiritualität durch solche Gurus (aka knallharte Business Menschen) in ein falsches Licht gerückt werden…

Ich habe es heute gelesen: „Manifestiere Deinen Traumkörper“. Für schlappe 2500€. Und bereits 1000 Anmeldungen. Mir wurde regelrecht schlecht., und dachte, ich bin die Einzige, die diesen Schwachsinn nicht nur blöd, sondern gefährlich findet. Danke, dass Du das auch so siehst

Hallo Susa,
sehr gute Beurteilung dieser durchgeknallten Esoteriker und ebenso unbegreiflich, wie sich diese Idioten von selbsternannten >Life Coaches< abzocken lassen. Nach meiner Meinung ist der gesamte Komplex um Esoterik – wie auch die Astrologie – üble Kaffesatzleserei und dient leider nicht wenigen Gaunern Kasse zu machen!
Für mich sind sämtliche Weltreligionen bessere Mafiaorganisationen mit dem erklärten Ziel die Menschen zu verdummen und auszubeuten. Ich selbst bin nicht getauft und habe kein Verständnis für die Milliarden Katholiken und/oder Muslims, die an solche Märchen wie in der Bibel oder im Koran stehen glauben. Deshalb bin ich noch lange kein Atheist, denn ich glaube daran, dass ein gutes Stück Fleisch und ein paar Rinderknochen eine gute Brühe machen. Honi soit qui mal y pense!
Mit freundlichem Gruß
Wolfgang Doerrbecker

Vielen herzlichen Dank für diesen Artikel dem ich nur zustimmen kann.
Ich kann nur jeden dabei unterstützen der negative Erfahrungen gemacht hat diese öffentlich zu machen.
Meine Freundin hat mehrere Tausend Euro in ein “Spiritual” Coaching gesteckt und jetzt gemerkt dass sie schlichtweg betrogen wurde. Wenn das Business nicht funktioniert sagt der Coach es liegt an einem Selbst oder am Mindset.
Ich kann nur davor warnen: https://newlifespirit.eu/
Franzi New Life Spirit

Von fehlender Vernunft zu sprechen und gleichzeitig zu gendern und “kulturelle Aneignungen” zu kritisieren ist eventuell gaaaanz leicht widersprüchlich. 😉

Ansonsten hatte ich große Erwartungen an den Text, weil er ein durchaus existierendes Thema anspricht. Dann jedoch zu bemängeln, daß Eigenverantwortung ein Problem sei, ist meilenweit am Thema vorbei. Insbesondere aus diesem Absatz schreien den Leser auch förmlich die Opferhaltung und Schuldabwälzung auf andere an.

Was, wenn Gott uns tatsächlich Macht gegeben hat?
Jesus: “Ihr werdet Kranke heilen und Tote erwecken.”

Was aber immer vergessen wird: “Umsonst habt ihrs bekommen, umsonst gebt es.”

Ich lese mir das jetzt nicht zwar alles durch. Ich habe was ganz anderes gesucht. Nur weil du Dinge nicht verstehst und in deiner intellektuellen StudentenAkademia Bubble steckst, ist es noch lange nicht falsch. Ob die Person da nicht nur in der Luft schweppte wie viele in der spirituellen Blase, sondern stattdessen Guru ist oder Guruähnliche Momente hat, weiß ich nicht. Be your own Guru. Es gibt sie tatsächlich aber mit dem Kopf und dem Urteil erkennst du es nicht. Much love . Viel Grüsse von der Bushaltestelle, ne habe gerade sost nichts Besseres zu tun als hier zu kommentieren. Du bist großartig.

Aus meiner Verwandtschaft ist jemand in diese Esoterikfallen geraten. Über 7500 € Schulden um an den Kursen teilzunehmen waren die folge. Und sie wird noch mehr für dafür ausgeben.

Bin auf den Begriff “Spiritual Bypassing” (Victoria Rationi) gestoßen, und es ist tatsächlich so, dass so manche Bekannte, die sich für Esoterik interessiert, meines Erachtens ein anderes psychologisches Thema hat ..

LG Andrea

oh yes. Ich werde immer sehr wütend , wenn ich höre oder lese, dass ich für alles selbst verantwortlich bin, egal was mir passiert. Das ist einfach nur Gift. Und wenn man das dann solchen Gurus sagt, na dann hab ich nicht das richtige Mindset. Ich muss positiver denken. Und dann werde ich noch wütender…..Ein endlos Teufelskreis. schrecklich.
Die eigene Wahrnehmung wird dermaßen zerstört und verzerrt…selbst wenn ich z.b. unterwegs angefallen werde denkt man gleich, was hab ich nur jetzt falsch gemacht kann nur meine Schuld sein… oder mich schreit einer an, aber ich bin die Schuldige, weil ich mir das in mein Leben gezogen habe, ich muss dafür verantwortlich sein, wenn mich einer anschreit. Das ist so eine kranke Scheiße.

“Ich bin auch Autist und mit dem richtigen Mindset überwindest du alle Schwierigkeiten!”
“Wenn Sie nur fest daran glauben und an sich arbeiten, verschwindet Ihr Autismus.”
1. Eine Coacherin auf Instagram. 2. Meine letzte Chefin, die mich in den Burnout getrieben hat (natürlich bin ich das, nach der Lesart des Mindsets, ganz alleine gewesen). Es ist ganz ganz übel, wenn Menschen mit Behinderungen, besonders mit unsichtbaren, gesagt wird, dass sie selber schuld sind, wenn sie benachteiligt werden und an ihrem Mindset arbeiten sollen. Es ist schon schlimm genug, dass wir regelmäßig beweisen müssen, immer noch behindert zu sein (Funfact: Autismus verschwindet nicht, der ist lebenslang und er ist mit der Arbeitswelt nicht kompatibel).

Ein sehr pointierter Artikel (Daumen hoch) und es stellt sich tatsächlich die Frage: Was das alles soll!
Aufgrund meines Berufes habe ich sehr sehr viel mit Menschen und Schicksalen zu tun und ich kann nur sagen: “Oft fehlen mir die Worte!”, dann hört die Logik auf, dann befindet man sich im Zufallsmodus.
Das Leben ist grausam, denken wir an einen Lachs, der zum Leichen den Fluss hinauf schwimmt und vom Braunbären gefressen wird. Viele Große Denker haben es schon versucht. Aber Platons Höhlengleichnis ist so einzigartig wie alles aussagend. Da ist was! Aber wir können es nicht sehen. Wir haben im Leben auf nichts Einfluss? Nur auf diese eine Sache und die kommt auch automatisch. Also wieder keine Entscheidungsmöglichkeiten. Es ist also wie in diesem Buch “Herzverlierer” und wie Hesse es schon darlegte. Am Ende des Weges steht immer ein Grab und der Lebensweg ist für viele ein Leidensweg.

Wow…, was für ein unglaublich toller, hilfreicher, intelligent geschriebener und aufschlussreicher Bericht… Danke

Jetzt verstehe ich viel besser, warum mir meine Affäre von heute auf morgen abgehauen ist…

Die fing nämlich auch mit so einem Kram an…

Danke…. Einfach Danke

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Herr Kim

Vielen Dank für diesen Artikel. Er spiegelt meine Gedanken und Skepsis gegenüber des aktuellen spirituellen Hypes alle Probleme und Gegebenheiten mit “eigener innerer Kraft” ändern zu wollen, wieder. a

Danke für das was ich von Dir erfahren habe.Meine Freundin ist auch schon Jahrelang bei einem Coach und nach jedem Seminar ist sie ein vollkommener in sich kehrender Mensch das es schon dazu geführt hat das Sie sich trennen wollte von mir da ich nicht höher Schwingend bin.Jetzt war wieder ein 3-tätiges Seminar und es ist wieder ab dem Zeitpunkt das selbe mit ihr und vorher war alles in unserer Beziehung super.Was kann ich tun?????????,denn ich Liebe sie

Mein Mann, mit dem ich zehn Jahre verheiratet war, verließ mich nach der Rückkehr von einer Geschäftsreise plötzlich für eine andere Frau. Es begann mit einem kleinen Streit, und er verließ mich. Ich blieb mit der schweren finanziellen Belastung der Erziehung unserer drei Kinder allein zurück. Sieben schmerzhafte Monate lang vermisste ich ihn sehr und hatte Mühe, damit klarzukommen. Auf der Suche nach Hilfe im Internet stieß ich auf Dr. Ajayi, einen mächtigen Zauberer, der zerbrochene Ehen heilt. Ich erzählte ihm meine Geschichte, und er erklärte mir die Ursache und gab mir klare Anweisungen, was zu tun sei. Erstaunlicherweise rief mein Mann innerhalb einer Woche an, entschuldigte sich und flehte darum, nach Hause zurückkehren zu dürfen. Dank Dr. Ajayi ist meine Familie wieder ganz. Kontakt zu Dr. Ajayi: Viber / WhatsApp: +2347084887094 oder E-Mail: drajayi1990@gmail.com

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Sie stecken in finanziellen Schwierigkeiten und sind bei den Banken nicht beliebt. Oder noch besser: Sie haben ein Projekt und benötigen eine Finanzierung, Ihre Bonität ist schlecht, Sie benötigen Geld, um Ihre Rechnungen zu bezahlen oder in Ihr Unternehmen zu investieren.

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Als mein Verlobter unsere Hochzeit plötzlich absagte, brach meine Welt zusammen. Er hatte sich so verändert: kalt, hart und distanziert. Später erfuhr ich, dass eine andere Frau ihn auf vielfältige Weise manipuliert hatte, und das brach mich völlig. Ich weinte unaufhörlich und fühlte mich, als wäre mein Traum von einer glücklichen Familie geraubt worden. In meiner Verzweiflung fand ich Dr. Ajayi, einen mächtigen Zauberer, gesegnet mit den Kräften der Vorfahren, zerbrochene Familien wieder aufzubauen. Mit seiner Führung und seiner spirituellen Arbeit änderte sich alles. Mein Verlobter kehrte zurück, voller Reue und Liebe, und flehte um Vergebung. Heute sind wir glücklich verheiratet, und ich erwarte unser erstes Baby. Mir kommen immer noch die Tränen, wenn ich daran denke: Dr. Ajayi hat mir mein Leben, meine Liebe und meine Zukunft zurückgegeben. Sie erreichen Dr. Ajayi unter: Viber / WhatsApp: +2347084887094 oder E-Mail: drajayi1990@gmail.com

Guten Tag, Freunde! Normalerweise mache ich so etwas nicht, aber weil ich glücklich bin und möchte, dass auch andere Hilfe finden, habe ich beschlossen, es hier zu lassen. Mein Leben fühlte sich an, als würde es auseinanderfallen. Ich hatte meine Frau verloren, mit der ich mehrere Jahre verheiratet war, nachdem sie mich beim Fremdgehen erwischt hatte, und acht lange Monate waren wir getrennt. Die Schuldgefühle und die Einsamkeit waren unerträglich, und obendrein konnte mein Job kaum unsere Ausgaben decken. In meiner Verzweiflung suchte ich online nach Hilfe und stieß auf Dr. Ajayi, einen starken spirituellen Mann, der dafür bekannt ist, zerrüttete Familien wiederherzustellen und Menschen zum Erfolg zu führen. Obwohl ich zunächst skeptisch war, wandte ich mich an ihn. Dr. Ajayi hörte mir zu, ohne zu urteilen, und sprach einen Liebeszauber, um die Wunden zwischen uns zu heilen. Gleichzeitig führte er mich spirituell, um bessere Gelegenheiten anzuziehen. Wenige Wochen nach dem Job rief mich meine Frau an, bereit zu reden und zu vergeben, und kurz darauf fand ich einen viel besseren Job, der unsere finanzielle Situation veränderte. Heute bauen wir unsere Liebe und unsere gemeinsame Zukunft wieder auf. Dr. Ajayi hat mein Leben wirklich zum Besseren verändert. Wenn Sie Beziehungsprobleme haben, schämen Sie sich nicht! Sie können Dr. Ajayi über WhatsApp/Viber unter +2347084887094 oder per E-Mail unter drajayi1990@gmail.com kontaktieren. Er ist 100 % zuverlässig.

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Ich hinterlasse Ihnen ihre E-Mail-Adresse; kontaktieren Sie sie, und sie wird Ihnen helfen: rousseau20anita@gmail.com

Guten Tag allerseits, ich möchte meine Erfahrungen teilen, weil ich weiß, wie schmerzhaft es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren. Nachdem ich zwei Jahre mit meiner Freundin zusammen war, antwortete sie plötzlich nicht mehr auf meine Nachrichten, wurde distanziert und sagte mir später, dass sie kein Interesse mehr hätte. Ich flehte sie an, aber sie war unnachgiebig und kalt. Ich war völlig untröstlich, bis ich beim Lesen von Erfahrungsberichten anderer, denen er geholfen hatte, auf Dr. Ajayi stieß, einen mächtigen Zauberer. Ich kontaktierte ihn, erklärte ihm alles und befolgte seine Anweisungen sorgfältig. Zu meiner größten Überraschung kam meine Freundin innerhalb weniger Tage weinend nach Hause und flehte um Verzeihung. Sie sagte, sie wisse nicht, was über sie gekommen sei. Dank Dr. Ajayi fand ich meine Liebe zurück. Kontaktieren Sie Dr. Ajayi per WhatsApp/Viber: +2347084887094 oder per E-Mail: drajayi1990@gmail.com, wenn Sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder vor einer anderen Lebensherausforderung stehen und eine sichere Lösung benötigen.