The Stich publiziert einen Sustainability Beginner’s Guide
The Stitch ist eine redaktionelle Plattform für verantwortungsvollen Konsum und Produktion in der Mode, die letztes Jahr von Melenie Hecker und Lilian Weiermann ins Leben gerufen wurde. Sie nutzen Aufklärung über die ökologischen und sozialen Ungerechtigkeiten der Modebranche als Hebel für individuelles Handeln für einen systemischen Wandel.
Finanziert durch den Creative Matterz Fund, stellt The Stitch nun ihren Sustainability Beginner’s Guide zur Verfügung. Dieser richtet sich an alle Menschen, die (noch) nicht wissen, wie sie ihre Liebe zu Mode und nachhaltigen Einstellungen in den Alltag einbringen können. Es stellt die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Modebranche vor und bietet Handlungsschritte für ein nachhaltigeres Einkaufsverhalten.
Bald wird auch das Magazin der Plattform erscheinen. Falls ihr Themenideen habt oder einen Meinungsartikel einreichen möchtet, könnt ihr euch beim Team melden.
Greta Thunberg ziert das erste Vogue Scandinavia Cover
Greta Thunbergs Vogue Cover Shooting spielt in einem mystischen, skandinavischen Wald. In der ersten Ausgabe von Vogue Scandinavia teilt die junge Aktivistin ihre Ansichten zu Fast Fashion, Klimaaktivismus, und wie individuelles Handeln zu Veränderungen beitragen kann. Die Vogue Ausgabe erschien rechtzeitig zur Copenhagen Fashion Week, bei der Nachhaltigkeit im Fokus stand.
Nikolaj Storm gewinnt den Zalando Nachhaltigkeitspreis
In Zusammenarbeit mit der Copenhagen Fashion Week hat Zalando den dänischen Designer Nikolaj Storm als Gewinner seines zweiten Nachhaltigkeitspreises bekannt gegeben.
Das Engagement der gleichnamigen Marke beruht darauf, ihre Auswirkungen auf den Planeten zu reduzieren. Das bedeutet konkret, dass das Unternehmen versucht, Abfall in einem geschlossenen Kreislauf zu vermeiden, indem es Kleidung aus recycelten Materialien produziert. Die Vielfalt nachhaltigerer Materialien, die in der Kollektion gezeigt wurden, sowie der frische, moderne Ansatz für geschlechtslose und vielfältige Mode hebten das Label von der Konkurrenz ab.
Nikolaj Storm erhält einen Finanzpreis in Höhe von 20.000 € und eine Partnerschaft mit Zalando zur Entwicklung einer exklusiven Kollektion, die nachhaltigere Designlösungen für Materialien, Produktionsprozesse, technologische Lösungen und Rückverfolgbarkeit weiter erforscht.
Was die Modebranche über den UN-Klimabericht wissen muss
Klimawissenschaftler*innen gaben letzte Woche eine Warnung heraus: Der Planet steuert extrem schnell auf einen katastrophalen Erwärmungsgrad zu, der „eindeutig“ durch menschliche Aktivitäten verursacht werden. Wir müssen jetzt handeln. Doch was bedeutet das für die Textil- und Bekleidungsindustrie? Konkret bedeutet dies natürlich, dass wir ehrgeizigere Emissionsziele setzen müssen. Doch dies kann teuer werden. Deshalb ist es jetzt umso wichtiger, dass die Branche – entlang der ganzen Lieferkette – enger zusammenarbeitet. Wir sind vor allem gespannt, was bei der UN-Klimakonferenz, der Cop26, in Glasgow herauskommt. Dort wird die Fashion Industry Charter for Climate Action eine Diskussion über die Erhöhung der Klimaambitionen und -ziele veranstalten.
Lanius startet mit Activewear-Kollektion durch
Das in Köln ansässige Fair Fashion Label Lanius erweitert sein Sortiment zur Frühjahr/Sommer Saison 2022. Die neue Activewear-Kollektion beinhaltet unter anderem Sneaker, Hoodies und Leggings und besteht hauptsächlich aus Materialien wie Bio-Baumwolle, Tencel und Econyl. Wir können es kaum abwarten!
Secondhand wird immer beliebter
Schätzungen zufolge könnte Secondhandmode „in den kommenden zehn Jahren einen Marktanteil von 20 Prozent“ einnehmen. Immer mehr Modeunternehmen und Onlineshops bieten neben der Neuware auch Secondhandkleidung an – der Markt boomt. Vor allem Fast Fashion Labels haben den „Trend“ für sich entdeckt: C&A kooperiert beispielsweise mit Carou, einem Online-Anbieter für Secondhandkleidung. Carou durfte sogar in den Hamburger C&A-Filialen einen kleinen Pop-Up-Store einrichten. Jetzt bleibt nur die Frage: Wann steigt die Fair-Fashion-Branche ein?
Der Bangladesh Accord läuft bald ab
Es wird aktuell wieder sehr viel über den Bangladesh Accord und dessen Ablaufzeit am 31. August 2021 berichtet. Denn falls das Abkommen nicht verlängert wird, können Modeunternehmen wieder unbeaufsichtigt weiterarbeiten. Das bedeutet weniger Schutz für und mehr Ausbeutung von Textilbeschäftigten.
Marken, die sich bisher verpflichtet haben, das Abkommen zu erneuern sind unter anderem Esprit, Tchibo, Asos und Uniqlo. Doch andere Fast-Fashion-Giganten wie H&M, Zara, Primark und Labels wie Tommy Hilfiger und Hugo Boss ignorieren weiterhin die zahlreichen Aufrufe, um Textilarbeiter*innen zu schützen und das Abkommen zu erneuern. Wir müssen also weiterhin Druck ausüben, Unternehmen anschreiben, Petitionen unterzeichnen.
Textildesign-Datenbank gegen kulturelle Aneignung
Designklau und kulturelle Aneignung sind in der Modebranche weit verbreitet und gehen oft Hand in Hand. Deshalb haben Modeakteur*innen und indigene Gemeinschaften nun eine neue digitale Datenbank entwickelt, die eine Vielzahl von traditionellen Kleidungsstücken, Motiven und Techniken dokumentiert. Fashion Revolution beschreibt den Zweck und den Prozess der Erstellung dieser Datenbank, ihren rechtlichen Rahmen und die Auswirkungen auf die Gemeinschaft.
Welche Fashion Changing News findest du besonders spannend? Wie findest du das Vogue Scandinavia Cover mit Greta Thunberg?