Der Grüne Knopf ist da. Das erste staatliche Textilsiegel. Ein großer Wurf und eine Chance, nachhaltige Mode in den Mainstream zu bringen, sagen die einen, eine staatliche Einladung zum Greenwashing und eine überstürzte Amtshandlung, die anderen. Kritik hin oder her. Am 9. September führte das Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) das Siegel offiziell ein und feierte den Launch gemeinsam mit 27 Unternehmen, deren Produkte mit dem Grünen Knopf ausgezeichnet wurden. „Es geht um Gerechtigkeit. […] Es geht um Menschlichkeit und Humanität in einer globalen Welt.“ Mit diesen großen Worten beschreibt Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller (CSU) die Vision hinter dem Grünen Knopf auf der Bundespressekonferenz.
Was das Textilsiegel nun genau leistet, inwiefern ein Zertifikat ein Motor für Veränderung sein kann und was es mit dem Vorwurf des Greenwashing auf sich hat, haben wir gemeinsam mit Befürworter*innen und Kritiker*innen reflektiert.
Wofür der Grüne Knopf stehen möchte
„Sozial. Ökologisch. Staatlich. Unabhängig zertifiziert.“ Das ist der Claim vom Grünen Knopf. Insgesamt gibt es 20 Unternehmenskriterien und 26 soziale und ökologische Produktkriterien, die interessierte Unternehmen und ihre Textilwaren erfüllen müssen, wenn sie den Grünen Knopf erhalten wollen. Überprüft werden die Kriterien von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkks). In der Einführungsphase (2019 bis 2021) des Siegels werden innerhalb der textilen Lieferkette lediglich die Färberei (Nassprozesse) und Näherei (Konfektionierung) überprüft. So trifft der Grüne Knopf also keine Aussage über die sozialen und ökologischen Standards etwa am Anfang einer textilen Lieferkette, wie der Faserproduktion. Aktuell sind laut Müller 70 Unternehmen am Grünen Knopf interessiert, 26 Unternehmen befinden sich noch im Prüfungsverfahren.
Ein guter Anfang oder eine verpasste Chance?
In der Einführungsphase geht es laut BMZ vor allen Dingen um die Bekanntmachung des Siegels bei Konsument*innen. Diese Phase werde außerdem dafür genutzt, um die aktuellen Richtlinien zu verbessern (Quelle). Vereinfacht ausgedrückt: Der Grüne Knopf geht noch grüner. Und das weiß man jetzt schon.
Dazu muss man wissen, dass der Grüne Knopf ein sogenanntes Metasiegel ist, das bestehende Siegel, die ein Unternehmen bereits vorlegen kann, zusammenfasst. Für einige bildet der Grüne Knopf damit quasi ein Dach für alle anderen Siegel und könnte somit richtungsweisend im textilen Dschungel sein. Unsere Autorin Franziska Uhl empfindet die Entscheidung, auf bestehende Siegel zurückzugreifen, hingegen als verpasste Chance: „Da ich allgemein konventionelle Siegel, für die unter anderem ein hoher Betrag gezahlt werden muss, problematisch sehe, kann ich ihre Einbeziehung in die Bewertung so nicht ernst nehmen. Warum wird mit diesen Siegeln gearbeitet, anstatt endlich glaubwürdige und staatlich subventionierte Siegel zu entwickeln und an der Transparenz und Korruptionsproblematik im Auditierungsprozess zu arbeiten?“, fragt die angehende Textilingenieurin. Das BMZ selbst gibt an, mit dem Grünen Knopf als Metasiegel geleistete Vorarbeiten von Unternehmen und besonders glaubwürdiger Siegel in Wert zu setzen (Quelle).
Der Grüne Knopf setzt auf bestehende Zertifikate
Für Lars Wittenbrink vom Fair Fashion Laden gruene wiese erweckt der Grüne Knopf in seiner Außenwirkung fälschlicherweise den Eindruck, dass es Textilien mit besonders hohen Sozial- und Umweltstandards auszeichne. Dadurch, dass auch große Unternehmen, die im Kern kein nachhaltiges Unternehmensmodell haben, den Grünen Knopf tragen können, sieht er die Gefahr, dass Verbraucher*innen daraus schließen könnten, dass öko und fair auch deutlich billiger geht als es von eco-fairen Labels angeboten wird: „Der Grüne Knopf macht gleich, was nicht gleich ist. Das Siegel fasst sowohl starke als auch schwache beziehungsweise auf einzelne Detailbereiche spezialisierte Zertifikate zusammen. Somit können den Grünen Knopf sowohl komplett durchzertifizierte Produkte tragen als auch solche, die bezogen auf das Material sogar überdurchschnittlich umweltschädlich oder sozial letztlich unzertifiziert sind.“ Eco-faire Labels verlieren damit eine wichtige Begründung für ihre Preise, während „Marken aus dem Mainstream und Discounter perspektivisch natürlich versuchen, so preiswert wie möglich Produkte herzustellen, die den Grünen Knopf tragen können. Also werden wir im Gesamtmarkt vor allem einen Zuwachs von Produkten mit den geringstmöglichen Standards sehen, die jedoch alle so aussehen als seien sie ethisch gleichwertig oder sogar besser als die der ganzen nachhaltigen Modelabels“, prognostiziert Lars Wittenbrink.
Sind nur zertifizierte Unternehmen gute Unternehmen?
Als Metasiegel berücksichtigt der Grüne Knopf keine Unternehmen, die in ihrer Arbeit nicht auf Zertifikate setzen. Wie zum Beispiel das faire Label Folkdays, das mit kleinen Produzenten zusammenarbeitet, die – mit Ausnahme einer Mitgliedschaft bei der World Fair Trade Organization (WTFO) – fast nie zertifiziert sind, weil dies zu teuer und aufwändig wäre. Zudem verwendet Folkdays lokale Materialien, darunter viele, für die es aktuell noch gar keine Textilsiegel gibt. Bei ihren Gesprächen mit der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), der Geschäftstelle des Grünen Knopfs, musste Folkdays-Gründerin Lisa Jaspers feststellen, dass man bei der Zusammenstellung des Kriterienkatalogs gar nicht bedacht hat, dass es auch Unternehmen gibt, die andere Materialien außer Bio-Baumwolle verwenden. Der aktuelle Standard vom Grünen Knopf schließt also Unternehmen wie Folkdays, die zwar persönliche Beziehungen zu Produzenten haben und eine transparente Lieferkette aufweisen, aber keine Zertifikate vorweisen können, von vornherein aus. Damit befeuert der Grüne Knopf womöglich die weit verbreitete Annahme, dass nur zertifizierte Unternehmen gute Unternehmen sind. Auch wenn Siegel als Orientierung und Entscheidungshilfen für Verbraucher*innen gedacht sind, sollte uns ein Zertifikat nicht davon befreien, Konsumentscheidungen zu reflektieren und Siegel kritisch zu hinterfragen.
Für die langjährige Nachhaltigkeitsbloggerin Mia Marjanovic von heylilahey ist Transparenz der wichtigste Indikator, ob ein Unternehmen vertrauenswürdig ist oder nicht. Siegel seien mal ein besserer, mal ein schlechterer Wegweiser. Hundertprozentig verlässlich seien sie nicht. Das vermittelt sie auch ihren Leser*innen: „Je mehr ein Unternehmen teilt, zeigt und versucht, seine Arbeit ehrlich zu vermitteln, desto eher habe ich Vertrauen in das Label. Je mehr Transparenz, desto besser!”
Sozial- und Umweltstandards: Mut zur Lücke?
Bei unseren Gesprächen mit Modelabels, Handel und Medienschaffenden wird schnell deutlich, dass viele in der Branche die Idee eines staatlichen Siegels gutheißen.
„Ein staatliches Siegel mit guten Kriterien kann – wie bei Biolebensmitteln – die Branche voranbringen, ein schwaches Siegel hingegen gefährdet das Erreichte und ist schlechter als kein Siegel“, so Lars Wittenbrink. Wittenbrink gehört vermutlich zu den schärfsten Kritikern des Grünen Knopfs und hat vor dem Launch einen öffentlichen Rückruf des Siegels verlangt. Er bemängelt die großen Lücken in den Kriterien, die das Erkennen von nachhaltiger und fair produzierter Kleidung erschweren statt erleichtern. Beispielhaft führt er die vom Grünen Knopf ungeprüften Arbeitsstandards in Europa an. In intensiven Gesprächen machte er die GIZ und das BMZ auf die Mängel aufmerksam und versuchte so, Nachbesserungen und einen Aufschub des Siegels zu erwirken. Ohne Erfolg. Deswegen sah Wittenbrink keinen anderen Weg, als dem Siegel öffentlich seine Glaubwürdigkeit abzusprechen, um so Druck aufzubauen.
Auch recolution-Gründer Jan Thelen hat den Weg der öffentlichen Kritik gewählt und in einem Spiegel-Interview die Mängel des Grünen Knopfs offengelegt. Solange „made in Europe“ mit fairer Produktion gleichgesetzt und nicht die gesamte Faserebene berücksichtigt werde, schließe er eine Zertifizierung für sein Unternehmen aus. Auch umweltschädliche Viskosefasern und PFC-basierte Imprägnierungen müssten deutlich verboten sein. Dabei sei ein starkes Siegel mit dem Potenzial eine große Bekanntheit zu erlangen, auch für recolution absolut wünschenswert.
Henning Siedentopp, Gründer des Fair Fashion Labels Melawear, sieht die Einhaltung von sozialen Mindestkriterien beim Grünen Knopf durch die formulierten Unternehmenskriterien hingegen sichergestellt. Diese umfassen eine unternehmerische Grundsatzerklärung, eine Risikoanalyse und wie diese Risiken gemanagt werden, egal, ob man in Europa oder in Asien oder Deutschland produziere. „Das heißt auch wenn man in Rumänien produziert, fallen gewisse soziale Mindeststandards in Betracht […], weil sie Teil der Unternehmenskriterien sind“, so Siedentopp.
Mindestlöhne statt existenzsichernde Löhne
27 Unternehmen tragen aktuell den Grünen Knopf. Darunter neben Lidl, Aldi und Tchibo auch faire und nachhaltige Unternehmen wie Hessnatur, Vaude, 3 Freunde und Melawear. „Wir sind der festen Überzeugung, dass der Grüne Knopf ein Schritt in die richtige Richtung ist, um nachhaltige Mode aus der Nische in den Massenmarkt zu bringen“, sagt Henning Siedentopp. „Dass große Unternehmen wie Lidl und Tchibo beim Grünen Knopf mit dabei sind, sehen wir als ein Zeichen, dass das Thema nachhaltige Mode für den Massenmarkt auch relevant ist und dass große Unternehmen durchaus in der Lage sind, auch ihre Prozesse so aufzustellen, dass sie ethische Verantwortung übernehmen.“ Die Gefahr von Greenwashing sieht Henning Siedentopp hier nicht gegeben, da die Siegel-Guideline klar vorgebe, dass man mit dem Siegel nur am jeweiligen zertifizierten Produkt werben dürfe. Der Grüne Kopf als Metasiegel sei eine Art Deckel für andere Siegel und wirke so – auch im Nachhaltigkeitsbereich – eher Greenwashing entgegen statt einen Nährboden dafür zu schaffen. Nichtsdestotrotz wünscht sich auch Melawear eine Optimierung der Kriterien, wie beispielsweise eine Überprüfung der gesamten Lieferkette und die verbindliche Vorschreibung von existenzsichernden Löhnen.
Dass der Grüne Knopf in der Einführungsphase einen Mindestlohn als ausreichend ansieht, kritisieren auch die Nichtregierungsorganisationen INKOTA und die Clean Clothes Campaign. „Ein Lohn zum Leben ist jedoch zentral, wenn es um gute Arbeit und gutes Leben geht“, sagt Berndt Hinzmann von INKOTA. Um langfristige Verbesserungen in der Lieferkette von Bekleidung zu erwirken, bedarf es für INKOTA mehr, weshalb man gemeinsam mit 17 anderen zivilrechtlichen Organisationen einen Tag nach dem Launch des Grünen Knopfs eine Kampagne für ein Lieferkettengesetz lancierte. Die Nichtregierungsorganisation fordert strukturelle Verbesserungen in der Lieferkette von Bekleidung und hält die Wirksamkeit von punktuellen Kontrollen von Menschenrechts- und Sozialstandards, wie aktuell beim Grünen Knopf vorgesehen, für begrenzt: „Die Behinderung von Gewerkschaftsarbeit und Diskriminierung von Frauen oder auch der Einsturz und Brand von Fabriken wurde mit diesem Ansatz nicht verhindert und ist deshalb nicht ausreichend.“
Das Prinzip der Selbstverpflichtung
Für INKOTA greifen freiwillige Initiativen wie das Textilbündnis oder der Grüne Knopf nicht weit genug. Ein ambitioniertes Gesetz würde laut INKOTA Unternehmen verpflichten, ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nachzukommen und Risiken zu vermeiden, sodass keine Menschen in den Schuh- oder Kleidungsfabriken zu Schaden kommen oder die Umwelt vergiftet wird. Außerdem müssten Geschädigte, wie die Menschen von Rana Plaza oder Ali Enterprises, so nicht Jahre um eine anerkennende Entschädigung kämpfen. Ein Lieferkettengesetz, das Unternehmen dazu anhält, Sorgfaltspflichten entlang ihrer Wertschöpfungskette zu erfüllen und bei Nichterfüllung dieser Pflicht eine strafrechtliche Verfolgung ermöglicht, würde also gleiche Regeln für alle vorsehen: „Somit wäre Schluss mit den Ausreden der Unternehmen, die Nachhaltigkeit und Menschenrechte nicht als ihr Thema sehen”, so INKOTA.
Solange ein staatliches Siegel selbstverpflichtend bleibt, wird es auch nur einen kleinen Teil des Markts abdecken, findet Lisa Jaspers von Folkdays, die mit ihrer Petition #fairbylaw schon über 150.000 Unterschriften für ein Gesetz zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht gesammelt hat. Die doch überschaubare Menge an teilnehmenden Unternehmen gibt ihr Recht und stellt das vielfach vorgebrachte Mainstreampotenzial in Frage. Medial wird die überschaubare Anzahl an zertifizierten Unternehmen als Alleinstellungsmerkmal dargestellt, weil diese als einige von wenigen die Prüfungskriterien für den Grünen Knopf erfüllen. Letztlich ist aber kaum von der Hand zu weisen, dass viele nachhaltige Unternehmen aufgrund der massiven Kritierienlücken derzeit keine Zertifizierung anstreben. Unique Selling Point hin oder her.
Kommt nach dem Grünen Knopf ein Lieferkettengesetz?
Die Tatsache, dass ein Ministerium nun ein staatliches Siegel vorlegt, ist in der Tat einzigartig. Für Entwicklungsminister Gerd Müller steht fest, dass sein Vermächtnis – das Textilbündnis und der Grüne Knopf – jetzt schon weiter als der Nationale Aktionsplan „Wirtschaft und Menschenrechte“ (kurz NAP) greift. Der NAP wurde von den Vereinten Nationen zur Einhaltung der Industrie von Arbeits- und Menschenrechten ins Leben gerufen – und von der Bundesregierung unterzeichnet. Um eine Einhaltung des NAPs zu gewährleisten, führt die Bundesregierung derzeit ein Monitoring bei deutschen Unternehmen durch. Hier soll herausgefunden werden, inwiefern Unternehmen ihre Lieferketten kennen und wie sie Sozialstandards sicherstellen. Dafür wurde ein Fragebogen entwickelt, der im Nachklapp vom Bundeskanzleramt und Bundeswirtschaftsministerium so nachjustiert wurde, dass die teilnehmenden Unternehmen potenziell besser dastehen. Denn sollte beim Monitoring herauskommen, dass deutsche Unternehmen nur unzureichend Auskunft über ihre Lieferketten treffen können, dann sieht der Koalitionsvertrag der großen Koalition von CDU/CSU und SPD vor, sich für einen nationalen und EU-weiten gesetzlichen Rahmen einzusetzen. Ein Paradigmenwechsel in der deutschen Wirtschaft, sollte es soweit kommen. Und wenn man Gerd Müller so zuhört, entsteht der Eindruck, der Minister wünscht sich ein solches Gesetz ebenfalls, damit sich die Sache ein für allemal erledigt hat. Im Rahmen der Einführung des Grünen Knopfs in Berlin konnte er sich einen zynischen Kommentar zur Unternehmensbefragung nicht verkneifen: „Sie sehen ja schon: Sechs Monate Abstimmung, um 30 – ich hätte fast gesagt – läppische Fragen an die deutschen Unternehmen in der Bundesregierung gegenseitig abzustimmen. Wir werden genau darauf achten. Wir werden auch nicht zwei Jahre warten, bis Antworten eingehen. Die Großen in der Branche müssen das leisten können. Wir werden uns mit der Fragebogenbeantwortung nicht abgeben und zufrieden geben“, und weiter, „Wir haben zum Lieferkettengesetz Eckpunkte vorbereitet […]. Sollte es zu keinem zufriedenstellenden Rücklauf beim Nationalen Aktionsplan kommen, werden wir ein Lieferkettengesetz auf den Weg bringen. Denn der Beweis ist seit heute erbracht: Es geht und es wird gehen – national und europäisch.“
Wie groß dürfen die Lücken eines staatlichen Siegels sein?
Auch wenn der Grüne Knopf nun da ist und zeigt, dass sowohl kleine und mittelständische als auch große Unternehmen zertifiziert werden können, scheint die Einführung des Siegels überstürzt. Auf unsere Nachfragen bei der GIZ hin, warum man mit der Einführung des Siegels nicht noch ein Jahr wartet, um die aktuellen Defizite zu bearbeiten und so nicht noch ein weiteres lückenhaftes Textilsiegel in den Markt einzuführen, hieß es, dass ein Siegel niemals perfekt sei und immer noch verbessert werden könne. Mit Blick auf die Masse an privaten Textilsiegeln, die oft ebenfalls nur Teilbereiche abdecken, stimmt dies mit Sicherheit. Aber darf das der Anspruch eines staatlichen Siegels sein? „Ich halte die Initiative nicht für sinnvoll und denke, dass es ein Prestigeprojekt von Gerd Müller ist, das er während seiner Amtsperiode machen wollte und Bedeutung hat. Ich glaube, er weiß auch selbst, dass es nicht rund ist“, vermutet Lisa Jaspers. Dass Gerd Müller selbst um die Probleme des Grünen Knopfs weiß, räumte er sogleich beim Launch des Grünen Knopfs ein: „Wir müssen das Textilbündnis und den Grünen Knopf noch besser machen, noch weiterkommen. Das wollen wir auch in den nächsten Monaten und Jahren. Geben Sie uns Rückenwind gegen die, die Gegenwind machen, die nichts verändern wollen […]. Wir wollen weiterkommen. […] Wir zeigen, dass es geht.“ Für Jan Thelen von recolution stellt sich trotzdem die Frage, warum man das Siegel wohlwissend um seine Mängel halbfertig auf den Markt gebracht hat: „,Better done than perfect‘ ist ja ein gebräuchliches Sprichwort. Wenn es um Menschen und unsere Umwelt geht, halte ich das aber für den falschen Weg.“
Fotos: BMZ / www.gruener-knopf.de
2 Antworten auf „Wie lückenhaft ist der Grüne Knopf?“
Super gut recherchierter und reflektierter Atikel. Ich hätte mir persönlich noch ein paar mehr inhaltliche punkte zu den unternehmenskriterien und ihren Inhalten gewünscht.
Liebe Katharina, schön, dass dir der Artikel gefällt. Zu welchen Unternehmenskriterien würdest du gerne mehr wissen wollen? Liebe Grüße von Nina