Vegane Kleidung: Diese Labels begeistern uns

Dass Mode, bei der Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird, schön und stylisch sein kann, wissen wir mittlerweile – das gilt auch für vegane Kleidung. Wir stellen euch Labels vor, deren vegane Kleidung uns besonders überzeugt.

Vegane Kleidung kommt ohne tierische Inhaltsstoffe aus

Vegane Kleidung kommt ohne tierische Materialien aus. Gar nicht so einfach, denn diese Materialien sind ziemlich oft zu finden, auch im Detail: Im warmen Winterpulli aus Alpaka-Wolle, im ledernen Logo-Patch auf vielen Jeans, im Kleber bei Schuhen. Doch es gibt Alternativen für alle, die auf tierische Materialien verzichten möchten: Zum Beispiel pflanzliche Fasern statt tierischer Wolle, Kork statt Leder oder Nähten statt Kleber. Wie gut Mode aussehen kann, die auf Alternativen wie diese setzt, zeigen sieben Labels, bei denen wir uns genauer nach veganer Kleidung und veganen Schuhen umgeschaut haben.

1.   Shop Like You Give a Damn

© Shop Like You Give a Damn

Tiere liegen dem Team von Shop Like You Give a Damn, einem Onlineshop für Mode, Kosmetik und Interior mit Sitz in Amsterdam, laut eigenen Angaben „tierisch am Herzen“. Also gibt es hier nur Produkte, für deren Herstellung keine Tiere leiden müssen. Schuhe bestehen aus Materialien wie recyceltem Plastik und pflanzlichen Stoffen, genau wie Knöpfe; Hemden sind etwa aus TENCEL™ gefertigt. Das Team des Shops prüft genau, ob die Produkte wirklich vegan sind und unterscheidet in seinem Sortiment zwischen drei Kategorien von Marken: Zwischen Labels, deren komplettes Angebot auf tierische Materialien verzichtet,  solchen, die zum Teil vegane Kleidung anbieten und schließlich nicht-veganen Marken, deren Produkte sich anhand der verwendeten Materialien, aber auch der eigenen Angaben als vegan entpuppen. Shop Like You Give a Damn  setzt auf Transparenz und bietet den Kund*innen deshalb auch Filteroptionen wie Zertifikate, Materialien und Versandländer an. Zu den Labels, deren vegane Kleidung Shop Like You Give a Damn anbietet, gehören unter anderem Mud Jeans, HNST, Armedangels und Dawn Denim.

Größen: von 50 für Kinder bis 56 für Damen
Preise: von circa 29 Euro für einen Babystrampler bis 540,- Euro für einen Damenmantel

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2. MELA

© MELA

Das Label MELA aus Kassel steht seit 2014 für tragbare, zeitlose und vegane Basics, die GOTS-, Grüner Knopf- und Fairtrade Cotton Standard-zertifiziert sind. Der Name des Labels ist Hindi und bedeutet übersetzt „gemeinsam Handeln“. Genau das tut das Unternehmen – mit Produzent*innen in Indien und Sri Lanka, wo die später verarbeitete Bio-Baumwolle auch angebaut und per Hand geerntet wird. Auf Kunst- und Mischfasern verzichtet MELA, um Materialkreisläufe langfristig zu stärken. Viele Designs werden nur in limitierter Stückzahl gefertigt, um Überproduktion zu vermeiden. Das gilt auch für die veganen Kleidungsstücke und Accessoires des Sortiments. Dazu gehören Accessoires wie das multifunktionale Satintuch „Artist Edition Kruttika”, schlichte T-Shirts wie das Modell „Avan“ aus 100 Prozent Bio-Baumwolle für Herren, das stylische, zweifarbige Rippstrickkleid „Shivani“ für Damen aus 100 Prozent Fairtrade-Baumwolle und die knallgelbe Unisex-Tasche „Rajrupa“, ebenfalls aus 100 Prozent Faitrade-Baumwolle. Bei dieser veganen Kleidung hat man nicht das Gefühl, zugunsten des Tierschutzes beim eigenen Stil Kompromisse machen zu müssen.

Größen: XS bis XL

Preise: ab 14,90 Euro für eine Totebag bis 159,90 Euro für eine Chinohose

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3. FUTURE:PEOPLE

Vegane Bio-Jeans sind das Markenzeichen von FUTURE:PEOPLE. Maximal modische Produkte schaffen, deren Impact auf die Umwelt so minimal wie möglich ist, so lässt sich das Motto der 2022 in Bielefeld gegründeten Marke zusammenfassen. Die einzelnen Designs sind nach Uhrzeiten benannt, zum Beispiel „01:01” oder „08:00” – denn die Uhr tickt und die Zukunft des Planeten ist immer größeren Risiken ausgesetzt. Um einen Beitrag zu leisten, der ohne tierische Materialien auskommt, setzt FUTURE:PEOPLE bei den Label-Patches an den Jeans  bei konventionellen Anbietern oft aus Leder gefertigt   seit 2023 Jacron ein, ein Papiermaterial. Die Hosen aus Baumwolle mit recyceltem Elasthan sind PETA-approved vegan und werden in einem GOTS-zertifizierten Werk in Tunesien mit über 20 Jahren Erfahrung hergestellt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Von Skinny Fit über Bootcut bis Wide Leg: Fans jeder Jeans-Passform können ihren Fundus an veganer Kleidung vervollständigen. Wer noch unentschlossen ist, findet im Fit-Guide Hilfe bei der Auswahl.

Größen: von Weite 26 bis 33 und Länge 26 bis 34 für Damen

Preise: ab 59,95 Euro bis 129,95 Euro

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4. Liebe Deinen Planeten

© Liebe Deinen Planeten

Bei Liebe Deinen Planeten ist der Name Programm. In einer kleinen Manufaktur in Gernsbach im Schwarzwald entstehen Mode, Reise- und Bad-Accessoires, hergestellt vor allem aus zertifizierten Stoffen wie Bio-Baumwolle, Hanf und Modal. Die Marke ist klein, aber konsequent: Wer hier online bestellt, erhält die Unisex-Produkte in plastikfreien Verpackungen aus Graspapier. Auch ein Besuch in der Manufaktur ist möglich, ganz im Sinne echter Transparenz. Die Designs des Labels sind bewusst zeitlos gehalten, damit sie so lange wie möglich tragbar sind. Und nicht nur das: Liebe Deinen Planeten bietet auch einen lebenslangen Änderungs- und Reparatur-Service an ideal, falls die veganen Handschuhe, Armwärmer, Schals und Stirnbänder des Labels mal etwas abbekommen sollten. Um Fehlkäufe und damit Retouren zu vermeiden, verschickt die Gernsbacher Marke auf Anfrage sogar Stoffproben der einzelnen Produkte. Neu im Sortiment sind vegane, extra große Cord-Shopper, die genug Platz für alles bieten, was man für ein Wochenende mit Freund*innen so braucht. 

Größen: S bis L bei Handschuhen

Preise: ab 10 Euro für Stirnbänder bis 85 Euro für Cord-Shopper

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5. INASKA

© INASKA

Vegane Kleidung hört nicht bei T-Shirts auf. Das beweist das Label INASKA seit 2016 mit Bademode und Activewear, bestehend aus Leggings, Radlershorts und Accessoires wie Armtaschen und Laufgürtel. Hergestellt aus ECONYL®-Garn, das wiederum aus geretteten Fischernetzen, Stoffresten, Teppichböden und Industriekunststoffen besteht, sollen die Designs von INASKA allen Körperformen entsprechen und dabei jeder Herausforderung, die das Wasser so mit sich bringt, standhalten. Dafür sorgt auch LYCRA®-Elasthan. Für das Futter der Bademode verwendet INASKA regeneriertes Nylon namens Q-Nova®-Garn, das GRS-zertifiziert ist. Auch Upcycling spielt bei INASKA eine Rolle: Die Laufgürtel des Labels etwa sind in Zusammenarbeit mit dem Label Bridge & Tunnel entstanden, verwendet wurden dafür INASKA-Leggings. Natürlich und tierfrei sind auch die Designs für einen langen Tag am Wasser: Bikini-Oberteile wie WILD Nature” und FREE Bright” im Neckholder-Look sind PETA-approved vegan und in Portugal produziert und bieten Komfort, der nicht nur gut aussieht, sondern sich auch so anfühlt. Die Oberteile und Hosen können einzeln gekauft und kombiniert werden. Schließlich ist jeder Körper ganz individuell.

Größen: von 34 bis 46

Preise: ab 30 Euro für Bikinihosen bis 80 Euro für Sportbikini-Oberteile

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© INASKA

6. Wildling

© Wildling/Cherie Birkner

Leder wird für die Minimalschuhe von Wildling grundsätzlich nicht verarbeitet. Minimalschuhe, oft auch als „Barfußschuhe” bezeichnet, sind aus besonders weichen Materialien hergestellt, weit geschnitten und haben keinen Absatz – in ihnen fühlt es sich an, als gehe man barfuß. In den in Europa produzierten Schuhen der Marke, von Liebhaber*innen auch Wildlinge” genannt, kommen Materialien wie recycelte Baumwolle und Hanf zum Einsatz. Neben Schuhen, deren Futter aus Wolle von Schafen auf Rügen besteht, hat Wildling auch vegane Modelle im Sortiment, zum Beispiel den Pegasus Resouled”. In dem halbhohen, veganen Schuh sind unter anderem 100 Prozent recycelte Baumwolle, recyceltes Polyester und Kork verarbeitet. Für alle, die ausschließlich auf der Suche nach veganen Schuhen sind und sich nicht durch das gesamte Sortiment klicken möchten, bietet Wildling eine besonders einfache Filterfunktion: Vegane Produkte sind mit einer kleinen Blatt-Illustration versehen und damit auf den ersten Blick erkennbar. So lassen sich die Wildlinge ohne tierische Materialien noch schneller finden.

Größen: von 18 für Kleinkinder bis 48 für Erwachsene

Preise: ab 59 Euro bis 159 Euro

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© Wildling/Nora Tabel

7. Kultgut

Für Mode, die Umweltbewusstsein und hohe Ansprüche an Design miteinander verbindet, steht Kultgut. In diesem Onlineshop sind sowohl eigene Designs des Labels als auch solche von anderen, kleinen und nachhaltiger arbeitenden Marken erhältlich. Bei Kultgut wird in Kreisläufen gedacht und damit an alle Lebewesen auf diesem Planeten, also auch an Tiere. Deshalb gibt es hier auch zertifizierte vegane Kleidung, die ohne Materialien wie Leder, Wolle oder Daunen auskommt, PETA-approved ist und das EVE VEGAN®-Gütesiegel trägt. Dieses Siegel der 2016 gegründeten französischen Organisation Expertise Vegane Europe dürfen Produkte aus den Bereichen Lebensmittel, Kosmetika und Textilien tragen, die ohne tierische Materialien und ohne Tierversuche hergestellt worden sind. 

Wie gut Mode aussehen kann, die ganz ohne tierische Stoffe auskommt, beweisen etwa GOTS-zertifizierte und vegane Kultgut-Sweater mit und ohne Kapuze aus Bio-Baumwolle und einem Anteil an recyceltem Polyester, die es auch im Crop-Look gibt, und vegane Midi- und Maxikleider aus Bio-Baumwolle, zum Beispiel mit Blumen-Print.

Größen: S bis XXL

Preise: ab 16,90 Euro für T-Shirts bis 119 Euro für vegane Musselinkleider

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Die hier vorgestellten Labels zeigen, wie vielfältig vegane Kleidung sein kann. Welche veganen Labels begeistern dich? Lass es uns in den Kommentaren wissen.

Titelbild © Shop Like You Give A Damn

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