Es ist noch nicht alles verloren: Wie wir die Klimakrise bewältigen können

Viele von uns wissen nicht mehr wohin mit ihren Gedanken, ihrer Wut, ihrer Verzweiflung. Klimaangst ist real. Doch es ist noch nicht alles verloren! Warum der politische Druck jetzt noch stärker sein muss und wie wichtig individuelle Maßnahmen sind, lest ihr hier.

Illustration zum Thema Klimakrise: Auf blauem Hintergrund sehen wir eine weiße Hand, die eine Weltkugel hält. Um die Weltkugel herum fliegt ein kleiner Schmetterling. Mit Audio-Badge

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Disclaimer: Im Artikel werden diverse Maßnahmen erwähnt, die nicht jeder Mensch umsetzen kann. Bewusst(er) konsumieren, weniger fliegen, sich ehrenamtlich engagieren – das sind nur einige Beispiele für die nicht alle die nötigen Kapazitäten haben. Jeder Mensch kann und sollte natürlich nur im Rahmen seiner Möglichkeiten handeln. Die Liste der Aktionen ist außerdem bei weitem nicht vollständig. Sie soll aber zeigen, dass allen Widrigkeiten zum Trotz nicht alles verloren sind und wir unseren Teil beitragen können. Eure persönlichen Tipps könnt ihr uns in den Kommentaren hinterlassen. 

Die Tage fühlen sich schwer an. Beängstigend, überwältigend – nahezu apokalyptisch. Der neuste IPCC-Klimabericht, der letzte Woche veröffentlicht wurde, ist düster. Tausende Seiten, die akribisch beschreiben, wie akut die Situation ist. In meinem Social Media Feed reihen sich – zwischen zahlreichen Urlaubsbildern – unzählige Fotos von Waldbränden und Überschwemmungen. Menschen, die alles verloren haben.

Die luxemburgische Regierung schaltete nach den Überschwemmungen vor einigen Wochen – die offiziell als Naturkatastrophe eingestuft wurden – 50 Millionen Euro frei, um die Schäden zu reparieren und Familien zu unterstützen. Doch über die Klimakrise wird nach wie vor nur wenig gesprochen. In anderen Ländern ist die Situation ähnlich. Ich bin wütend und verzweifelt. Wie kann das sein? Was muss denn noch passieren, damit Politiker*innen handeln? Wie können wir uns an unsere Bequemlichkeiten klammern, während die Welt zusammenbricht?

Aktuell besteht die Priorität darin, die CO2-Emissionen auf Null zu reduzieren und die globale Temperaturerhöhung so niedrig wie möglich zu halten. Wir sind immer noch in der Lage, das Überschreiten von zwei Grad zu vermeiden. Wir sind sogar noch in der Lage, das Überschreiten von 1,5 Grad zu vermeiden. Um dies jedoch zu erreichen, brauchen wir einen radikalen, sofortigen und weitreichenden Wandel.

Das wird keine leichte Aufgabe, denn die wenigsten Länder sind auf dem richtigen Weg, die bestehenden CO2-Ziele zu erreichen, und ihre Emissionen zu reduzieren. Trotzdem gibt es noch Hoffnung. Der IPCC-Bericht enthält einen Abschnitt zur Begrenzung der Auswirkungen des Klimawandels, jedoch müssen wir JETZT HANDELN. Es gibt keine Zeit zu verlieren. Wir müssen jetzt dekarbonisieren und unsere Netto-Null-Ziele weltweit erreichen.

Die Klimakrise ist politisch

First things first. Um die Klimakrise zu bewältigen, müssen wir Menschen ins Amt wählen, die das Problem ernst nehmen und an der Wurzel packen. Wir müssen für Politiker*innen stimmen, die nach Lösungen suchen und Verantwortung übernehmen. Die Wahl der richtigen Leute wird dazu beitragen, Gesetze zu verabschieden, die es uns ermöglichen, gegen Unternehmen zu kämpfen, die hauptsächlich für den Klimawandel verantwortlich sind.

Erklärt euren Abgeordneten, Gemeinderäten und Bürgermeister*innen, wie wichtig Maßnahmen gegen den Klimawandel sind. Teilt Informationen mit ihnen. Fragt sie, was sie gegen die Klimakrise tun – via Social Media, per Post oder E-Mail. Eure Fragen können sich auf einen oder mehrere Bereiche beziehen, wie zum Beispiel Grünflächen, Fahrradinfrastruktur, Abfall und Recycling, oder energieeffiziente Häuser. Werdet kreativ und besprecht mit Familienmitgliedern, Nachbar*innen und Lehrpersonal, wo die Prioritäten in eurer Gemeinde liegen. Politischer Druck ist nun wichtiger als je zuvor. Alle lokalen Behörden müssen bei jeder Planungsentscheidung den Klimawandel berücksichtigen. Beamt*innen müssen in diesem Zusammenhang ausreichend geschult werden.

Bald sind Wahlen

Bald ist die Bundestagswahl. Sie findet am 26. September statt und ist vermutlich das wichtigste Ereignis, wenn es um die zukünftige Klimapolitik geht. Aktuell sind zu wenig Sitze von Abgeordneten besetzt, die konsequent Klimaschutz verfolgen. Das müssen und können wir jedoch ändern, um als Gesellschaft die Klimakrise aktiv bewältigen zu können. Hier gilt also: WÄHLEN GEHEN. Jeder Mensch, der die Wahlen in den USA letztes Jahr mitverfolgt hat, müsste mittlerweile wissen, wie wichtig es ist, seine Stimme abzugeben.

Die Wahlprogramme der Parteien, die an der Bundestags­wahl 2021 teilnehmen, findet ihr hier. Die Tagesschau hat die einzelnen Programme miteinander verglichen – was den Klimaschutz angeht, variieren diese sehr. Viele Parteien, darunter die SPD und die CDU/CSU, wollen, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral wird. Andere Parteien, wie die Linke oder Bündnis 90/Die Grünen sind ambitionierter und fordern die Klimaneutralität bis 2035.

Anfang August 2021 hat Bündnis 90/Die Grünen zusätzlich ein „Klimaschutz-Sofortprogramm“ präsentiert. Das Besondere: Die Partei will ein Klimaschutzministerium schaffen, das Gesetzespläne, die nicht mit dem Pariser Klimaabkommen vereinbar sind, blockieren kann. 

Die Cop26 nähert sich

Vor allem jetzt gilt es, Abgeordneten zu schreiben, Klimalösungen ernst zu nehmen und für diese bei der Cop26 einzustehen. Das ist die UN-Klimakonferenz, die vom 1.-12. November 2021 in Glasgow stattfindet. Sie wird dieses Jahr gemeinsam von der britischen und italienischen Regierung veranstaltet, die sich für die Veranstaltung folgende vier Ziele gesetzt haben:

  1. Vereinbarung einer schrittweisen Änderung der Verpflichtungen zur Emissionsreduzierung
  2. Stärkung der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels
  3. Finanzmittel für den Klimaschutz 
  4. Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit in den Bereichen Energiewende, sauberer Straßenverkehr und Natur.

Auf der Konferenz werden Delegierte aus mehr als 190 Nationen zusammenkommen, um einen Deal auszuhandeln, der darüber entscheidet, wie heiß das Leben auf der Erde wird (crazy Vorstellung, oder?). In Paris haben die Nationen 2015 Emissionssenkungen zugesagt, die jetzt dringend aktualisiert werden müssen – sonst werden die globalen Temperaturen auf weit über zwei Grad steigen. Ebenso müssen Vereinbarungen getroffen werden, um Kohlekraftwerke so schnell wie möglich auslaufen zu lassen, Kohlendioxid absorbierende Wälder zu schützen und Schwellenländer zu unterstützen, um die Auswirkungen der globalen Erwärmung zu überleben.

Was ist mit individuellen Maßnahmen?

Politiker*innen und Medien konzentrieren sich vor allem auf individuelle Aktionen, anstatt auf die großen gesellschaftlichen, politischen und unternehmerischen Veränderungen, die passieren müssen. Das mag für die Politik nicht unbedingt der richtige Weg sein, es bedeutet jedoch nicht, dass einzelne Aktionen unwichtig sind. Unser Verhalten und unsere Entscheidungen haben immer noch Auswirkungen – auf unseren Planeten, die Menschen um uns herum, politische Entscheidungsträger*innen und Unternehmen.

Schaut euch mal an, was mit Plastikstrohhalmen passiert ist. Einzelne Aktionen veränderten die öffentliche Meinung, was das Verhalten von Unternehmen und folglich das Gesetz in vielen Ländern veränderte. Sicherlich wirkt sich das Verbot von Plastikstrohhalmen nicht sonderlich auf die Klimakrise aus – und hat sehr wohl von dringlicheren Problemen abgelenkt – aber es zeigt die Macht des individuellen Handelns.

Einzelne Bereiche eures Lebens, die ihr unter die Lupe nehmen könnt

Individuelle Maßnahmen können einen großen Einfluss haben. Die Organisation Count Us In schätzt, wenn eine Milliarde Menschen praktische Maßnahmen in ihrem eigenen Leben ergreifen würden, sie gemeinsam bis zu 20 Prozent der globalen CO2-Emissionen reduzieren könnten.

Wohin fließt euer Geld?

Schaut euch an, wohin eure Ersparnisse, Investitionen und Altersvorsorge fließen. Äußert eure Bedenken in Bezug auf verantwortungsvolles Investieren, indem ihr eurer Bank oder eurem Rentenversicherungsträger schreibt, und fragt, ob ihr euch von Fonds abmelden könnt, die in fossile Brennstoffe investieren. Falls dies nicht möglich ist, gibt es glücklicherweise Alternativen, sogenannte „ethischen Banken“, auf die ihr problemlos umsteigen könnt. 

Spendet an Umweltorganisationen

Spendet an Organisationen, die etwas bewegen. Monatliche Lastschriften oder einmalige Spenden werden immer sehr geschätzt. Hier findet ihr eine Übersicht an Umweltorganisationen – darunter der Naturschutzbund Deutschland, Rettet den Regenwald und Robin Wood.

Derzeit zielen viele Organisationen stark darauf ab, alle neuen Öl-, Kohle- und Gasprojekte zu stoppen und eine saubere Energiezukunft aufzubauen. Greenpeace ist ganz vorne mit dabei. Es ist eine der ältesten und größten Kampagnenorganisationen mit Niederlassungen in 55 Ländern. Sie setzen sich für eine Vielzahl von Umweltthemen ein, darunter Entwaldung, Walfang und – natürlich – Klimawandel. Die Organisation akzeptiert keine Finanzierung von Regierungen, Unternehmen oder politischen Parteien, daher werden Spenden immer benötigt.

Klimafreundliches Reisen

Vermeidet das Fliegen, wann immer ihr könnt. Es ist eher unwahrscheinlich, dass ihr in den letzten 18 Monaten seit Pandemiebeginn viel geflogen seid, aber gerade jetzt im Sommer sind viele wieder in den Urlaub abgehoben. Wir haben im Magazin beispielsweise zehn europäische Städte zusammengestellt, die ihr ganz einfach und bequem mit dem Zug erreichen können.

Warum es wichtig ist, was wir essen

Letztes Jahr forderten Gesundheitsexpert*innen in Großbritannien die Regierung auf, bis 2025 eine CO2-Steuer auf Fleisch einzuführen. Lebensmittelproduktion und -verbrauch machen nämlich über 30 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen aus. Ärzt*innen haben wiederholt gesagt, dass eine pflanzliche Ernährung von entscheidender Bedeutung ist, um auch die Chancen einer weiteren globalen Pandemie zu verringern und gleichzeitig die Emissionen drastisch zu reduzieren.

Gehen eure Kinder, Geschwister oder andere Familienmitglieder (noch) zur Schule? Was essen sie zur Mittagspause? Bietet die Schulkantine vegetarische Menüs an? Informiert euch und fragt, ob es möglich ist, vegetarische und/oder vegane Optionen anzubieten. Das gleiche gilt für euren Arbeitsplatz.

Was wir essen, beziehungsweise nicht essen, steht in direkter Verbindung mit der Abholzung riesiger Flächen. Dabei spielt auch die europäische Fleischproduktion eine entscheidende Rolle. Geflügel, Schweine und Rinder werden hauptsächlich mit Soja gefüttert, das auf brasilianischem Boden angebaut wurde – ehemals tropischer Regenwald. Ihr könnt also einen – relativ großen – Beitrag leisten, indem ihr euren Fleischkonsum einschränkt. Darüber hinaus könnt ihr auch internationale Organisationen unterstützen, die sich für die Rechte der im Amazonas lebenden indigenen Bevölkerung einsetzen (wie Amazon Watch). Sie versuchen Waldgebiete durch Überwachung und Berichterstattung über illegalen Holzeinschlag zu schützen.

Engagiert euch bei lokalen Umweltgruppen

Eine der besten Möglichkeiten, die Klimaverzweiflung in Hoffnung zu verwandeln, besteht darin, sich Umweltgruppen anzuschließen und gemeinsam zu handeln. Viele Menschen finden es heilsam, Teil einer gleichgesinnten Gruppe zu sein – alle ziehen an einem Strang.

Das Modeunternehmen Patagonia ist seit langem für seine Arbeit im Bereich der Umwelt bekannt. Patagonia Action Works ist eine Plattform, um Einzelpersonen mit einem globalen Netzwerk von über 1.000 Basisorganisationen zu verbinden. Sie konzentrieren sich hauptsächlich auf Freiwillige mit technischen und/oder kreativen Fähigkeiten in Bereichen wie Übersetzung, Grafikdesign, Webentwicklung und Social Media.

Es ist für alle etwas dabei: von Freiwilligendiensten, die nur ganz wenig Zeit in Anspruch nehmen – beispielsweise eine Stunde pro Woche – bis hin zu großen Organisationen. Seit dem Start der Plattform im Jahr 2018 hat Patagonia Action Works bisher über 2.600 Freiwillige mit gemeinnützigen Umweltorganisationen zusammengebracht. Das sind bereits 55.000 Stunden Freiwilligenarbeit.

Bewegungen, die aktuell in Deutschland immer noch viel bewegen: Fridays for Future, Ende Gelände und Extinction Rebellion. Fridays for Future ist zu einer globalen Bewegung geworden, bei der regelmäßig Menschen auf die Straße gehen, um für mehr politisches Handeln zum Klimaschutz zu demonstrieren. Der nächste Klimastreik ist am 24. September! Extinction Rebellion nutzt zivilen Ungehorsam und gewaltlosen Widerstand und errichtet Blockaden in Städten in ganz Europa. Viele Gruppen sind unterbesetzt, also schließt euch an, wenn ihr direkt aktiv werden wollt. Ende Gelände setzt ebenfalls auf zivilen Ungehorsam und zeigt jedes Jahr eindrucksvoll, was es heißt für eine kohlefreie Zukunft zu kämpfen. Die nächste Aktion findet im Herbst 2021 statt. 

Für die Modefans unter uns: Tretet einer Fashion Revolution Gruppe bei! Sie fordern eine globale Modeindustrie, die die Umwelt schützt und wiederherstellt und die Menschen über Wachstum und Gewinn setzt. Außerdem stellen sie euch kostenloses Bildungsmaterial zur Verfügung wie zum Beispiel das Mitmach-Paket 2021 für Bürger*innen.

Fashion Changers hat einen monatlichen Stammtisch, bei dem verschiedene Akteur*innen aus der Modeszene gemeinsam überlegen, welche Aktionen unterstützenswert sind – oder eigene Aktionen ins Leben rufen.  

Welches Transportmittel nutzt ihr?

Seid mal ehrlich, wie oft benutzt ihr euer Auto? Ich selbst besitze keins, doch ich kenne viele Menschen, deren Auto manchmal tagelang rumsteht. Brauchen wir es also wirklich? Fahrt doch öfter mal mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Transport, geht zu Fuß oder versucht es mal mit lokalen Carsharing-Angeboten oder Autovermietungen (gerne auch vollelektrisch). Autos tragen nicht nur zu den Treibhausgasemissionen bei. Die Luftverschmutzung durch Abgase des Straßenverkehrs stellt mittlerweile eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Es hat sich gezeigt, dass es die Gesundheit von ungeborenen Babys beeinträchtigt und das Demenzrisiko erhöht.

Darüber hinaus zeigen Untersuchungen vom Imperial College London, dass die schlechte Luftqualität in der britischen Hauptstadt beispielsweise jedes Jahr zu rund 1.000 Krankenhauseinweisungen wegen Asthma und schweren Lungenerkrankungen führt. Die Luftverschmutzung in den Vereinigten Staaten ist mit rund 60.000 Todesfällen und einer verringerten Lebenserwartung verbunden.

Wir brauchen mehr Grünflächen

Grünflächen wie Parks und Gärten sind wichtig. Sie absorbieren Kohlendioxid und gehen mit einer geringeren Luftverschmutzung einher. Sie helfen, die Temperatur zu regulieren, indem sie überhitzte Stadtgebiete kühlen, können das Hochwasserrisiko durch die Aufnahme von Oberflächenregenwasser reduzieren und bieten wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Insekten, Tieren, Vögeln und Amphibien.

Schafft eure eigene Grünfläche. Setzt verschiedene Topfpflanzen auf eure Fensterbank oder den Balkon, pflanzt Blumen und Bäume in eurem Garten. Fragt bei lokalen Behörden nach, ob sie weitere Grünflächen planen und ob ihr dabei helfen könnt.

Pflanzt und schützt so viele Bäume wie nur möglich

Ein Forschungsteam der ETH Zürich hat faszinierende Zahlen zusammengetragen: Zwei Drittel der vom Menschen verursachten CO2-Emissionen könnten unserer Atmosphäre entzogen werden, wenn wir weltweit 900 Millionen Hektar Wald aufforsten würden. Waldrestaurierung „ist nicht nur eine unserer Lösungen zum Klimawandel, sie ist überwältigend die beste“, sagte der leitende Wissenschaftler Tom Crowther. Auch die Netflix-Doku „Breaking Boundaries: Die Wissenschaft hinter ‘Unser Planet’” bestätigt, wie wichtig es ist Bäume zu pflanzen, um den bereits in der Atmosphäre vorhandenen Kohlenstoff einzufangen und neuen Kohlenstoff zu absorbieren. Auf der Website des Crowther Lab findet ihr eine Liste von Waldrestaurierungsorganisationen, die ihr unterstützen könnt.

Manche Organisationen bieten euch die Möglichkeit gegen eine Spende, Bäume zu pflanzen – egal ob in Deutschland oder anderswo:

Die Hälfte der Weltbevölkerung wurde kürzlich für die vom UN-Entwicklungsprogramm und der Universität Oxford organisierte Volksklimaabstimmung befragt, wobei sich der Schutz der Wälder als die beliebteste Politik zur Bekämpfung des Klimawandels erwiesen hat. 

Bewusster konsumieren

Wir haben schon viele verschiedene Artikel dazu im Fashion Changers Magazin verfasst. Vermeidet Einwegartikel und Fast Fashion und versucht, nicht mehr zu kaufen, als ihr benötigt. Sucht nach gebrauchten oder hochwertigen Artikeln, die lange halten. Setzt eure Kaufkraft sinnvoll ein, indem ihr Marken auswählt, die euren neuen grünen Ambitionen entsprechen. Informiert Unternehmen, wenn ihr der Meinung seid, dass diese zu viel Verpackung verwenden – manche werden Kundenfeedback ernst nehmen. Versucht, Abfall zu minimieren und Lebensmittel nicht zu verschwenden. Richtiges Recycling ist ebenfalls wichtig.

Minimiert euren digitalen Fußabdruck

Jede Suchanfrage, die wir eingeben, jede Email, die wir senden oder empfangen, und jeden Film, den wir streamen, verursacht CO2-Emissionen. Für alle Daten, die wir produzieren, wird Energie benötigt – und zwar sehr viel! Schätzungen zufolge macht der CO2-Fußabdruck unserer Geräte, des Internets und der sie unterstützenden Systeme etwa 3,7 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen aus. Bis 2025 sollen sich diese Emissionen verdoppeln.

Netflix beispielsweise verbrauchte 2018 rund 15 Prozent der weltweiten Internetbandbreite. Ihr könnt jedoch die Datennutzungseinstellungen in eurem Netflix-Konto ändern, um die von Netflix verwendete Bandbreite – und damit den Datenverbrauch – zu reduzieren. Wechselt zum Beispiel zu grünen Suchmaschinen wie Ecosia, die Bäume pflanzt. Versucht eure elektronischen Geräte gebraucht zu kaufen, und räumt euren E-Mail-Posteingang auf. 

Der beste Weg, den Klimawandel zu stoppen, besteht darin, alles zu tun, was wir können. Jede Maßnahme, die wir ergreifen, wird einen Unterschied machen – insbesondere, wenn genügend Menschen Maßnahmen ergreifen. Gebt im September eure Stimme ab – für eine bessere und sichere Zukunft.

Wie setzt du dich für das Klima ein? Hast du noch andere Tipps?

QUELLEN

  • Sixth Assessment Report – Climate Change 2021: The Physical Science Basis, Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)
  • Klimawandel – Was wir tatsächlich tun können, WDR Doku
  • David Attenborough: A Life on Our Planet, Netflix
  • Breaking Boundaries: The Science Of Our Planet, Netflix
  • Klimawandel: Was wir jetzt tun müssen, Quarks TabulaRasa
  • What you can do about climate change, Jack Harries

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