Fashion Changing News, die wegen der Corona-Krise zu wenig Aufmerksamkeit bekommen haben

Die Nachrichten sind voll von Neuigkeiten rund um die Corona-Krise und auch uns beschäftigt das alles natürlich sehr. Weil es zur Zeit so viel Anderes gibt, mit dem man sich beschäftigen will und muss, gehen allerdings auch einige News unter, die wir trotz der aktuellen Lage nicht verpassen wollen. Hier kommen also ein paar Fashion Changing News aus den letzten Wochen, die wegen der Corona-Krise zu wenig Aufmerksamkeit bekommen haben.

Chanel Mission 1.5° – Chanel will Emissionen bis 2030 um 50 Prozent reduzieren

Das Luxushaus Chanel erkennt die Klimakrise als großes Problem unserer Zeit an und kündigt ambitionierte Verpflichtungen an, um Emissionen zu verringern. Bis 2030 sollen die Emissionen um 50 Prozent sinken, das entspricht 66 Prozent pro verkauftem Produkt. Erreicht werden soll dieses Ziel mit „dem Umdenken aller Businessbereiche“. Dazu gehört auch das Einführen eines internen CO2-Preises von 60 Dollar pro Tonne für alle größeren Investitionen. Dieser Preis soll weiter ansteigen. Welche Investitionen allerdings als größer gelten, bleibt unkonkret.

Bis 2025 soll außerdem 100 Prozent auf erneuerbare Energien für die eigenen Betriebe umgestellt werden (aktuell sind es 41 Prozent, bis 2021 sollen es 97 Prozent sein). Um verbleibende Emissionen auszugleichen, will Chanel vermehrt in Projekte zum Schutz und zur Wiederherstellung von Wäldern, Mangroven und Torfgebieten investieren. Außerdem soll im Bereich Rohstoffe und Verpackung in innovative Technologien und Start-Ups investiert werden.

Chanel hat diese Ziele in einer Climate Strategy veröffentlicht. Dort auch nachzulesen ist, dass Chanel aktuell nicht alle Zulieferer aus der eigenen Wertschöpfungskette kennt – die Transparenz bleibt hier also ausbaufähig.

Vaude und Ebay starten den „Upcycling Store“

Der Hersteller für Outdoor-Bekleidung Vaude hat sich mit Ebay zusammengetan. Im Upcycling Store von Ebay können Kisten mit Stoffresten der Outdoor-Marke ersteigert werden, die bei der Produktion anfallen. Jede Kiste ist mit 6-7 Kilogramm PVC-freiem Planenmaterial gefüllt, das zum Beispiel zu Taschen oder Geldbörsen geupcycelt werden kann. Auf Facebook sammelt Vaude Ideen und Tipps, was aus den Restmaterialien noch entstehen kann. Pro Kiste gehen lediglich 5,90 Euro für den Versand an Vaude, jeder Betrag darüber hinaus geht an Save the Children.

Die Konsumentin startet einen Podcast

Anna Kessel und Esther Rühe – online besser bekannt als „die Konsumentinnen“ schreiben schon seit Jahren über Slow Fashion und Nachhaltigkeit. Ihr Blog Die Konsumentin ist besonders für schöne Editorials und sorgfältig kuratierte Kleidertipps bekannt. Nun starten sie mit einem Podcastformat, das ihnen mehr Raum für Themen geben soll, die etwas länger besprochen werden möchten. „Feministische Perspektiven auf Mode, die Textilwirtschaft und Umweltthemen“ heißt der Untertitel und man darf gespannt darauf sein, wie sich die Ausgestaltung davon anhören wird.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

🎙OUT NOW🎙⠀ ⠀ Manchmal braucht es nicht mehr als eine Schnapsidee und ein paar Ferngespräche zwischen Berlin und Amsterdam. Dürfen wir vorstellen? Seit heute ist unsere allererste PODCAST Folge – eigentlich ein Teaser für das, was euch in den kommenden Monaten erwartet – online! 💥⠀ ⠀ Wenn ihr ein wenig mehr über uns wissen und einen Einblick bekommen wollt, worüber wir uns in den vergangenen Wochen, bzw. eigentlich schon seit Monaten die Köpfe zerbrochen haben ⠀ 👉🏼 folgt dem Link in unseren Stories ⠀ 👉🏼 oder findet uns auf Spotify und iTunes unter 🎙„die konsumentin – Trailer Episode“ 🎙⠀ ⠀ Das war definitiv ein erstes Mal – und wir sind ganz schön gespannt auf eure Rückmeldungen. Machen oder sein lassen? Habt ihr thematische Wünsche für die kommenden Folgen? Kommentare oder Kritik? Spass hatten wir auf jeden Fall und wir hoffen, ein bisschen davon kommt auch bei euch an. ❤️⠀ ⠀ {Out now! Our first podcast episode just went online – and it’s actually more of a prequel to what we’ve been working on during the last weeks. If you understand a little German and like to know more about us and our mission swipe up in our stories or hop over to Spotify or iTunes to listen to “die konsumentin – episode #1”!}⠀ ⠀ #diekonsumentin #diekonsumentinpodcast #consumersoftheworldunite #podcast #launchingtoday⠀

Ein Beitrag geteilt von die konsumentin (@diekonsumentin) am

Rapper Marteria bringt eine nachhaltige Kollektion auf den Markt

„There’s only one earth“ steht auf einem der gelben Pullover, die zur BACK2GREEN-Kollektion von Green Berlin gehören, dem neuen nachhaltigen Label von Rapper Marteria. Die 20-teilige Kollektion umfasst Sweater, Hoodies, Windbreaker, Shirts und sportliche Hosen aus Biobaumwolle und recyceltem Meeresplastik.
„Ich war schon immer mit dem Wasser verbunden, mein Opa war Fischer, mein Vater ist Seemann“, begründet der Rapper die Intention mit seinem Label ein Statement gegen Plastik und für Nachhaltigkeit zu setzen. Das Label ist nach eigenen Angaben (noch) nicht perfekt, aber offen für Austausch und lernbereit. Dass Recycling-Plastik nicht die allumfassende Lösung sein kann, wisse man, es gehe aber auch darum, überhaupt erst ein Statement für nachhaltige Mode in der Musikszene zu setzen, denn die meisten Merchandise-Produkte von Bands und Musiker*innen seien noch weit davon entfernt. Das Marketing des neuen Labels spricht dabei auch gezielt eine viel jüngere Zielgruppe an als viele andere Fair Fashion Labels und mit Sweaters für um die 70 Euro gehört die Kollektion in eine erschwingliche Preiskategorie. Den Macher*innen von Green Berlin außerdem wichtig: eine transparente Kommunikation. Zietgleich zum Kollektionsstart wurde auch eine Dokumentation zur Herstellung veröffentlicht.

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert