5 Picks: Mit einer weißen Bluse und einem Buch als politisches Statement

In dieser Kategorie wollen wir euch regelmäßig unsere Favoriten vorstellen – egal, ob Kleidungsstück, ein ganz bestimmtes Accessoires, ein Produkt aus einem ganz anderen Bereich oder vielleicht auch ein Buch. Einfach Dinge, die uns in den letzten Wochen über den Weg gelaufen sind und die wir für so schön/nützlich/kreativ/innovativ hielten, dass wir sie euch unbedingt zeigen wollen.

Hier kommen unsere 5 Picks des Monats Februar.

Bluse Lien von Jan ‘n June

Ninas Pick – Es gibt viele unausgesprochene Regeln, wann man weiße Kleidung zu tragen hat und wann nicht. Von Rachel Greene aus Friends habe ich gelernt, dass der Labor Day am 2. September in den USA der letzte Tag ist, an dem man weiße Kleidung trägt. Danach wird zu Herbstfarben übergeleitet. Eine eigene Regel, die ich mir als Teenagerin auferlegt habe: Trage keine weiße Hose während der Periode. Diese Moderegeln habe ich im Februar allesamt ignoriert, nachdem viele der US-demokratischen Kongress-Abgeordneten anlässlich von Donald Trumps Rede zur Lage der Nation weiße Hosenanzüge und Kleider trugen – ein politisches Statement in Erinnerung an die Suffragetten-Bewegung im 20. Jahrhundert, das damals wie heute in einem Meer aus dunkelfarbenen Anzügen für viel (Medien-)Aufmerksamkeit sorgt. Am nächsten Tag habe ich aus Solidarität gleich mal zu meiner perfekt sitzenden, weißen Jan ‘n June-Bluse gegriffen (Sorry, Rachel – aber deine Moderegeln sind auch so was von 1996). Abgesehen von der politischen Dimension, sieht man – um es mal im Vogue-Jargon zu sagen – mit einer weißen Bluse schließlich immer gut angezogen aus. #whatFashionChangerswear

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Walking into #SOTU like . . w/ @cpdaction

Ein Beitrag geteilt von Alexandria Ocasio-Cortez (@ocasio2018) am

Happy Brush

Janas Pick – Dass Zähneputzen glücklich machen kann, weiß ich dann auch spätestens seit Weihnachten. Da gab es nämlich endlich die heiß ersehnte Happy Brush, die auf jeden Fall ein Lieblings-Pick der letzten Wochen ist. Die Zahnbürste ist nämlich nicht nur wesentlich besser für meine Zähne, die mit einer manuellen Zahnbürste gefühlt nie so richtig sauber wurden. Nein, bei Happy Brush geht es am Ende auch ums große Ganze. Klar, das ist keine nachhaltige Bambuszahnbürste, wie es in unserer Community oftmals beschworen wird. Aber damit kam ich leider auch nie wirklich klar. Diese elektrische Zahnbürste ist dafür aber ein schöner Kompromiss. Bei der Verpackung achtet das Unternehmen darauf komplett plastikfrei zu sein. Die Zahnpasten, die es auch bei Happy Brush gibt, sind allesamt vegan, ohne Palmöl und made in Germany. Die Firma achtet auf einen nahen Bezug zu ihren Produzent*innen und ist dabei immer möglichst transparent. In ihrem CSR-Bericht kann man außerdem lesen, dass die beiden Gründer noch einiges vorhaben. So sollen zukünftig die Aufsteckbürsten aus nachwachsenden Rohstoffen kommen, die Akkus austauschbar werden und nur noch Bio-Farbe als Druckfarbe benutzt werden. Ihr soziales Engagement setzen sie aktuell mit Viva con Agua um. Von jedem verkauften Starterkit wird ein Teil an den Verein für sauberes Trinkwasser gespendet.

Chelsea-Boots von Balluta Shoes

Janas Pick – Zur Fashion Week wurden sie rauf und runter getragen – endlich vegane, wirklich schöne Treter, die mein Schuh-Herz deutlich höher schlagen lassen. Was mir mit dem Umstieg zu fairer Mode wirklich immer am schwersten fiel, waren die doch nicht so einfach zu bekommenen, schönen Schuhe, die dann auch noch vegan sein müssen. Klar, im Lederbereich gibt es da schon allerhand. Aber vegan hergestellte Schuhe unter fairen Bedingungen, die dann auch noch Umweltmäßig halbwegs vertretbar (haha, Wortwitz!) sind, sind immer noch eine Herausforderung. Balluta Shoes aus Portugal macht da schon einiges richtig. Und sie sind stetig dabei sich zu optimieren. Ihre Materialien stammen zu großen Teilen aus der EU und werden auch direkt dort produziert. Ihre Fabrik, in der die Schuhe gefertigt werden, ist ein Familienunternehmen aus Portugal, das sie persönlich kennen und faire Arbeitsbedingungen und Löhne garantieren. Und nicht nur das, sie wissen um ihre Verantwortung und auch, dass nicht alle synthetische Materialien unbedingt das Ende bei der Frage nach einem veganen, nachhaltigen Schuh sein können. Balluta Shoes setzt dabei auf Transparenz und Ehrlichkeit und versichert immer weiter und besser an den Materialien zu arbeiten. Denn eins ist klar, es gibt kaum ein kontroverseres Thema als Leder-Schuh vs. veganer Schuh.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Colourful pointy beauties 🧡 #WorldOfBalluta #BallutaShoes #ConsciousAndStylish

Ein Beitrag geteilt von Ballūta (@balluta.shoes) am

Shiny Haare mit Five

Vrenis Pick – Wenn es mir an irgendwas nicht mangelt, sind es Haare, ehrlich. Volles Haar klingt zwar nicht nach etwas, über das man sich beschwert und zu 80 Prozent der Zeit freue ich mich auch über die Mähne, aber immer wieder hebe ich meinen Kopf nach dem Föhnen gen Spiegel und bin mir nicht mehr sicher, wo genau unter diesen Haaren ich mich eigentlich befinde. Damit im Hinterkopf habe ich mich natürlich sehr gefreut, als dieses kleine, blaue Fläschchen bei mir gelandet ist. Was ich mehr oder weniger erfolgreich versuche zu verheimlichen, ist nämlich dass ich 1. Fläschchen mit integrierter Pipette großartig finde, weil alles viel leichter zu dosieren ist und man meiner Meinung nach weniger verschwendet und 2. ich bei Produkten, die meine Haare unter Kontrolle bringen und gleichzeitig natürlich sind, sowieso große Augen bekomme.

Five kommt aus der Schweiz und lässt in Bayern produzieren. Sie verstehen ihre Produkte als Naturkosmetik der nächsten Generation. Sie sollen nicht nur natürlich, sondern auch biologisch und vegan sein. Dabei gibt’s maximal fünf Inhaltsstoffe in jedem Produkt.

“Untenrum frei” von Margarete Stokowski

Vrenis Pick: I know I am veeeery late to the party, aber: „Untenrum frei“ von Margarete Stokowski ist ein Buch, das ich nicht erst in den letzten Wochen hätte lesen sollen, sondern besser schon Anfang 20. Ach, was rede ich, gleich besser schon mit 16 hätte ich dieses Buch über Sexualität, die Zwänge denen junge Frauen unterliegen und Selbstbestimmung sehr dringend gebraucht. Und weil ich davon überzeugt bin, dass es nicht nur mir so geht, empfehle ich es nun munter, wo ich kann, damit irgendwo jemand mit 16 oder Anfang 20 dieses Buch liest und danach ein Stück mehr weiß, dass vieles, was wir in jungen Jahren lernen und erfahren, hinterfragt werden muss. Immer und immer wieder!

Erschienen ist das Buch erstmalig 2016 im Rowohlt Verlag und mittlerweile in der fünften Auflage (!) verfügbar.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Heute vor 2 Jahren hab ich die letzten Korrekturen von #untenrumfrei abgegeben. News heute: Es wird auf KOREANISCH übersetzt 🍻😍🌈

Ein Beitrag geteilt von Margarete Stokowski (@marga_owski) am

Welche Dinge sind euch in den letzten Wochen besonders im Gedächtnis geblieben?

Aus Transparenz-Gründen: Einige der hier gezeigten Produkte haben wir kostenlos als PR-Sample erhalten. Davon bleibt unsere persönliche Meinung natürlich unbeeinflusst und wir stellen euch wirklich nur Dinge vor, die wir selbst zu 100 Prozent gut finden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert